Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Repulsorlifts ungefähr anderthalb Meter über dem Boden schwebt und sich langsam durch den Raum bewegt. Ich weiß allerdings nicht, ob sie dabei ständig im Kreis treibt oder einem willkürlichen Pfad folgt.«
»Also gut, jetzt wird es wirklich lächerlich«, schob Dozer ein.
»Eigentlich nicht«, entgegnete Tavia. »Als wir diese Operation zum ersten Mal ins Auge fassten, da meinte jemand, es wäre möglich, von unten einen Tunnel in den Tresorraum zu graben. Die andere offensichtliche Herangehensweise wäre es, sich durch die Decke zu schneiden und dann zu versuchen, von oben auf den Tresor zu springen, ohne dass die Wachen einen entdecken. Da die Plattform in ständiger Bewegung ist, sind jetzt beide Ideen hinfällig.«
»Das müssen wirklich leistungsstarke Repulsorlifts sein«, merkte Bink an. »Eine Kugel aus Durabeton von dieser Größe wiegt bestimmt mehr als hundertfünfzig Tonnen.«
»Wenn nicht sogar mehr«, meinte Rachele. »Und ja, die Repulsorlifts sind äußerst leistungsstark. Es wurde sogar extra ein Fusionsgenerator für sie eingebaut. Vermutlich befindet er sich teils in und auch unterhalb dieser dreißig Zentimeter starken Säule, die die Kugel und die Platte verbindet.«
»Der Kerl ist schlau, keine Frage«, räumte Bink ein. »Schön, er geht also zu der schwebenden Plattform hinüber, und dann?«
»Während er sich nähert, werden unter der Seite der Plattform, die ihm am nächsten ist, Stufen ausgefahren«, erklärte Rachele. »Nach meinen Berechnungen müsste es fünfzig solcher Treppen geben, denn die Plattform treibt nicht nur durch den Raum, sie rotiert dabei auch langsam.«
»Ich nehme an, willkürlich?«, fragte Winter.
Rachele nickte. »Während Villachor sich durch den Raum bewegt hat, sind mir zwei kleine Veränderungen in der Rotationsgeschwindigkeit aufgefallen. Wie gesagt, die Plattform dreht sich nur langsam um die eigene Achse, aber die Geschwindigkeit ist auch gar nicht wichtig. Der Punkt ist: Wegen der Rotation kann ein gewöhnlicher Eindringling nicht sagen, auf welcher Seite sich die Tür des Tresors befindet.«
»Aber wir wissen es, ja?«, forschte Bink nach.
»Ich glaube es zumindest«, meinte Rachele. »Ungefähr auf Brusthöhe befinden sich mehrere fingergroße Löcher, verteilt über die gesamte Kugel. Sie sind in Zweiergruppen angeordnet, mit einem Abstand von jeweils ungefähr vier Zentimetern dazwischen. Villachor stellt sich vor das richtige Paar und steckt Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand hinein. Daraufhin klappt eines der unteren Segmente der Sphäre auf die Plattform hinab, und es entsteht eine Lücke, die ungefähr einen halben Meter weit und zwei Meter hoch ist. Sie reicht durch den Durabeton bis in den Kern aus Hijarnastein hinein.«
»Befindet sich der Schrank genau in der Mitte der Kugel?«, fragte Zerba.
»Nein, er ist knapp einen halben Meter nach hinten verlagert«, antwortete Rachele mit einem verwirrten Ausdruck im Gesicht. »Warum fragst du?«
Zerba zuckte mit den Schultern. »Reine Neugier.«
»Wissen wir, ob es Fingerabdruckscanner in den Löchern gibt?«, wollte Tavia wissen.
»Ich glaube, nicht«, meinte Rachele. »Ich hatte den Eindruck, Villachor würde seine Finger recht beiläufig in die Öffnungen schieben, und er hielt sie auch nicht lange genug still. Für einen guten Fingerabdruckscan hätte die Zeit nie gereicht. Ich vermute, dass seine Körperwärme den Mechanismus aktiviert. Man muss also nur wissen, welche Löcher die richtigen sind.«
»Oder man probiert sie alle der Reihe nach aus«, sagte Zerba.
»Das ist gar nicht nötig«, erklärte Winter und deutete mit dem Finger. »Es gibt zwei kleine Schleifmarkierungen über dem Löcherpaar links von dem, das er benutzt.«
»Ich kann sie auch sehen«, bestätigte Bink. »Was passiert als Nächstes?«
Ein weiteres Mal tippte Rachele auf ihr Datapad, woraufhin der Holoprojektor an die Kugel heranzoomte. Ein Abschnitt klappte daraus herunter, genauso, wie sie es zuvor beschrieben hatte. »Jetzt haben wir einen kurzen Gang vor uns«, führte sie weiter aus, »und an seinem Ende befindet sich die Tür des inneren Safes, eine weitere Platte aus Hijarnastein, in das ein standardmäßiges alphanumerisches Tastenfeld eingelassen ist.« Der Bildausschnitt wurde noch einmal vergrößert, sodass sie nun eine Nahaufnahme des Tastenfeldes vor sich hatten.
»Beschriftet mit Buchstaben aus dem Hochgalaktischen, wie ich sehe«, sagte Zerba.
»Aurebesh ist für das gemeine Volk«,
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