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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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der Niederschlagung minderschwerer Aufstände auf kürzlich eroberten Planeten zu helfen. Scourge nahm an, diese Versetzung wäre eine Art Strafe. Einer seiner Ausbilder hatte wahrscheinlich aus Eifersucht über das Potenzial des Spitzenschülers empfohlen, ihn so weit wie möglich vom Zentrum der imperialen Macht entfernt zu stationieren, um seinen Aufstieg in die oberen Ränge der Sith-Gesellschaft zu bremsen.
    Leider besaß Scourge keinen Beweis, der seine Theorie gestützt hätte. Dennoch hatte er es selbst im Exil in den unzivilisierten Sektoren an den entlegensten Grenzen des Imperiums geschafft, seinen Ruf weiter zu festigen. Sein Geschick im Kampf und die skrupellose Verfolgung der Rebellenköpfe weckte die Aufmerksamkeit mehrerer bedeutender Militärführer. Nun, zwei Jahre nach seinem Abgang von der Akademie, war er als frisch gesalbter Lord der Sith nach Dromund Kaas zurückgekehrt – und was noch mehr zählte: Er war auf den Wunsch von Darth Nyriss hier, die zu den hochrangigsten Mitgliedern im Dunklen Rat des Imperators gehörte.
    „Lord Scourge“, rief ihm eine Gestalt über den Wind zu und rannte ihm entgegen, um ihn zu begrüßen. „Ich bin Sechel. Willkommen auf Dromund Kaas.“
    „Willkommen zurück “, korrigierte ihn Scourge, während der Mann sich hinkniete und in Ehrerbietung den Kopf senkte. „Ich bin nicht zum ersten Mal auf diesem Planeten.“
    Sechel hatte seine Kapuze zum Schutz vor dem Regen hochgezogen, aber während seines Kommens hatte Scourge die rote Haut und die baumelnden Wangententakel gesehen, die ihn, ebenso wie Scourge auch, als reinblütigen Sith auswiesen. Während Scourge jedoch eine imposante Statur besaß, groß und breitschultrig, war dieser Mann klein und schmächtig. Vorfühlend nahm Scourge nur einen schwachen Anflug der Macht in dem anderen wahr und seine Züge verzerrten sich zu einem angewiderten Hohnlächeln.
    Anders als die Menschen, die den Bevölkerungsgroßteil des Imperiums stellten, waren die Sith als Spezies in jeweils unterschiedlichem Maße mit der Kraft der Macht gesegnet. Das zeichnete sie als Elite aus und erhob sie über die niederen Ränge der Sith-Gesellschaft. Es war ein Vermächtnis, das voller Inbrunst geschützt wurde.
    Ein Reinblütiger, der ohne jede Verbindung zur Macht geboren wurde, war eine Ausgeburt und der Brauch duldete das Leben einer solchen Kreatur nicht. In seiner Zeit an der Akademie war Lord Scourge einer Handvoll Sith begegnet, deren Machtstärke erkennbar schwach war. Eingeschränkt von ihrem Makel, verließen sie sich auf den Einfluss ihrer hochrangigen Familien, die ihnen Posten als untergeordnete Hilfskräfte oder Verwaltungsangestellte zuschanzten, in denen ihre Behinderung am wenigsten auffiel. Die Zugehörigkeit zu den niederen Kasten blieb ihnen nur durch ihr reinblütiges Erbe erspart und in Scourges Augen waren sie kaum besser als Sklaven, obwohl er zugeben musste, dass die Kompetenteren unter ihnen durchaus ihren Nutzen haben konnten.
    Niemals zuvor jedoch war er jemandem seiner eigenen Art begegnet, der eine so klägliche Verbindung zur Macht besaß wie der Mann, der jetzt zu seinen Füßen kauerte. Die Tatsache, dass Darth Nyriss einen so widerlichen Unwürdigen schickte, um ihn zu begrüßen, war beunruhigend. Er hatte eine aufwendigere und stattlichere Begrüßung erwartet.
    „Steht auf!“, knurrte er, ohne sich die Mühe zu machen, seine Abscheu zu verbergen.
    Sechel rappelte sich hastig auf. „Darth Nyriss lässt sich dafür entschuldigen, Euch nicht persönlich willkommen zu heißen“, sagte er rasch. „In jüngster Zeit wurden einige Mordanschläge auf sie verübt und sie verlässt ihren Palast nur in den seltensten Fällen.“
    „Ihre Situation ist mir sehr wohl bewusst“, entgegnete Scourge.
    „J-ja, mein Lord“, stammelte Sechel. „Selbstverständlich. Deshalb seid Ihr hier. Entschuldigt meine Dummheit.“
    Ein krachender Donnerschlag kündigte an, dass die Heftigkeit des Sturms zunahm und übertönte beinahe Sechels Entschuldigung. Der peitschende Regen fing an, in stechenden Strömen herabzuprasseln.
    „Hat Eure Herrin Euch angewiesen, mich hier draußen im Platzregen stehen zu lassen, bis ich ertrunken bin?“, fragte Scourge.
    „V-vergebt mir, mein Lord. Bitte, folgt mir. Es wartet bereits ein Gleiter, der Euch zum Domizil bringt.“
    Ein kurzes Stück vom Raumhafen entfernt befand sich eine kleine Landeplattform. In einem beständigen Strom landeten Schwebetaxis und hoben wieder ab –

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