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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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zusätzlich zu einem großen Gehirn mehrere »Unterhirne« besaßen – eigentlich Ganglienknoten –, die für eher atavistische Körperfunktionen zuständig waren und dem großen Hirn so die Freiheit ließen zu tun, nun, was eben so zu tun war.
    Dank seiner Verbindung zur Macht war Jax gelegentlich kurz davor gewesen, die Realität dieses Konzepts zu erfassen, doch nicht einmal ein Jedi vermochte die präzise Natur der cephalonischen Beziehung zur Zeit zu begreifen. Bedauerlicherweise verstanden sich die Cephaloner zudem nicht sonderlich gut darauf, das weiterzugeben, was sie wahrnahmen. Zeitformen hatten für sie keinerlei Bedeutung. Etwas, das gestern oder letztes Jahrhundert geschehen war, war für sie so »gegenwärtig« wie etwas, das am nächsten Tag oder erst in einem Jahrhundert passieren würde. Da sie außerdem durch die Macht miteinander verbunden waren, war ein Cephaloner womöglich durchaus imstande, etwas zu »sehen«, das gar nicht innerhalb seiner eigenen Lebensspanne passiert war und auch bis zu deren Ende nicht mehr passieren würde.
    Das war auch der Grund dafür, dass es Jax Pavans Jedi-Geduld auf eine harte Probe stellte, wenn er vor einer wichtigen Mission eine Botschaft von einem cephalonischen Agenten der Peitsche erhielt. Häufig schickte er den leidenschaftsloseren I -Fünf los, um mit Cephalonern zu reden, doch diesmal war das keine Option gewesen. Als Jax diese Nachricht empfing, war I -Fünf gerade mit Den Dhur und Tuden Sal unterwegs gewesen, um eine Reihe falscher Schiffskenncodes zu beschaffen, die sie vielleicht für ihre Reise nach Dantooine brauchten. Also hatte er sich persönlich in ihr altes Viertel in der Nähe des Ploughtekal-Markts begeben, um sich mit einem Cephaloner zu treffen, der sich in einem Wohngebäude niedergelassen hatte, das auf nicht sauerstoffatmende Lebensformen spezialisiert war. Cephaloner bevorzugten Methan und mochten ihre Atmosphäre lieber ein wenig »süffig«, wie Den es auszudrücken pflegte.
    Jax hatte sich verkleidet bei der Adresse des Cephaloners eingefunden. Auf Außenstehende wirkte er wie ein Elomin-Diplomat – also genau wie die Art von Besucher, die man bei einem Cephaloner erwarten würde. Wenn es um künftige – oder vergangene – Ereignisse ging, waren Diplomaten und Politiker schließlich immer auf der Suche nach dem entscheidenden Vorteil – und die Cephaloner hatten keine Skrupel, Informationen auszuplaudern. Sie waren bloß nicht imstande, sie verständlich zu vermitteln.
    Jax fand den Fremdweltler in einem Loft, das an cephalonischen Standards gemessen prachtvoll war. In dem methanhaltigen Habitat befanden sich eine Reihe kinetischer Brunnen, Skulpturen und Wanddisplays mit kunstvollen Darstellungen. Die Cephaloner mochten Bewegung. Das gewaltige Wesen – dessen Bezeichnung, Aoloiloa, ungefähr so viel bedeutete wie »Der vor Lo und nach Il« – lebte hinter einer großen gläsernen Barriere, in der es einer gigantischen, grau gesprenkelten Melone gleich in seiner Methansuppe trieb. Der Cephaloner aß und kommunizierte mithilfe von Barten, die Nährstoffe aus der Methansuppe filterten und vibrierten, um seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen, die auch auf einer Anzeigetafel in einer Vorkammer außerhalb seines Privatgemachs angezeigt wurden. Jax wusste, dass der Name in erster Linie ein Zugeständnis an andere empfindungsfähige Wesen war, mit denen die Cephaloner interagierten – ein Hilfsmittel für jene zeitweise überforderten Seelen, um zwischen Individuen zu unterscheiden. Vermutlich hatten die Cephaloner dafür ihre eigenen geheimnisvollen Mittel und Wege.
    Jax hatte sich mit dem Übersetzungsgerät neben der Anzeigetafel des Cephaloners angekündigt. »Ich, Jax Pavan, komme wie geheißen.« Jetzt warne mich vor einer imperialen Verschwörung.
    Natürlich tat der Cephaloner nichts dergleichen. Stattdessen stellte er eine Frage: Du bist abgereist / wirst abreisen?
    Jax blinzelte. Zweifellos eine Frage bezüglich eines künftigen Ereignisses. »Ja.«
    Krux. Das Wort erschien auf der Anzeigetafel.
    »Krux?«, wiederholte Jax. »Was für eine Krux?«
    Nexus , sagte Aoloiloa. Ort. Dunkelheit kreuzt / kreuzte / wird Licht kreuzen.
    »Ja, ich weiß, was eine Krux ist. Aber was soll das bedeuten – in diesem Fall?«
    Die Krux: Die Wahl führt / führte / wird zu Verlust führen. Durch Zögern ist / war / wird alles verloren sein.
    Jax wartete, doch der Cephaloner ging nicht ausführlicher darauf ein.
    »Was soll

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