Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Rachele zu. »Wie sich herausgestellt hat, hatte Villachor einen Duft an seinen Fingern, und der Zett hat ihn gerochen.«
    »Einen Duft ?«, wiederholte Lando, und sein Mund klappte auf. »Wie ein Parfum, meinst du?«
    »Ein Duftwasser, um genau zu sein«, erklärte Rachele. »Entweder Rezi Acht oder Rezi Zehn – die beiden Formeln sind sehr ähnlich.«
    Kell blickte zu Tavia hinüber. »Du machst wohl Witze. Du hast einen Geruchsschnüffler in die Karte installiert?«
    Die Elektronikexpertin zog die Schultern hoch. »Han sagte, wir sollen das gesamte Spektrum abdecken«, erinnerte sie ihn. »Also haben wir das gesamte Spektrum abgedeckt.«
    »Obwohl es uns hauptsächlich darum ging, in der Luft nach Anhaltspunkten für spezielle Materialien zu suchen«, fügte Winter hinzu. »Wir haben nicht erwartet, dass wir Villachors bevorzugte Kosmetikartikel aufschnappen würden.«
    »Dann können wir wohl von einem glücklichen Zufall sprechen«, sagte Rachele. »Nur leider schätze ich, dass der Signalduft jeden Tag wechselt. Sofern wir also nicht an das persönliche Parfumschränkchen in seinem Bad herankommen, fällt mir leider keine andere Möglichkeit ein herauszufinden, welche Düfte wir brauchen.«
    Kell schüttelte den Kopf. »Das wird ja immer besser.«
    »Das war erst der Anfang«, warnte ihn Rachele. Sie berührte das Datapad, und in der Mitte des Raums erschien eine große Sphäre, die durch eine kurze Säule mit einer breiten flachen Plattform verbunden war. »Hier haben wir den eigentlichen Tresor«, erklärte sie. »Eine Kugel von sechs Metern Durchmesser. Die Außenseite besteht aus Durabeton, der um ein Netz aus Hüllenmetall gegossen wurde.«
    »Eine Kugel ?«, echote Winter. »Ist der Kerl verrückt?«
    »Eher gerissen wie ein Twi’lek«, brummte Zerba säuerlich. »In einem quadratischen oder rechteckigen Raum gibt es Ecken. Wenn man sich dort hindurchschneidet, kommt man schneller an den Inhalt heran. Aber ein runder Raum hat keine Ecken. Selbst wenn wir ein Lichtschwert in der richtigen Länge hätten, würde es ewig dauern, bis wir genug weggeschnibbelt hätten, um ins Innere zu gelangen.«
    »Und vermutlich würden wir dabei auch noch auf mehrere Fallen stoßen«, schob Tavia nach. »Gegossener Durabeton lässt sich perfekt mit versteckten Gastaschen oder Detonit-Hohlladungen versetzen.«
    »Du sagtest, nur der äußere Teil besteht aus Durabeton«, meinte Han. »Was ist mit der Innenseite?«
    »Die ist ein noch größerer Alptraum«, begann Rachele. »Im Zentrum dieser Kugel befindet sich der eigentliche Tresor: ein rechteckiger, schrankgroßer Safe, der komplett aus Hijarnastein besteht.«
    Lando blickte sich um. Den ratlosen Mienen der anderen nach zu schließen, war ihnen dieser Begriff ebenso unbekannt wie ihm.
    »Und was ist das?«, wollte nun auch Dozer wissen.
    »Ein hartes, schwarzes Gestein, das sich nur mit großem Aufwand schneiden lässt«, erklärte Rachele. »Blasterfeuer wird einfach absorbiert, als wäre nichts gewesen. Eines der bekanntesten Beispiele für die Verwendung dieses Steins ist eine teilweise zerstörte Festung auf dem Planeten Hijarna. Der Punkt ist, nicht einmal Zerbas Lichtschwert könnte diesen Safe durchdringen – zumindest nicht in der Zeit, die uns zur Verfügung steht.«
    »Nun, Villachor muss sich seinen Weg bestimmt nicht jedes Mal freihacken«, meldete sich Bink wieder zu Wort. »Warum sollten wir es also tun?«
    »Genau«, stimmte Tavia zu. Lando fiel auf, dass ihr Gesicht leise Missbilligung widerspiegelte, wie immer, wenn es um solche Dinge ging. Dennoch schimmerte da auch ein Hauch von professionellem Interesse durch. Sie hatten es hier mit einer taktischen Herausforderung zu tun, und wenn es etwas gab, das Tavia liebte, dann waren es Herausforderungen. »Kannst du uns sagen, wie so ein Besuch im Tresorraum routinemäßig abläuft?«
    »Sicher«, nickte Rachele. »Er betritt den Raum, nachdem die Zetts vor der Tür ihn überprüft haben …«
    »Oder die menschlichen Wachen«, brummte Lando.
    »Wer oder was immer eben in diesen Rüstungen steckt«, stimmte Rachele zu. »Natürlich wird die magnetische Versiegelung des Tresors deaktiviert, sobald sich die Tür öffnet. Villachor geht also zu der Schwebeplattform, und dann …«
    Chewbacca stieß ein scharfes Knurren aus.
    »Oh, richtig«, sagte Rachele. »Tut mir leid, ich habe ganz vergessen, diesen Teil zu erwähnen. Der Tresor ist in diese zehn Meter messende Plattform eingelassen, die auf