Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
Vom Netzwerk:
zerstört oder schon im All!« Obi-Wan wehrte die Blasterstrahlen der beiden letzen Superkampfdroiden ab. Sie wurden durch den Riss gesogen und verschwanden durch ihn in die unendliche Leere. Obi-Wan steckte sein Lichtschwert an den Gürtel, kämpfte gegen den“ Wind an und erreichte einen Griff neben Anakin. »Wir können es uns nicht leisten, Zeit mit der Suche nach ihm zu verlieren. Tut mir Leid, Anakin. Ich weiß, wie viel er für dich bedeutet.«
    Anakin holte sein Komlink hervor. »R2! R2, melde dich!« Er schüttelte das kleine Gerät mehrmals. R2 konnte nicht zerstört worden sein. Das war undenkbar. »R2, hörst du mich? Wo bist du?«
    »Anakin…« Obi-Wan legte ihm die Hand auf den Arm und beugte sich so nahe heran, dass Anakin seine leise Stimme trotz des Tosens hörte. »Wir müssen gehen. Ein Jedi-Meister zu sein… Es bedeutet, von Dingen Abschied zu nehmen, auch von Dingen, die wir lieben.«
    Anakin schüttelte das Komlink erneut. »R2!« Er konnte ihn nicht zurücklassen. Das kam nicht infrage. Und er hatte nicht einmal eine Erklärung dafür.
    Jedenfalls keine Erklärung, die Obi-Wan akzeptieren würde.
     
    Es gibt einige Dinge, die ein Jedi nie besitzt. Selbst sein Lichtschwert ist kein Eigentum, sondern der Ausdruck seiner Identität. Jedi zu sein bedeutet, auf Besitz zu verzichten. Und Anakin hat sich lange bemüht, diesem Prinzip gerecht zu werden.
    Selbst an ihrem Hochzeitstag hatte er kein Geschenk für seine Frau, denn er besaß nichts.
    Aber Liebe findet einen Weg.
    Er hatte ihr so etwas wie ein Geschenk in ihre große Wohnung in Theed auf Naboo gebracht, als er ihr gegenüber noch ein wenig scheu gewesen war, noch immer davon überwältigt, dass sie die Gefühle erwiderte, die er ihr schon seit einer ganzen Weile entgegenbrachte. Zu jenem Zeitpunkt hatte er nicht gewusst, wie er ihr etwas schenken sollte, das eigentlich gar kein Geschenk war. Und das er gar nicht in dem Sinne verschenken konnte.
    Da er nur seine Liebe für sie hatte, brachte er einen Freund mit.
    »Ich hatte als Kind nicht viele Freunde«, hatte er ihr gesagt. »Deshalb habe ich mir einen gebaut.«
    Und C-3PO war hinter ihm eingetreten und hatte so sehr geglänzt, als bestünde seine Außenfläche aus massivem Gold.
    In Padmés Augen hatte es geleuchtet, obgleich sie zunächst versucht hatte zu protestieren. »Ich kann ihn nicht annehmen. Ich weiß, wie viel er dir bedeutet.«
    Anakin hatte nur gelacht. Welchen Nutzen hatte ein Protokolldroide für einen Jedi? Selbst ein so aufgerüsteter wie C-3PO… Anakin hatte seine Schöpfung mit so vielen zusätzlichen Schaltkreisen, Subprogrammen und heuristischen Algorithmen ausgestattet, dass der Droide praktisch menschlich wurde.
    »Ich schenke ihn dir nicht«, hatte er gesagt. »Er gehört mir nicht in dem Sinne. Als ich ihn gebaut habe, war ich Sklave, und alle Ergebnisse meiner Arbeit gehörten Watto. Cliegg Lars kaufte ihn zusammen mit meiner Mutter. Owen gab ihn mir zurück, aber ich bin Jedi. Ich habe allen Besitztümern entsagt. Ich schätze, das bedeutet, dass er jetzt frei ist. Ich bitte dich nur darum, dich um ihn zu kümmern.«
    »Mich um ihn zu kümmern?«
    »Ja. Vielleicht kannst du ihm eine Arbeit geben. Er ist ein wenig mäkelig«, hatte er eingeräumt, »und vielleicht hätte ich ihm nicht so viel Befangenheit geben sollen – er macht sich ständig Sorgen –, aber er ist sehr klug, und einem großen Diplomaten, wie zum Beispiel dem Senator von Naboo, könnte er eine echte Hilfe sein.«
    Padmé hatte die Hand ausgestreckt und C-3PO höflich eingeladen, sich ihrem Mitarbeiterstab hinzuzugesellen, denn auf Naboo wurden Droiden mit wichtigen Aufgaben wie denkende Wesen respektiert, und C-3PO war so geschmeichelt davon gewesen, wie ein intelligentes Geschöpf behandelt zu werden, dass er nur mit Mühe hatte sprechen können. Mit einem verlegenen Murmeln hatte er darauf hingewiesen, dass er sich bestimmt nützlich machen könnte, denn immerhin beherrschte er »über sechs Millionen Formen der Kommunikation«. Dann hatte sich Padmé Anakin zugewandt, ihre weiche, weiche Hand zu Anakins Gesicht gehoben und ihn geküsst, und das war alles gewesen, was er gebraucht und sich erhofft hatte. Er würde ihr alles gaben, was er hatte und was er war…
    Und dann, zwei Jahre später, war ein anderer Tag gekommen, ein Tag, der ihm fast ebenso viel bedeutet hatte wie der Tag ihrer Hochzeit: der Tag, an dem er die Prüfung bestanden hatte.
    Der Tag, an dem er zum Jedi-Ritter

Weitere Kostenlose Bücher