Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9
grässlichen, würgenden Geräusch aus der Koje neben sich unterbrochen, und der Griff seines Vaters wurde so fest, dass Bens Fingerknöchel knackten. Er blickte hinunter, um zu sehen, wie sich die Augenlider seines Vaters flatternd öffneten und sich sein Mund bewegte, als er um den Beatmungsschlauch herum zu sprechen versuchte. »Er ist wach!«
Ben sah sich nach dem Medidroiden um und sah ihn herbeieilen, seinen Schnittstellenarm bereits nach der Datenbuchse der Koje ausgestreckt. Sein Vater stieß einen weiteren Würgelaut aus, und diesmal wurde deutlich, dass er ein einzelnes Wort zu sagen versuchte. Die ersten Geräusche waren zu feucht und zu guttural, um sie zu verstehen, aber die letzte Silbe klang wie ih .
Ben beugte sich über die Koje und sagte: »Ganz ruhig, Dad. Der Medidroide entfernt gleich den Beatmungsschlauch, und dann kannst du meinetwegen den ganzen Tag lang quasseln.«
»Selbst, wenn er wieder zu Bewusstsein käme , wäre das mit seinen angeschlagenen Stimmbändern kaum möglich.« Der Droide beließ den Schnittstellenarm in der Datenbuchse und drehte den Kopf, um Ben anzusehen. »Die Hirnaktivität ist nach wie vor minimal. Ich fürchte, er hat lediglich versucht zu schlucken.«
»Blödsinn – sieh her«, sagte Ben, ohne den Blick von seinem Vater anzuwenden. »Vestara.«
Wieder verstärkte sein Vater den Griff und stieß einen grässlichen Würgelaut aus.
»Etwas Derartiges habe ich noch nie zuvor gesehen«, sagte der Droide. »Der Patient liegt zwar weiterhin im Koma, doch der Name scheint eine primitive Angstreaktion auszulösen.«
Ben runzelte die Stirn. »Eine Angstreaktion?«
»Er hat Angst um dich , Ben«, sagte Jaina. »Ich glaube, ich weiß, was er dir zu sagen versucht.«
Ben drehte sich um und starrte sie finster an. »Also, gut, Jaina. Seit du gelandet bist, behandelst du Vestara, als wäre sie die Brut von Palpatine. Was auch immer du für ein Problem mit ihr hast, es wird Zeit, damit rauszurücken.«
Jainas Miene wurde weicher, und das war der Moment, in dem Ben wusste, dass er in Schwierigkeiten steckte. Seine Cousine war nicht unbedingt für ihr Mitgefühl bekannt, was bedeutete, dass die Sache übel sein musste.
Jaina sah ihm direkt in die Augen und sprach mit leiser, beinahe entschuldigender Stimme. »Nach deiner Gefangennahme wurde Vestara mit einer Gruppe von Sith im Tempel gesehen.«
»Natürlich. Sie war eine Sith-Gefangene«, sagte Ben bedächtig.
»Sie war keine Gefangene«, sagte Jaina sanft. »Es war ein Angriff aus dem Hinterhalt, den Vestara angeführt hat.«
Jetzt verstand Ben, warum Jaina so vorsichtig war. Sie versuchte ihm etwas einzureden, das einfach nicht wahr sein konnte . Er wollte ihr sagen, dass irgendjemand das, was sie gesehen hatte, falsch gedeutet hatte, doch der Griff seines Vaters war so fest geworden, dass Ben fürchtete, in seiner Hand würde jeden Moment ein Knochen brechen. Allmählich beschlich ihn ein ganz mieses Gefühl … das sich immer schwerer ignorieren ließ. »Und du bist dir sicher , dass es Vestara war?«, fragte Ben. »Dass sie tatsächlich zu den Sith gehört hat?«
Jaina nickte widerstrebend. »Meine Eltern haben es mir erzählt«, sagte sie. »Sie haben via HoloNet Verbindung zu uns aufgenommen, unmittelbar bevor wir in den Schlund eintraten.«
Ben verließ aller Mut. Mit jedem Wort, das Jaina sprach, wuchs die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Behauptungen der Wahrheit entsprachen. »Was hatten Tante Leia und Onkel Han damit zu tun?«
»Sie waren diejenigen, die von den Sith überfallen wurden – und sie haben beide gesehen, dass Vestara den Angriff geleitet hat«, erklärte Jaina. »Der Falke hat in der Verladebucht aufgesetzt, in der der Evakuierungstunnel endet. Dort wartete Vestara bereits mit ein paar Dutzend Sith. Sie setzte den Falken mit einem Thermaldetonator außer Gefecht, während der Rest ihres Teams angriff. Dad ist absolut sicher, dass sie es war.«
Ben war zu geschockt, um sich zu fragen, woher Vestara gewusst haben könnte, wo sich die Solos wann aufhalten würden oder warum sich der Falke überhaupt auf Coruscant befand, wo er doch eigentlich Schüler nach Shedu Maad transportieren sollte. Die Solos waren zu unvoreingenommen, um einen solchen Vorwurf zu erheben, ohne sich vollkommen sicher zu sein, was sie gesehen hatten, und er war nicht so töricht zu glauben, dass sie diesbezüglich logen. Die schlichte Wahrheit war, dass Vestara Khai einen Angriff auf die Solos angeführt hatte. Die hässliche
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