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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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ehrlich bedauert hätten — hätte er nicht den Supersternzerstörer Exekutor mit in den Untergang gerissen.
    Selbst jetzt, fünf Jahre danach, zuckte Pellaeon bei der Erinnerung unwillkürlich zusammen: die Exekutor, wie sie steuerlos mit dem unfertigen Todesstern kollidierte und dann in der gewaltigen Explosion der Kampfstation verschwand. Der Verlust des Schiffes war schon schlimm genug gewesen; aber die Tatsache, daß es sich dabei um die Exekutor gehandelt hatte, machte alles noch viel schlimmer. Der Supersternzerstörer war Darth Vaders Schiff gewesen, und trotz der legendären — und oftmals mörderischen — Launenhaftigkeit des Dunklen Lords war der Dienst auf seinem Schiff identisch mit der Aussicht auf rasche Beförderung gewesen.
    Was bedeutete, daß mit der Exekutor auch viele der besten jungen Offiziere und Mannschaftsdienstgrade gestorben waren.

    Die Flotte hatte sich nie von dieser Katastrophe erholt. Ohne die Führung der Exekutor hatte sich die Schlacht schnell in eine wilde Flucht verwandelt, bei der eine Reihe anderer Sternzerstörer vernichtet wurden, ehe endlich der Rückzugsbefehl kam. Pellaeon, der nach dem Tod des Kapitäns das Kommando über die Schimäre übernommen hatte, war es trotz aller verzweifelten Bemühungen nicht gelungen, die Reihen zu ordnen und die Initiative gegen die Rebellen zurückzugewinnen. Statt dessen waren sie immer weiter zurückgetrieben worden... bis zu der Stellung, die sie jetzt hielten.
    Hier, in der einstmals tiefsten Provinz des Imperiums, das inzwischen kaum noch ein Viertel seiner früheren Systeme unter Kontrolle hatte. Hier, an Bord eines Sternzerstörers, der fast ausschließlich mit sorgfältig ausgebildeten, aber völlig unerfahrenen jungen Leuten bemannt war, von denen man die meisten zwangsweise oder unter Androhung von Gewalt auf ihren Heimatwelten rekrutiert hatte.
    Hier, unter dem Kommando des wahrscheinlich größten militärischen Genies, das das Imperium je gesehen hatte.
    Pellaeon lächelte — ein schmales, wölfisches Lächeln —, als er sich erneut auf der Brücke umsah. Nein, das Imperium war noch nicht am Ende. Wie die arrogante, selbsternannte Neue Republik bald herausfinden würde.
    Er warf einen Blick auf seine Uhr. Fünfzehn Minuten nach zwei. Großadmiral Thrawn würde jetzt in seinem Kommandoraum meditieren... und wenn es schon gegen die imperiale Dienstvorschrift verstieß, quer über die Brücke zu brüllen, so verstieß es erst recht gegen sie, die Meditation eines Großadmirals durch einen Interkomruf zu stören. Entweder man sprach mit ihm von Angesicht zu Angesicht, oder man sprach überhaupt nicht mit ihm. »Halten Sie weiter diese Reflexe im Auge«, wies Pellaeon den Ortungsoffizier an, als er sich zur Tür wandte. »Ich bin bald wieder zurück.«
    Der neue Kommandoraum des Großadmirals lag zwei Stockwerke unter der Brücke, dort, wo sich einst die luxuriöse Freizeitsuite des früheren Commanders befunden hatte. Thrawns erste Tat an Bord war es gewesen, die Suite zu übernehmen und aus ihr eine zweite Brücke zu machen.
    Eine zweite Brücke, einen Meditationsraum... und vielleicht noch etwas anderes. An Bord der Schimäre war es kein Geheimnis, daß seit dem Umbau der Großadmiral den größten Teil seiner Zeit dort verbracht hatte. Geheim allerdings war, was er in diesen langen Stunden dort trieb.
    Pellaeon trat vor die Tür, strich seine Uniform glatt und wappnete sich. Vielleicht würde er es bald herausfinden. »Captain Pellaeon wünscht Großadmiral Thrawn zu sprechen«, erklärte er. »Ich habe Informa ...«
    Die Tür glitt zur Seite, ehe er seinen Satz zu Ende führen konnte. Innerlich vorbereitet, trat Pellaeon in den dämmrigen Vorraum. Er blickte sich um, sah nichts von Interesse und steuerte die fünf Schritte entfernte Tür zur eigentlichen Suite an.
    Ein Luftzug im Nacken war die einzige Warnung. »Captain Pellaeon«, miaute ihm eine tiefe, rauhe, katzenähnliche Stimme ins Ohr.
    Pellaeon fuhr herum und verfluchte sich und die kleine, drahtige Kreatur, die direkt vor ihm stand. »Verdammt, Rukh«, schnappte er. »Was soll der Unsinn?«
    Für einen langen Moment sah Rukh ihn wortlos an, und Pellaeon spürte, wie ihm ein Schweißtropfen über den Rücken rann. Mit seinen großen dunklen Augen, dem vorstehenden Kiefer

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