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Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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seit Jahren nahestand. Das war zwar reine Spekulation, aber Jacen würde nicht mit einer Palastangestellten verkehren, denn er war sich seiner herausragenden Stellung bewusst. Er würde sich zu einer Jedi-Königin hingezogen fühlen.
    Lumiya riskierte es, in der Macht eingehender nach ihm zu suchen, um zu erkennen, wo genau er sich aufhielt. Die Sphäre sagte, dass er sich im Palast selbst befand, und obwohl die Flutwelle der Emotionen, die zu ihr durchgebrochen war, abgeebbt war, war sie immer noch kraftvoll genug, um sich darauf konzentrieren zu können. Sie schloss alles andere aus - selbst ihr beständiges Bemühen um Jacens Schicksal - und öffnete ihren Verstand einfach für die grundlegend-sten Gefühle. Seine Machtpräsenz war stark genug, um alle anderen um ihn herum zu überstrahlen. Jetzt, da er glaubte, unbeobachtet und unerkannt zu sein, war seine Gegenwart so ohrenbetäubend wie ein Schrei.
    Lumiya konnte nicht einmal das Schiff rings um sich spüren.
    Der Eindruck, der sie nun einhüllte, hatte nichts mit Schmecken oder Sehen oder Hören zu tun, sondern mit... Berührung.
    Da war etwas Weiches, Seidiges und Pelziges in ihren Händen - in Jacens Händen -, das nachgab, als er seine Finger darum schloss. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, und dann ... dann verstand sie.
    »Schiff, du sagtest jemand, den er liebt.«
    Zwei, sagte das Schiff, ja, zwei.
    Das Schiff konnte Macht-Nutzer ausmachen, und es glaubte, dass sich auf Hapes zwei weitere aufhielten, zwei weitere, deren Verbindung zu Jacen Solo um jeden Preis geheim gehalten werden musste und die einen emotional überwältigten Jacen dazu brachten, etwas Weiches und mit seidigem Fell Bedecktes zu umklammern.
    Ein Spielzeug. Ein weiches Spielzeug. Als Jacen in das Apartment zurückgekommen war, hatte er ein schlichtes Päckchen fest unter den Arm geklemmt gehabt und war damit ins Schlafzimmer gegangen. Er hatte ein Kuscheltier für ein Kind gekauft, das er von ganzem Herzen liebte.
    Lumiya riss sich aus der Verbindung los und schaffte es gerade so, nicht aus schierer Frustration mit den Fäusten auf den nackten roten Boden der Sphäre einzutrommeln; vielleicht hätte das Schiff das falsch verstanden.
    O Jacen, du hast ein Kind mit Tenel Ka!
    Nun verstand Lumiya seine Furcht und Verzweiflung. Sie dachte an all die Gespräche, die sie mit ihm darüber geführt hatte, seine Liebe unsterblich zu machen, und plötzlich wurde ihr klar, wen er im Sinn hatte, sobald sie ihn wieder und immer wieder ermahnte, dass er das zerstören musste, was er am meisten liebte, und warum er dann stets so vollkommen gequält und verzweifelt wirkte.
    Das erklärte alles. Lumiya hatte nie geglaubt, dass sie je wieder jemanden hinreichend bemitleiden würde, um zu weinen, doch sie stellte fest, dass ihr Blickfeld vor Tränen verschwamm, die ihr über die Wange« zu rinnen drohten.
    Sie richtete sich auf ein langes Warten in einem Zustand mentaler Stille ein, wollte sich nicht einmal mit diesem außergewöhnlichen Raumschiff beschäftigen, um sich damit vertraut zu machen. Sie würde für Jacen da sein müssen. Es schien unangemessen banal, sich die Zeit zu vertreiben, während er drauf und dran war, ein Opfer zu bringen, das nahezu kein weltliches Lebewesen - und auch kein Jedi - begreifen oder vergeben würde.
    Ja, das war wahrlich ein sehr hoher Preis.

18. Kapitel
    Die Roche-Regierung hat Murkhana 24 Stunden Zeit gegeben, um die Produktion von Waffensteuerungssystemen einzustellen, die angeblich gegen das Patentrecht verstoßen, oder sich auf eine - so wörtlich - »sofortige Zwangsdurchsetzung« dieser Forderung gefasst zu machen. Die Oberbefehlshaberin der GA-Streitkräfte Niathal hat Roche heute Abend vor militärischen Aktionen gewarnt und sagte, GA-Raumjäger würden im System patrouillieren, um den Frieden dort aufrechtzuerhalten.
    - HNE: Aktuelle Nachrichten
HAPES
    Mara verließ den Hyperraum und bastelte sich dabei immer noch Szenarien zusammen, warum Lumiya die perlemianische Handelsstraße zum Hapes-Sternenhaufen genommen hatte, kurz nachdem Colonel Jacen Solo einen GGA-StealthX aus dem GA-Flottenhangar gestartet hatte.
    Von einem StealthX war nichts zu sehen. Selbst, wenn Jacen nicht dafür sorgte, dass man ihn nicht in der Macht wahrnahm, konnte Mara den Tarnjäger nicht besser lokalisieren, als ein Feind dazu in der Lage gewesen wäre. Allerdings kamen ihr all mählich gewisse Gedanken.
    Entweder schürte Lumiya Weiteren Ärger, um die Allianz zu zerreißen

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