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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Gefahren wie Privilegien mit sich brachte, eine Sith-Lady zu sein. Allerdings hatte Schiffs Erklärung keinen Raum für Zweifel gelassen. Und warum hätte dem auch so sein sollen? Immerhin hatte Vestara monatelang den berühmten Luke Skywalker hinters Licht geführt. Sie hatte einen Sith-Lord erschlagen und die entscheidende Rolle bei der Vernichtung von Abeloth höchstpersönlich gespielt. Und – was am wichtigsten war – sie hatte die Identität der Jedi-Königin entdeckt.
    Vielleicht war Vestara doch dazu bereit, den Titel einer Sith-Lady zu tragen. Vielleicht hatte sie sich dieses Recht sogar verdient .
    Ben und Jaina tauchten am oberen Ende der Einstiegrampe der Pinasse auf und runzelten misstrauisch die Stirn, als sie den Hof nach Vestara absuchten. Ben trug noch immer seine blutdurchtränkte Robe, und Jaina hatte ihren Kampfanzug an. Keiner von ihnen schien eine Waffe in Händen zu halten – zumindest keine, die Vestara durch die Vegetation hindurch ausmachen konnte.
    »Vestara? Wo bist du?«, rief Ben. Sie fühlte, wie er in der Macht nach ihr suchte, ehe er fast augenblicklich in ihre Richtung sah. »Komm raus!«
    Als ihr klar wurde, dass ihre beste Chance darauf, sich zwei Minuten gegen Ben und Jaina zu behaupten, darin bestand, mit ihnen zu reden, anstatt gegen sie zu kämpfen, verbarg Vestara ihre Waffen unter dem Gewand. Dann stand sie auf und trat näher an den Abhang heran, der in den Hof hinabführte. »Hier oben!«, rief sie. »Tut mir leid!«
    Die Blicke beider Jedi wanderten zu dem Vorsprung empor, auf dem sie stand. Sie stiegen rasch die Rampe in den Hof hinab und gingen auseinander.
    Ben musterte sie einen Moment lang und fragte dann: »Was treibst du da oben, Ves?«
    Seine Stimme klang so beiläufig, dass Vestara den Schluss, zu dem sie zuvor gelangt war, beinahe anzweifelte. Allerdings entfernte Jaina sich weiterhin in einem Bogen von der Pinasse, in dem Versuch, sich für einen Flankenangriff in Stellung zu bringen, und jetzt konnte Vestara erkennen, dass Bens linke Hand leicht gekrümmt war, als habe er etwas im Ärmel, das in seine Finger fallen würde, sobald er das Handgelenk streckte.
    Vestara zuckte die Schultern. »Mich verstecken, offenkundig.« Ihr Blick glitt zu Jaina, die rasch stehen blieb und eine Hand in ihre Hüfte stemmte. »Falls Schiff tatsächlich hier in der Nähe ist, will ich nicht, dass er mich sieht.«
    »Oh ja, gute Idee«, sagte Ben. »Aber wir können jetzt verschwinden. Komm runter.«
    Vestara blieb, wo sie war, ohne ihren Blick von Jaina abzuwenden. »Hast du bei Ben bereits einen Schädelscan durchgeführt?«
    Jaina nickte. »Ihm geht’s gut.« Sie verharrte, wo sie war, und jetzt ging Ben in die entgegengesetzte Richtung, um Vestara zu umkreisen. »Allerdings kann man das von Großmeister Skywalker nicht unbedingt behaupten. Wir müssen hier weg.«
    »Du hast bereits einen Schädelscan und die Reparaturen durchgeführt?«, fragte Vestara bemüht, bewundernd zu klingen. »Du bist ja wirklich flott.«
    Jaina kniff die Augen zusammen, ehe sie sich weiter Vestaras Flanke näherte. »Der Medidroide hat den Scan gemacht. Kommst du jetzt da runter oder nicht?«
    »Sicher.« Vestara warf verstohlen einen Blick zum Himmel empor und sah einen dunklen Kreis von der Größe einer Faust, der sich über den Kamm hinweg näherte, der jenseits der anderen Seite des Innenhofs aufragte, ehe sie Ben mitten in der Bewegung erstarren ließ, indem sie ihm wieder ihren Blick zuwandte. »Sobald Ben mir gezeigt hat, was er da im Ärmel versteckt.«
    Ben zog überrascht eine Augenbraue hoch. »Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest, Ves.« Er streckte sein Handgelenk, und aus dem Ärmel glitt eine Spritze in seine Hand. »Das ist bloß ein Beruhigungsmittel.«
    »Und wozu sollte ich ein Beruhigungsmittel brauchen?« Vestara tat einen, wie sie hoffte, sehr natürlich wirkenden Schritt zurück in Richtung Dschungel, ehe sie sich der Macht öffnete und kampfbereit machte. »Mache ich vielleicht einen aufgeregten Eindruck auf euch?«
    »Ich fürchte, das ist meine Schuld«, sagte Jaina, ohne stehen zu bleiben. Sie war jetzt fast beim Bogengang angelangt, in Position, um mit einem einzigen Machtsprung zum Angriff überzugehen. »Da sich Luke in so schlechter Verfassung befindet, bin ich nicht in der Stimmung, Risiken einzugehen – und, nun ja, es ist schließlich auch noch nicht sonderlich lange her, seit du eine Sith warst.«
    »Bloß, bis wir aus dem Schlund raus sind, Ves.«

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