Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
Rache bestätigt werden. Es war wohl besser, dieses Thema zu meiden. Es war nicht so, dass sie Angst hatte, danach zu fragen; sie schaffte es bloß einfach nicht, zu ihm durchzudringen. Er konnte die Welt dort draußen einfach vergessen, wenn er wollte.
Bador war ein beeindruckender Gegensatz zu Mandalore. Die Slave /glitt auf einer Abstiegsroute an Raumsonden vorbei und über Städte mit schnurgeraden Straßen und freien Plätzen. Mirta überprüfte ihr Datenpad. um sich zu orientieren.
»Wie war der Name deines Dads?«, fragte Fett.
»Makin Marec.«
Fett hatte immer einen Grund dafür, Fragen zu stellen. Vielleicht überlegte er, mit wem er womöglich sonst noch verwandt war.
Sie landeten auf einem der großen öffentlichen Raumhäfen in Bunar, und Fett ging sein Ritual durch, sämtliche Alarme. Lichtschranken und tödlichen Fallen zu aktivieren, die jeden willkommen heißen würden, der dumm genug war, in die Slave I einbrechen zu wollen. Er hatte im Frachtraum ein kleines Speederbike mitgebracht und schwang sich wesentlich behänder auf den Sitz als beim letzten Mal. Die Schmerzmittel waren stark genug, um ein Bantha zu betäuben.
»Du navigierst«, sagte er. Er sprang ein wenig auf dem Ledersitz auf und ab, als würde er testen, ob er irgendwelchen Schmerz empfand oder nicht. »Steig auf.«
Mirta klinkte ihr Datenpad in das System ihres Helms. »Folge dieser Speederspur. und halte dich fünf Kilometer in südlicher Richtung.«
Sie gewöhnte sich allmählich daran, einen buy'ce zu tragen. Zuerst hatte es auf sie erdrückend und verwirrend gewirkt, doch nachdem sie wochenlang von Leuten umgeben gewesen war, die sich auf ihre verließen, fühlte sie sich ohne einen wie eine Außenseiterin. Die über das HUD strömenden Daten lenkten sie nicht mehr ab, sodass sie schon seit einer ganzen Weile über nichts mehr gestolpert war. Im Gegenteil, sie machten sie inzwischen aufmerksamer.
Und - der buy'ce sorgte dafür, dass sie sich wie eine Mando fühlte. Ihr Vater hätte das gebilligt, doch sie versuchte, nicht daran zu denken, was Mama dazu gesagt hätte. Ich vermisse dich, Mama. Ich vermisse dich so sehr, und ich habe dir nicht einmal Lebewohl gesagt.
Fetts ramponierter Umhang schlug im Windschatten gegen ihr Visier, riss sie aus ihren Erinnerungen, und Mirta fragte sich, ob sie am Ende wie ihr Großvater werden würde oder wie ihre Mutter. Die beißende Verbitterung darüber, eines Elternteils geraubt worden zu sein, schien in der Familie zu liegen.
Fett steuerte den Speeder durch zusehends schäbigere Viertel und Täler aus hoch aufragenden Lagerhäusern und Apartmentgebäuden. Kopfgeldjäger neigten dazu, ihren Geschäften nicht in den besseren Stadtteilen nachzugehen. Die Zahl heruntergekommener Familienhäuser nahm zu und ebenfalls die verstreuten, widerwärtigen Gestalten, die an Ecken und in Speedern lungerten.
»Also, was genau wolltest du hier?«, fragte Fett.
»Gestohlene Daten wiederbeschaffen.«
»Willst du damit sagen, die Leute hier in der Gegend können lesen?«
»Nein, aber ich habe Klienten, die das können. Die Einheimischen stehlen alles, selbst, wenn sie nicht einmal wissen, was es ist. Dann gehe ich hin und überzeuge sie davon, es wieder zurückzugeben.«
»Und dein Klon mit den grauen Handschuhen war definitiv hier.«
»Ja.«
Nachdem sie einige Male falsch abgebogen waren, tauchte wie aufs Stichwort die Cantina auf. Bei Tageslicht sah sie sogar noch schlimmer aus als beim letzten Mal, als Mirta sie aufgesucht hatte. Ein Gewirr von Blastermalen hatte Blasen in der Farbe an den Türen hinterlassen, und das Mauerwerk war übersät mit Löchern von ballistischen Kugeln, die letztes Mal nicht da gewesen waren - zumindest, soweit sie das sagen konnte. Von der Tür führte eine Spur von Blutstropfen weg, die in einer größeren Pfütze endeten, die zu dumpfer, teeriger Schwärze getrocknet war. Die Straßenreini-gung kam hier nicht allzu regelmäßig vorbei.
Ein Schild über der Tür besagte WILLKOMMEN IN DER PARADISE-CANTINA. Außerdem stand dort: KEINE HELME.
»Ich bin entrüstet, dass sie hier keinen Respekt für kulturelle Vielfalt haben«, murmelte Fett.
»Deshalb weiß ich, wie der graue Klon aussieht. Er hatte seinen Helm abgenommen.«
»Schön.« Zwei degenerierte Burschen - ein Mensch und ein Rodianer - schlenderten bis auf zehn Meter an den Speeder heran und starrten ihn an. Als sie Fett bemerkten und dann seinen Blaster und seinen raketenbestückten Raketenrucksack sahen,
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