Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
standen ihre Chancen, dass sie es tatsächlich fertigbringen würden, aufs Geratewohl irgendwelche handfesten Informationen auszugraben, ziemlich schlecht, sodass sich das ganze Unterfangen durchaus als sinnlose Zeitverschwendung erweisen konnte. Wo konnten sie die Hilfe bekommen, die sie brauchten? Sie waren von ihren Ressourcen abgeschnitten. Abgeschnitten vom Widerstand und von der Peitsche.
Mit einem Mal verspürte er eine gewisse Verbundenheit zu Tuden Sal. Der Sakiyaner musste etwas Ähnliches empfunden haben, als er aus seinem unternehmerischen Unterstützernetzwerk ausgeschlossen wurde. Als er seine Familie verloren hatte, seine Unternehmen, seine Kontaktleute … Jax hatte das Gefühl, als sei das Universum in seiner unaufhörlichen Bewegung erstarrt und würde darauf warten, dass er wieder aufschloss.
Sals Kontaktleute.
Jax wusste, dass der Sakiyaner mit einigen wenigen davon nach wie vor in Verbindung stand. Tatsächlich griff er hin und wieder auf sie zurück, um Informationen zu beschaffen, für Ablenkungsmanöver zu sorgen oder Waffenlieferungen vom Schwarzmarkt umzuleiten. Jax stand auf und ging nach vorn zum Cockpit. Er fand seine Gefährten genau da vor, wo er sie zurückgelassen hatte, abgesehen davon, dass Den jetzt übellaunig aus dem vorderen Sichtfenster starrte. »Wie schnell können wir den Hyperraum verlassen?«, fragte er I -Fünf.
»Meinen Planungen zufolge in schätzungsweise fünfzehn Minuten und – vier Sekunden. Auf diese Weise hat es den Anschein, als würden wir uns an unseren Flugplan halten – falls uns irgendjemand im Auge hat. Warum fragst du?«
»Ich muss mit Sal reden. Um ihn wissen zu lassen, wo wir hinwollen und was wir vorhaben.«
»Ist das nicht ziemlich riskant?«
»Wir können die Nachricht ja verschlüsseln. Wir können das Signal sogar umleiten und es so aussehen lassen, als würde es von anderswo kommen. Wenn wir diese Vorsichtsmaßnahmen treffen, sollte nichts passieren. Die Kommunikation wäre nicht sonderlich umfangreich – bloß ein rascher Informationsaustausch.«
»Wie du meinst.«
»Gut.« Jax streckte die Hand aus und berührte kurz den Helm des Droiden. Dann nahm er auf dem Notsitz hinter dem Pilotensessel Platz und schloss sich Den beim Aus-dem-Sichtfenster-Starren an.
»Bist du in Ordnung?«, fragte der Sullustaner ihn. »Du wirkst nervös.«
»Mir geht es gut. Es ist bloß … Ich weiß, was ich zu tun habe.«
»Ah, okay. Gut.« Den lächelte ihn an, und die Erleichterung sickerte ihm aus allen Poren.
Präzise zum von I -Fünf berechneten Zeitpunkt verließen sie den Hyperraum und nahmen Kurs auf den mandalorianischen Raum. Der Droide schaute zu Jax hinüber. »Wir sind so weit. Du kannst jetzt jederzeit mit Sal reden.«
»Gut.« Jax stand auf und ging nach achtern. »Ich nehme die Kom-Konsole im Maschinenraum.« Er sah, wie Dens Kopf zu ihm herumschwang, als er das Cockpit verließ. Er fühlte sich – sonderbar. Er verhielt sich geheimnistuerisch, und sie alle wussten es. Und er vermutete, dass weder Den noch I -Fünf das gutheißen würden, was er zu tun gedachte. Er nahm an, dass das ebenso für Laranth galt. Nun, mit alldem würde er sich später auseinandersetzen. Jedes Tun barg Risiken, doch er musste handeln.
14. Kapitel
Jax verschlüsselte die Übertragung nicht nur, sondern leitete das Signal von der Hauptkommunikationsanlage der Laranth außerdem über einen Satelliten um, der den am weitesten abgelegenen Planeten des nahen Champala-Systems umkreiste. Es musste sich schon jemand im selben Raum wie Tuden Sal aufhalten, um Jax’ unverschlüsselte Seite des Dialogs mitzubekommen, und selbst dann würden sie – sofern es ihnen überhaupt gelang, die Übertragung zurückzuverfolgen – annehmen, dass sie ihren Ursprung mehrere Lichtstunden von der tatsächlichen Stelle entfernt hatte.
»Jax!« Tuden Sals holografisches Abbild erschien so plastisch vor ihm, als würde er leibhaftig in dem kleinen Maschinenabteil des Schiffs stehen. Der Sakiyaner ging einen Schritt auf den Holoemitter zu und senkte die Stimme. »Was … Wo seid ihr?«
»Weg von Coruscant. Hör zu, ich muss mit dir über deine Ressourcen reden. Ich …«
»Wir können euch momentan keinerlei Mittel zur Verfügung stellen, selbst wenn es mir irgendwie möglich wäre, sie euch zukommen zu lassen. Unsere Leute sind alle anderweitig beschäftigt.«
Jax runzelte die Stirn und verfolgte dieses Thema weiter. »Womit?«
»Mit einem Plan, an dem du ebenfalls
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