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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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von der Meditationsmatte auf und eilte in den Gang hinaus.
    Jax war den gewundenen Korridor noch keine paar Schritte hinuntergehastet, als er sich Laranth gegenübersah. Ihre Augen waren gewitterdunkel, ihre Miene grimmig. Er brauchte keine verbale Bestätigung von ihr – genauso wenig, wie sie eine von ihm benötigte. Sie hatten es beide gespürt, drehten sich um und liefen zur Brücke.

3. Kapitel
    Den Dhur blickte aus dem Sichtfenster und versuchte, sich darüber klar zu werden, ob das Entfliehen der Langeweile, das die Möglichkeit barg, Thi Xon Yimmon zu einer Partie Dejarik herauszufordern, die extreme Erniedrigung wert war, die dies unweigerlich nach sich ziehen würde. Bislang war es ihm nicht gelungen, dem Cereaner länger als zehn Minuten zu trotzen. Natürlich besaß Yimmon dank seines Binärgehirns einen unfairen Vorteil. Den hatte daran gedacht, ihn zu bitten, ob es ihm möglich sei, eine Hälfte davon auszuschalten, oder sie durch die Berechnung von Pi bis auf mehrere tausend Stellen nach dem Komma oder irgendeiner anderen herausfordernden Aufgabe abzulenken, doch das wäre jämmerlich gewesen wie Winseln. Und er hasste Gewinsel. Besonders, wenn es ihm über die eigenen Lippen kam. Er streckte sich, gähnte und schaute hinüber zu I -Fünf, der das Schiff flog. »Sind wir schon da?«, brummelte er.
    Der Droide drehte den Kopf und musterte seinen Gefährten mit beiden Fotorezeptoren. »Offensichtlich sind wir noch nicht da, andernfalls wären wir ja – bereits da. Wir werden den Hyperraum planmäßig in exakt zwanzig Minuten und dreiunddreißig Sekunden verlassen.«
    »Ich mache bloß Konversation.«
    »Warum? Oh, warte, lass mich raten: Dir ist langweilig.«
    »Dir nicht?«
    »Ich kann mich nicht langweilen. Das ist einer der Vorzüge einer maschinellen gegenüber einer organischen Intelligenz. Ihr Biologischen müsst euch mit dem Gefühl der verstreichenden Zeit herumschlagen. Ich habe derlei Probleme nicht.«
    Den setzte sich aufrecht hin und sah den Droiden neugierig an. »Wie nimmst denn du das Verstreichen von Zeit wahr?«
    Fünf richtete die Fotorezeptoren wieder auf das Sichtfenster. »Welche Art von Zeit? Die Universalzeit, wie in Tirans Theorie definiert? Oder die Hyperzeit?«
    »Ähm …« Den wusste bloß im Groben von der Vereinheitlichung von Sublichtzeit und Raum durch den großen Drall-Physiker Tiran, und von Hyperzeit hatte er noch nie gehört. Allerdings sollte er verdammt sein, wenn er zulassen würde, dass I -Fünf das mitbekam. »Nicht so wie die Cephaloner, richtig? So nimmst du die Zeit nicht wahr. Ich meine, so wie du sie mir mal beschrieben hast – sie sei wie Objekte im All, hast du gesagt.«
    »Ah ja. Ich erinnere mich an diese Unterhaltung. Ich habe dich darauf hingewiesen, dass in deiner Zukunft ein Mülleimer eine Rolle spielt. Und du hast mich mit deinem unübertroffenen Optimismus beschwichtigt.«
    »Ja, aber nimmst du die Zeit nun so wahr wie die Cephaloner?«
    »Ich denke, dass niemand sonst sie so wahrnimmt wie sie. Der Unterschied zwischen der Art und Weise, wie du und ich Zeit erleben, hängt damit zusammen, wie unsere Erinnerungen funktionieren. Deine Erinnerung ist unbeständig. Meine …«
    Den warf dem Droiden einen durchdringenden Blick zu. »Warum das Zögern?«
    »Meine nicht«, brachte der Droide den Satz vage zu Ende. »Zumindest, solange niemand meinen Speicherkern löscht …«
    »Was schon passiert ist.«
    »Was schon passiert ist«, stimmte I -Fünf zu. »Aber solange niemand daran herumpfuscht, bleibt es intakt.«
    Gnadenlos intakt, wie Den wusste. Obgleich sie vor über einem Jahrzehnt gelöscht wurden, waren I -Fünfs Erinnerungen an den Tod seines menschlichen Freundes Lorn Pavan – Jax’ Vater – in allen lebhaften, detaillierten Einzelheiten wiederhergestellt worden – ebenso wie die Tatsache, dass Tuden Sal den Droiden einst verraten hatte. Den fragte sich oft, wie es Fünf nur möglich war, bei der Peitsche mit dem Sakiyaner zusammenzuarbeiten. Er bezweifelte, dass er selbst so nachsichtig gewesen wäre – ungeachtet der Tatsache, dass Tuden Sal seitdem all seine Unternehmen verloren hatte, auf der Schwarzen Liste des Imperiums stand und seine Familie auf einen Grenzplaneten umsiedeln musste, wo sie ihr Leben ohne ihn weiterlebten.
    »Die Erinnerung einer organischen Lebensform«, sagte I -Fünf, »wird von der emotionalen Strömung beeinflusst, die mit den Ereignissen einhergeht, an die ihr euch erinnert . Sie verändern

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