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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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töten. Ich werde einfach die Macht einsetzen, um einige Ihrer Erinnerungen zu löschen.«
    Erleichterung überflutete Pagorskis Antlitz. »Ich verstehe«, sagte sie sichtlich gelöster. »Nur zu.«
    »Das war keine Frage um Erlaubnis, Leutnant.«
    Kem legte ihre Hände seitlich an Pagorskis Kopf, ehe sie der Frau fest in die Augen sah. Einen Moment lang schien nichts zu passieren, und Wynn war schon drauf und dran zu glauben, dass die Gedächtnislöschung ebenso schmerzlos wie geheimnisvoll sei.
    Dann jedoch begann die Luft zwischen den beiden Frauen zu wabern. Pagorski riss die Augen weit auf, und ihr Gesicht verzerrte sich zu einer Maske des Grauens, während Rokari Kems Finger länger und dünner wurden und sich ihre Arme unvermittelt in graue, schleimige Tentakel verwandelten. Plötzlich kauerte dort, wo eben noch die Sith gestanden hatte, das abscheuliche Ding, das Wynn flüchtig beim Aufwachen erblickt hatte, eine hagere, buckelige Gestalt mit drahtigem, gelbem Haar und einem Maul, so breit, dass es von einem Ohr zum anderen reichte – Abeloth.
    Pagorskis Unterkiefer klaffte zu einem stummen Schrei auf. Die Tentakel schossen in ihren Hals, in ihre Ohren und ihre Nasenlöcher, und sie begannen zu pulsieren. Grausige, würgende Laute drangen aus dem Mund der Frau. Ihr gesamter Körper erschlaffte und hing, krampfhaft zuckend, in den faserigen Fangarmen, die sich in ihren Kopf gebohrt hatten.
    Endlich wurde Pagorskis Antlitz leer. Ihre Haut wurde so bleich und durchscheinend, dass Wynn sehen konnte, wie die Tentakel unter ihrem Gesicht pulsierten und etwas Dunkles, Zähflüssiges in Stirnhöhle, Ohren und Luftröhre hinabpumpten. Er wich zurück und drückte sich so fest gegen die Wand hinter ihm, dass er beinahe das Gefühl hatte, sie würde nachgeben. Ein lautes, gellendes Heulen hallte in der Zelle wider, das er erst als sein eigenes erkannte, als er sich zusammengekauert in der Ecke wiederfand, wo er auf den Fingerknöcheln herumkaute und seinen Kopf gegen die Durastahlwand hämmerte.
    Das Ding drehte seinen grässlichen Schädel in Wynns Richtung, ehe es ihn mit diesen lodernden weißen Augen fixierte und das Maul zu einem Grinsen verzog, so tief und finster wie der Schlund selbst. »Jetzt, wo Sie mir dienen, sollten Sie eins über Ihre Geliebte Königin der Sterne wissen«, verkündete Abeloth. »Sie ist so viel mehr als bloß eine Sith.«

3. Kapitel
    Zum zehnten Mal in ebenso vielen Minuten warf Ben Skywalker einen raschen Blick auf das Chrono, das ihm gegenüber an der Wurlholzvertäfelung hing. Planmäßig sollte die Befreiung von Coruscant genau … nun, eigentlich sollte sie genau jetzt beginnen, aber er und Vestara saßen noch immer in der Pagenkammer draußen vor Senator Suldars Büro. Vor ihnen hing eine Schwebepalette in der Luft, auf der eine große, in Glitzerfolie eingewickelte Kiste thronte, und Vestara hielt ein silbernes Tablett mit einem kleinen Briefumschlag in Händen, der » AN MEINEN LIEBEN FREUND KAMERON « adressiert war.
    »Hast du vielleicht eine heiße Verabredung?«, fragte sie mit spöttischer Stimme. Sie trug die dunkelblaue Robe eines Senatspagen und eine eigens für sie angefertigte Maske, die selbst die fortschrittlichste Gesichtserkennungstechnik der Galaxis davon überzeugen würde, dass sie eine junge Falleen war. »So oft, wie du aufs Chrono guckst, muss die Kleine ja ein echter Hingucker sein.«
    Ben lächelte. Die einzige Verabredung, die er hatte, wartete nach der Schlacht auf ihn … und zwar mit Vestara selbst. »Sie ist wirklich sehr hübsch – zumindest für einen Menschen.« Auch er trug das Gewand eines Senatspagen und war als Twi’lek verkleidet. »Aber bei der Party, auf die wir eingeladen sind, darf man nicht zu spät kommen.«
    Vestara zog eine Augenbraue hoch. »Vielleicht sollte sie dann lieber allein gehen. Falls du nichts für Menschenfrauen übrig hast, dürfte sie sich ohne dich vermutlich ohnehin mehr amüsieren.«
    »Das glaube ich nicht«, meinte Ben noch immer grinsend. »Sie ist ganz verrückt nach mir. Muss wohl an den Kopftentakeln liegen.«
    Vestara verdrehte die Augen. »Typisch Mann – ein kleines Lächeln, und schon denkst du, es ist Liebe.« Sie schaute zum hinteren Teil der Kammer hinüber, wo ein groß gewachsener Mann mit dem roten Umhang und der goldenen Rüstung des Senatssicherheitsdienstes neben einer Wurlholztür stand, die ins innere Heiligtum des Senators führte. »Nun, jedenfalls wird sich der Terminplan des Senators nicht

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