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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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PROLOG
     
    HIER HERRSCHT EWIGE DUNKELHEIT . Es gibt keine Sonne, keine Dämmerung, nur die fortwährende Finsternis der Nacht. Das einzige Licht stammt von den gezackten Bögen der Blitze, deren Gabelungen hämische Schneisen in die aufgewühlten Wolken schlagen. In ihrem wilden Gefolge zerreißt Donner den Himmel und bringt eine Flut heftigen, kalten Regens.
    Der Sturm kommt und es gibt kein Entrinnen.
     
    Revan riss die Augen auf. In der dritten Nacht in Folge schreckte ihn die urwüchsige Wucht seines Albtraums aus dem Schlaf. Still und reglos lag er da und hielt innere Einkehr, um das Pochen seines Herzens zu beruhigen, während er die erste Zeile des Jedi-Mantras rezitierte.
    Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.
    Ein Gefühl der Ruhe überkam ihn und wusch den irrationalen Schrecken seines Traumes fort. Er hütete sich jedoch davor, ihn einfach nur auszublenden. Der Sturm, der ihn jedes Mal verfolgte, wenn er die Augen schloss, war mehr als nur ein Albtraum. Heraufbeschworen aus den tiefsten Winkeln seines Geistes, besaß der Sturm eine Bedeutung. Doch so sehr er sich auch bemühte, Revan kam nicht dahinter, was sein Unterbewusstsein ihm zu sagen versuchte.
    War es eine Warnung? Eine längst vergessene Erinnerung? Eine Vision der Zukunft? Von jedem etwas?
    Behutsam, um seine Frau nicht zu wecken, rollte er sich aus dem Bett, ging ins Bad und spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Als sein Blick das Spiegelbild streifte, hielt er inne, um es genau zu betrachten. Selbst jetzt, zwei Standardjahre nach der Wiederentdeckung seiner wahren Identität, fiel es ihm immer noch schwer, das Gesicht im Spiegel mit dem Mann in Einklang zu bringen, der er gewesen war, bevor der Jedi-Rat ihn zurück ins Licht geholt hatte.
    Revan: Jedi, Held, Verräter, Eroberer, Schurke, Retter. All das war er und noch mehr. Er war eine lebende Legende, die Verkörperung von Mythos und Folklore, eine Gestalt, die über die Geschichte hinausreichte. Und doch erwiderte weiter nichts seinen Blick als ein gewöhnlicher Mann, der seit drei Nächten nicht geschlafen hatte. Die Übermüdung forderte ihren Tribut. Seine kantigen Züge sahen dünn und ausgezehrt aus. Seine blasse Haut hob die dunklen Ringe unter den Augen hervor, die aus tiefen Höhlen auf ihn zurückstarrten.
    Revan stützte sich mit einer Hand auf das Becken, ließ den Kopf hängen und stieß einen lang gezogenen, tiefen Seufzer aus, während sein schwarzes, schulterlanges Haar nach vorn fiel und wie ein dunkler Vorhang das Gesicht verhüllte. Nach ein paar Sekunden richtete er sich auf und strich mit den Fingern beider Hände das Haar wieder zurück. Mit leisen Bewegungen schlich er aus dem Bad und durch das kleine Wohnzimmer seines Apartments hinaus auf den Balkon. Dort blieb er stehen und starrte hinaus auf die endlose Stadtlandschaft Coruscants.
    Der Verkehr in der galaktischen Hauptstadt stand niemals still und das ständige Summen und Flirren vorbeifliegender Pendler wirkte beruhigend auf ihn. Er beugte sich so weit es ging über das Balkongeländer, ohne dass seine Augen die Dunkelheit durchdringen und die Planetenoberfläche hunderte Stockwerke weiter unten in der Tiefe ausmachen konnten.
    „Spring nicht! Ich habe keine Lust, nachher die Sauerei wegräumen zu müssen.“
    Beim Klang von Bastilas Stimme hinter sich drehte er den Kopf.
    Sie stand auf der Schwelle zum Balkon, das Bettlaken zum Schutz vor der kalten Nachtluft um die Schultern geschlungen. Ihr langes, braunes Haar – normalerweise zu einem Knoten nach oben gebunden, mit einem kurzen Pferdeschwanz darunter – hing lose und schlafzerzaust herab. Ihr Gesicht wurde nur zum Teil von der strahlenden Stadt in der Tiefe beleuchtet, aber trotzdem konnte er sehen, wie sich ihre Lippen zu einem ironischen Lächeln zusammenpressten. Ihren flapsigen Worten zum Trotz konnte er echte Besorgnis sehen, die sich in ihre Züge gegraben hatte.
    „Tut mir leid“, sagte er, trat vom Geländer zurück und wandte sich ihr zu. „Ich wollte dich nicht aufwecken. Ich musste nur meinen Kopf klar kriegen.“
    „Vielleicht solltest du mit dem Jedi-Rat reden“, schlug sie vor. „Sie könnten dir möglicherweise helfen.“
    „Du willst, dass ich den Rat um Hilfe bitte?“, wiederholte er. „Du hattest wohl zu viel von diesem corellianischen Wein zum Abendessen.“
    „Sie sind es dir schuldig“, beharrte Bastila. „Wärst du nicht gewesen, hätte Darth Malak die Republik vernichtet, den Rat beseitigt und die Jedi so

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