Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
befunden, die ich nicht ohne Mühe handhaben konnte.«
Das war eine Erleichterung. Es war bloß eine Art Botengang gewesen, auch wenn es sie verwirrte, dass Jacen nichts davon gewusst hatte. »Und du hast deine Geburtstagsfeier verpasst.«
»Du weißt doch, was die Leute sagen. Dass man in seinem Leben an einen Punkt kommt, ab dem Geburtstage keine Rolle mehr spielen. So hat sich das angefühlt.«
»Liebling, das ist erst so, wenn du um einiges älter bist, nicht mit vierzehn.« Wenn irgendetwas Mara das Herz brechen konnte, dann war es das: Bens Kindheit war einfach so an ihm vorbeigegangen. »Ich verspreche dir, nächstes Jahr wird die ganze Familie zusammenkommen. Das kannst du dir im Kalender anstreichen.«
»Denkst du. der Krieg wird bis dahin vorüber sein?«
»Falls nicht, werden wir trotzdem eine Party feiern. Wir alle.«
»Auch Onkel Han und Tante Leia? Selbst nachdem ich versucht habe, Onkel Han zu verhaften?«
Das war die groteske Realität eines Bürgerkrieges: Ein Jugendlicher wurde losgeschickt, um seine Tante und seinen Onkel festzunehmen, und machte sich dann Gedanken darüber, ob sie zu seiner nächsten Geburtstagsparty kommen würden oder nicht. Manchmal versuchte Mara, die Tage zusammenzurechnen, an denen es nicht um Töten und Kriegsführung gegangen war. Sie wusste nur, dass es sehr, sehr wenige waren. Sie wollte, dass Bens Zukunft eine andere war.
»Ja, selbst danach«, sagte sie. »Ben. weiß Jacen, dass du wieder da bist?«
»Ja.« Er redete nicht mehr um den heißen Brei herum. »Aber das ist schon in Ordnung. Ich werde mich morgen um Null-acht- hundert zum Dienst zurückmelden. Ich war nicht unentschuldigt abwesend.«
»Ben, ich mache mir Sorgen um dich. Dein Dad und ich würden wirklich um einiges besser schlafen, wenn du die GGA verlassen und zusammen mit uns auf Missionen gehen würdest.«
Mara wappnete sich für das, was kommen würde. Doch Ben dachte eine Weile tatsächlich darüber nach, und als er sprach, war sein Tonfall ruhig und beunruhigend erwachsen - beunruhigend alt.
»Mom, musstest du jemals etwas tun, das du nicht tun wolltest, von dem du aber wusstest, dass du es tun musst?«
Das musste Mara mit Sicherheit, so viele Male, dass sie es schließlich als selbstverständlich hingenommen hatte. Und jedes Mal, ganz gleich, ob sie nun für das Imperium oder für die Neue Republik oder für wie auch immer ihr Zahlmeister sich zu nennen beliebte, gearbeitet hatte, hatte sie stets gedacht, dass es richtig war.
»Ja, Liebling, das musste ich«, sagte sie. »Aber wenn ich dann zurückblickte, musste ich manchmal feststellen, dass ich das Falsche getan hatte. Und es wird noch Jahre dauern, ehe ich weiß, ob das, was ich jetzt tue. richtig ist oder nicht.«
»Du musstest von den besten Informationen ausgehen, die dir zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen.«
Das war der Kommentar eines lebensüberdrüssigen Mannes, nicht der eines Jungen. Ben war Soldat. Er war das, was sie und Luke aus ihm gemacht hatten. Sie hatte einen Jedi-Sohn gewollt, und sie hatte einen.
»Nächstes Jahr«, sagte sie. »Nächstes Jahr veranstalten wir diese Party, komme, was wolle.«
3. Kapitel
Mishuk gotal'u meshuroke, pako kyore.
(Druck gebiert Edelsteine, Nachgeben Zerfall.)
- Mandalorianisches Sprichwort
SLAVE I, UNTERWEGS NACH BADOR, KUAT-SYSTEM
Mirta Gev hatte sich damit abgefunden, von ihrem Großvater nur einfach toleriert zu werden, und obgleich sie sich Mühe gab. ihn zu lieben, war es nicht einfach.
Ein Teil von ihr wollte ihn für das Leben bezahlen lassen, das ihre Mutter - und ihre Großmutter - erdulden mussten. Und ein Teil von ihr sah einen Mann, dem jede Form der Anerkennung entgegen-gebracht wurde außer Liebe, und bemitleidete ihn. Unterm Strich war er jemand, der Durabetonbarrieren um sich herum errichtet hatte und jedem trotzte, der sie zu durchbrechen versuchte. Als er die Firespray aus dem Orbit von Mandalore steuerte und sich auf den Sprung in den Hyperraum vorbereitete. spiegelte sein Gesichtsausdruck seine offenkundige Verachtung für die alltägliche Welt. Sie gelangte zu dem Schluss. dass sein Helm das weichere Antlitz von beiden war.
Zumindest durfte sie im Kopilotensessel sitzen. Das schien einem Zugeständnis, dass er sie als sein eigen Fleisch und Blut anerkannte, so nah zu kommen, wie es einem Boba Fett nur möglich war.
»Mein Klon ist kein aktiver Kopfgeldjäger«, sagte Fett. Bei seinen Unterhaltungen hielt er sich nie mit irgendwelchen Vorreden auf,
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