Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
stehen, drehte sich um, betätigte mit der Handfläche einen Türöffner und betrat ein – wie I -Fünfs rascher Blick hinein zeigte – Privatquartier. Der Droide gab vor, auf nichts von alldem zu achten. Stattdessen rollte die R2-Einheit unbeirrt weiter und bog in einen Quergang zur Linken ein, der weiter ins Innerste der Station führte.
Den schluckte den Kloß hinunter, der plötzlich seine Kehle verstopfte. »Vorsichtig«, murmelte er.
»Keine Sorge.«
Nach wenigen Sekunden nahm der Korridor, durch den sich I -Fünf bewegte, ein ausgesprochen festungsartiges Aussehen an. Hier waren die Schottwände dicker und wie Honigwaben strukturiert. In einigen der hexagonalen Zellen hielten kleine, blinkende Apparate Wache.
»Schallstöreinheiten«, erklärte I -Fünf ihnen. »Meine Sensoren sind hier nutzlos, es sei denn …«
Er kam nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu bringen. Mit einem Mal brach in dem Gang hektische Aktivität aus – Droiden wuselten umher, ein halbes Dutzend Sturmtruppler und ein Inquisitor eilten an ihm vorbei in die entgegengesetzte Richtung. Über die Verbindung zwischen I -Fünf und seinen beiden Gefährten an Bord der Laranth drang das Plärren von Sirenen an ihr Ohr.
Im Vorbeihasten schaute der Inquisitor auf den Droiden hinab und erlaubte den Zuschauern so einen flüchtigen Blick auf sein Antlitz.
»Tesla!« Als ihn frostiges Erkennen durchfuhr, setzte Den sich ruckartig auf.
Sacha ignorierte ihn. »Was ist los? Was geht da vor, I -Fünf?«
Der Blickwinkel schwang zu den davoneilenden Soldaten herum. »Wollt ihr, dass ich das rausfinde? Oder dass ich Yimmon finde?«
Den und Sacha wechselten einen Blick. »Yimmon«, sagten sie unisono.
Der Blick schwang wieder zum Korridor herum. Die R2-Einheit rollte fünf Meter weiter, ehe sie an einer kurzen, breiten T -Kreuzung stehen blieb und sich drehte. Am Ende des Gangs befand sich ein mit dem deutlichen Hinweis versehenes Portal, dass der Zutritt ausschließlich von Darth Vader autorisierten imperialen Sicherheitskräften gestattet sei. Hier gab es ebenfalls Überwachungskameras, die jeden einfangen würden, der den Zugangskorridor betrat.
»Ist er das?«, fragte Sacha. »Ist das das Inhaftierungszentrum?«
»Ich vermute, schon«, sagte I -Fünf. »Und es liegt genau in der Mitte des Asteroiden. Sehr wirkungsvoll abgeschirmt, würde ich sagen, es sei denn, man ist zufällig ein Jedi.«
»Oder ein Droide mit mehr Mumm als Verstand«, murmelte Den.
»Das habe ich gehört.« I -Fünf beendete eine visuelle Überprüfung des Portals und der unmittelbaren Umgebung und schwang dann wieder in die Richtung zurück, aus der er kam.
»Entfernung zur Innentür?«, fragte Sacha.
»Vier Meter.«
»Vier Meter – vier Sekunden«, murmelte Sacha. »Standardschließschnittstelle?«
»Ja.«
»Dann sollte es dir eigentlich möglich sein, die Tür zu öffnen.«
»Aber vermutlich nicht, ohne den Alarm auszulösen. Hast du, was du brauchst, Sacha?«
»Ja. Falls du sämtliche Sicherheitssensoren ausfindig gemacht hast.«
»Und falls nicht?«
Sie kicherte. »Ich habe, was ich brauche. Jetzt komm zurück, bevor du noch in das hineingezogen wirst, was auch immer da drüben vorgeht.«
Der Droide gehorchte postwendend und machte sich durch die Korridore der Roten Zone auf den Rückweg. Er war gerade bei der Biegung angelangt, wo er sich von dem Inquisitor getrennt hatte, dem er in diesen Sektor gefolgt war, als die Sturmtruppen wieder auftauchten und in perfektem Gleichschritt auf ihn zumarschierten. Hinter ihnen folgten der Inquisitor Tesla und Darth Vader.
Den erhaschte einen viel zu deutlichen Blick auf die Reflexion von R2-Fünf, die sich in Vaders schwarzer Maske spiegelte, als der Dunkle Lord den Droiden passierte, und leckte sich über seine plötzlich ausgedörrten Lippen. »Uns ist gerade die Zeit ausgegangen.«
44. Kapitel
Tesla diente dem Dunklen Lord lange genug, um zu wissen, wenn der Sith aufgewühlt war. Er nahm die gegenwärtige Unrast seines Meisters als chaotische, wirbelnde Strömung wahr, die weder Richtung noch Ziel zu haben schien. Allerdings ließ er sich nicht anmerken, dass er dies fühlte. Noch erkundigte er sich danach, was seinen Lord beunruhigte. Erkennen zu lassen, dass er den Eindruck hatte, Darth Vader sei irgendwie seiner üblichen kalten, unerschütterlichen Selbstbeherrschung beraubt worden, konnte sich als verhängnisvoll erweisen.
Und dennoch wusste Probus Tesla besser als die meisten, dass sein Lord ein
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