Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
weiterreisen, um anschließend der Reihe nach auf Botajef, Celanon, Feriae Junction und Toprawa zu halten, wo sie sich mit den Überbleibseln der antarianischen Ranger in Verbindung setzen würden.
Die Ranger – die der Imperator kaum weniger verschmähte als die Jedi – waren zwar von den Scannern des Imperiums verschwunden, doch tot waren sie noch lange nicht. In Jax Pavans Herzen regte sich die tief verwurzelte, aber brüchige Hoffnung, dass das vielleicht auch für die Jedi galt – dass er doch nicht der Letzte war, wie er häufig vermutete.
Auf Bandomeer stießen sie tatsächlich auf imperiale Präsenz. Außerdem gab es ein oder zwei Inquisitoren, was bedeutete, dass Jax und Laranth in einem Zustand der Inaktivität an Bord der Fernpendler blieben. I -Fünf und Den übernahmen die notwendige Schauspielarbeit, um mit Ionit zu handeln – was gleichzeitig zum Kontakt und Informationsaustausch mit Mitgliedern des Pendants zur Peitsche hier auf Bandomeer führte. Ionit war eine Substanz mit außergewöhnlichen Eigenschaften – es war imstande, jede beliebige elektrische Ladung zu neutralisieren, ob nun negativ oder positiv –, womit es perfekt dafür geeignet war, Geräte wie Schildgeneratoren und Kommunikationsnetze auszuschalten. Zudem hatte es sich als wirkungsvolle Komponente in der Waffenherstellung erwiesen, wodurch es für den Widerstand einigen Wert besaß.
Mit den Frachträumen voller Erz und Barren, hob die Fernpendler wieder ab und setzte ihre Reise fort, um mehrere Häfen längs der Hydianischen Handelsstraße anzulaufen und die letzte Etappe mit einer Menge Ionit an Bord hinter sich zu bringen, die den Bedürfnissen ihrer Verbündeten auf Toprawa genügen würde.
Sie erreichten Toprawa zehn Tage nach dem Verlassen von Coruscant. Ihr Plan: hier einen Zwischenstopp einzulegen, bevor sie dieselbe Strecke ein Stück zurückflogen, um dann der Thesme-Spur nach Dantooine zu folgen. Toprawa war eine Welt, deren gemäßigte Klimazonen mit üppigen Wäldern bedeckt waren, die auf jeden Hafen und Außenposten übergriffen. Der kleine Raumhafen, den sie ausgesucht hatten, befand sich in den Außenbezirken der Gemeinde Großflausch in den kühlen nördlichen Regionen eines größeren Kontinents. Jax hatte erfahren, dass sich der Name »Großflausch« auf das Aussehen des nahe gelegenen Gebirgszugs mit seinem dichten Teppich einheimischer Nadelbäume bezog. Sie beschlossen, weiter vom Hauptandockkomplex entfernt auf einem Freiluftlandefeld zu parken, um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu lenken.
Der Sonnenuntergang war nicht mehr fern, als Jax von Bord der Fernpendler ging und sich von gewaltigen Nadelbäumen umringt fand, deren süßlicher, würziger Duft die mechanischen Gerüche des Raumhafens übertünchte. Die schiere Lebhaftigkeit und Vitalität des Waldes waren überwältigend. Die Bäume waren zwar weder so hoch wie die Vegetation auf dem Wookiee-Heimatplaneten Kashyyyk noch so üppig wie die Regenwälder von Rodia, doch die Pflanzen umschlangen die baulichen Artefakte des Raumhafens mit wimmelndem Leben. Der Anblick war gleichermaßen anregend wie beruhigend, und einen Moment lang wünschte Jax, sie könnten einfach hierbleiben – sie alle –, um Toprawa zu ihrem neuen Hauptquartier zu machen.
»Majestätisch, nicht wahr?« Yimmon tauchte neben ihm auf und ließ den Blick über das Durastahllandefeld zu den markanten Wipfeln rötlicher Borke und blau-grünen Laubs hinüberschweifen, das die untergehende Sonne des Planeten jetzt in Gold tauchte. »Es ist schon erstaunlich, wie etwas so Massives und Beständiges wie diese Bäume gleichzeitig flexibel genug ist, um sich im Wind zu wiegen.«
Jax nahm diese Eigenschaft der sie umgebenden Baumriesen in sich auf. Tief verwurzelt, uralt, stark und mit der Übermacht der Natur verbunden, und doch neigten und beugten sie sich auf das unsichtbare Drängen von Wind und Wetter hin. Er nahm an, dass dem eine Art Lektion innewohnte.
»Ich beneide die Ranger um ihren Hauptplaneten.« Yimmon seufzte. »Obgleich Dantooine auch nicht unangenehm ist.«
Jax lächelte. »Fühlst du dich hier an zu Hause erinnert?«
Der Cereaner nickte. »Allerdings habe ich auf meiner Heimatwelt nur selten so hohe Bäume gesehen. Die Schwingungen hier sind – berauschend.«
Dem musste Jax zustimmen. Die kühle, feuchte Luft war großartig. Er atmete sie tief ein. Sie erinnerte ihn an den Duft, den sein winziger Miisai-Baum von sich gab, wenn er mit
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