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Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bin, danke.« Nein, das klang abschätzig. »Ich meine, dass es mir gefällt, bei Familie Vevut zu leben.«
    Fett sagte nichts. Sie wusste, was er dachte.
    »Ja, ich mag Orade«. sagte sie. »Er ist ein guter Mann.«
    »Du bist eine erwachsene Frau. Das geht mich nichts an.«
    Doch jeder wusste nun. dass sie eine Fett war, und das brachte einige Bürden mit sich. Man musste schon ein tapferer Mann sein, um das Risiko einzugehen, den Mandalor zum Schwiegergroßvater zu haben, besonders einen mit Boba Fetts Ruf. Mirta schloss die Augen und versuchte, auf geflüsterte Botschaften des Feuerherzes zu lauschen.
    »Warum kannst du daraus keine Informationen beziehen?«, fragte Fett plötzlich.
    »Ich bin bloß zum Teil eine Kiffar. Ich habe die Fähigkeit. Dinge von Objekten zu erspüren, nur in Ansätzen.« Sie öffnete wieder die Augen. Fett war noch immer eine undurchschaubare Statue der Teilnahmslosigkeit. Sie musterte sein Profil, um zu sehen, was von ihm womöglich in ihr steckte. »Man nennt das Psychometrie. Man sagt, dass einige Jedi das ebenfalls können.«
    Die Jedi zu erwähnen war vielleicht keine so gute Idee gewesen, doch Fett zeigte keinerlei Reaktion. »Der Stein absorbiert Erinnerungen des Trägers und des Empfängers«, sagte er. »Das hat Sintas gesagt.« Aha. Unter der rauen Fassade hatte möglicherweise doch einmal ein Mann gesteckt, der bessere Zeiten wieder aufleben lassen oder die verbergen wollte, die er zu vergessen vorzog. Dem Stein wohnte ein kleines bisschen von Sintas Vels Geist inne und ein kleines bisschen von seinem. Mirta nahm an, dass er gerade mehr aus Fassade als aus innerem Kern bestand, doch sie hatte ihn weinen sehen, und niemand sonst hatte je gesehen, wie der erwachsene Boba Fett schwach wurde, dessen war sie sich gewiss. Vielleicht hatte er nicht einmal als Kind geweint.
    »Ich versuche es wirklich, Ba'buir.«
    »Das Schlimmste, das du je gemacht hast, war, mir zu sagen, dass du weißt, was Sintas zugestoßen ist.«
    Das war ein Schlag ins Gesicht. Als sie das gesagt hatte, war sie sich nicht einmal darüber im Klaren gewesen, ob es überhaupt funktionieren und ihn in die Falle ihrer Mutter locken würde. Nun bereute sie es. einen sterbenden Mann so verletzt zu haben, selbst wenn sie dazu erzogen worden war, ihn zu verabscheuen.
    »Wir werden herausfinden, wie Großmama gestorben ist, das verspreche ich dir.«
    »Nachdem ich den Klon geschnappt habe«, sagte Fett, ganz Entschlossenheit und Kalkül. »Ich werde einen vollblütigen Kiffar ausfindig machen, um den Stein zu lesen.«
    Mirta nahm das als Hinweis darauf, die Klappe zu halten. Glückliche Familie zu spielen war nicht die Art der Fetts. Sie fragte sich, wie viele andere Familien eine solche Bilanz an gewaltsamen Toden und Mordversuchen vorzuweisen hatten wie ihre. Ich hoffe, dass mehr von Papa in mir steckt. Dann erinnerte sie sich an Leia Solo, die ihren Blasterschuss auf Fett abgeblockt hatte, und wusste, dass trotz allem doch das Blut ihres Ba'buir in ihren Adern floss - das ihres Großpapas.
    »Bereitmachen«, sagte Fett.
    Er schaltete die Dämpfer nicht auf Maximum, als die Slave I sprang. Das tat er nie. Die Beschleunigung auf Lichtgeschwindigkeit und darüber hinaus fühlte sich an wie ein Schlag vor die Brust, ehe sich ein Hütte auf einen draufsetzte. Sie beließ es dabei, sich diskret auf die Lippen zu beißen, als sich die Sterne zu Linien aus blauweißem Feuer streckten und das erdrückende Gefühl verging.
    Ihn musste das ebenfalls schmerzen. Er war ein kranker Mann. Mirta fummelte in ihrer Tasche herum, holte einige Kapseln Schmerzmittel hervor und hielt sie ihm hin. Er nahm sie wortlos. Seine Fingerspitzen waren kalt.
    Der Flug durch den Kuati-Raum fühlte sich wie ein langes, stummes Leben an. Mirta verbrachte die Zeit damit, zu planen, wie sie Jacen Solo ausweiden würde, falls und wenn sie die Möglichkeit dazu bekam. Es bildete sich bereits eine Schlange von Leuten, die dieses Privileg für sich beanspruchten. Ihr Ba'buir würde nicht verraten, was er mit ihm im Sinn hatte; alles, was sie mit Sicherheit wusste, war, dass Boba Fett keine Rechnungen offen ließ, die beglichen werden mussten. Niemals.
    »Bremsmanöver in einer halben Standardstunde«, sagte er.
    Sie wollte ihn wirklich lieben, doch sie konnte es nicht. Wenn sie dahinterkommen konnte, was zwischen ihm und ihrer Großmutter vorgefallen war, wäre es ihr vielleicht leichter gefallen, doch ebenso gut konnte dadurch auch ihr Vermächtnis auf

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