Star Wars- The Old Republic - Revan
zögerte bevor er sich ihr anschloss, um sich einen Überblick zu verschaffen, während ihm die noch frischen Bilder seiner Vision ihrer Niederlage durch den Kopf gingen.
Was er sah, war gar nicht gut. Revan wurde mit Stromstößen getötet, die seinen Körper unkontrolliert zucken ließen, während der Imperator ihn mit dunkelvioletten Blitzen beschoss.
Revans Astromech feuerte einen Flammenstrahl auf den Imperator ab und befreite Revan, der daraufhin zusammenbrach. Zur Vergeltung zerriss der Imperator den lästigen Droiden, schritt hinüber zu Revan und hob das Lichtschwert des besiegten Jedi vom Boden auf.
Alles geschah innerhalb weniger Sekunden. Meetra bewegte sich schnell, aber sie war zu weit entfernt, um den Imperator davon abzuhalten, den am Boden liegenden Jedi auszulöschen. In ihrer Verzweiflung schleuderte sie ihr Lichtschwert mit einer wilden Armbewegung nach vorn und lenkte es mit der Macht, sodass es herumwirbelnd die herabfahrende Klinge abfing, die damit dem Imperator aus der Hand geschlagen wurde und über den Boden rutschte.
Plötzlich entwaffnet, trat der Imperator einen Schritt zurück. Seine Konzentration war ausschließlich auf Revan gerichtet gewesen und Meetras Trick hatte ihn überrumpelt. Scourge wurde klar, dass sie, wenn sie auf den Imperator statt auf die Klinge gezielt hätte, ihm das Leben hätte nehmen können, auch wenn es das von Revan gekostet hätte. Aber die Instinkte, ihren Freund zu retten, hoben ihr Verlangen auf, ihren Feind zu töten, und Scourge blieb nichts übrig, als die verpasste Gelegenheit zu beklagen.
Meetra stürmte immer noch vor und lenkte ihr Lichtschwert mit der Macht zurück in ihre ausgestreckte Hand.
Scourge fühlte ein Zögern und Unsicherheit im Imperator, während dieser versuchte, die Stärke und Schwächen seiner neuen Gegnerin einzuschätzen, und er hetzte vor, um sich Meetra und Revan anzuschließen.
Meetra hatte sich tapfer zwischen den Imperator und Revan gestellt, um ihren verwundeten Freund zu beschützen. Als Scourge sie erreichte, schaffte es Revan, wieder aufzustehen. Er streckte eine Handfläche vor und sein Lichtschwert sprang ihm vom Boden in die wartenden Finger. Die drei standen Seite an Seite, zwei Jedi und ein Sith-Lord gegen den Imperator.
„Ich hatte mehr von Euch erwartet, Lord Scourge“, sagte der Imperator.
Scourge fragte sich, ob er Zeit schinden wollte, bis seine Garde durch die versiegelten Türen brach. Die Aussicht darauf war jedoch äußerst gering. Wenn sie zum Thronsaal durchbrachen, wäre der Kampf bereits so oder so entschieden.
„Er hat das Ausmaß Eures Übels erkannt“, erklärte Revan. „Er steht jetzt auf unserer Seite.“
„Dann wird er auch mit Euch sterben.“
„Ihr könnt uns nicht alle drei besiegen“, sagte Revan. „Gemeinsam sind wir sogar stärker als Ihr.“
„Das bleibt abzuwarten“, entgegnete der Imperator.
Für Scourge schien das Universum plötzlich stillzustehen, als wäre die Zeit angehalten worden. Er begriff, dass er sich an einem Schlüsselpunkt der Geschichte befand: Schicksal und Bestimmung würden in den nächsten Augenblicken für immer verändert werden.
Die Macht wusch wie eine Welle über ihn hinweg und eine Million möglicher Zukünfte flackerten gleichzeitig in seinem Kopf auf. In manchen von ihnen gab es den Imperator nicht mehr, in anderen hatte er die gesamte Galaxis in leere Ödnis verwandelt. Er sah sowohl Revans Triumph als auch dessen Niederlage im Thronsaal. Er sah Varianten seines eigenen Lebens und Todes, die sich wieder und wieder in allen erdenklichen Arten, Formen und Ausprägungen entfalteten.
Er musste sich entscheiden, aber es war unvorhersehbar, welches das wahrscheinlichste Ergebnis sein würde oder welche seiner Handlungen zu welchem Resultat führten. Revan hatte gesagt, die Jedi könnten in Visionen Anleitung finden, aber für Scourge brachten sie nichts als Verwirrung.
Der Augenblick verstrich und das Universum fing wieder an, sich in Bewegung zu setzen, auch wenn sich alles wie in Zeitlupe abzuspielen schien. Revan und Meetra traten vor, bereit, den Endkampf aufzunehmen. Scourge wusste, dass er jetzt handeln musste. Er musste seine Entscheidung fällen.
In einem plötzlichen Moment der Klarheit sah er den Imperator geschlagen zu den Füßen eines mächtigen Jedi liegen … aber bei diesem Jedi handelte es sich weder um Revan noch um Meetra. Da wusste der Sith-Lord, was er zu tun hatte.
Statt mit seinen Gefährten vorzurücken, trat
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