Star Wars- The Old Republic - Revan
das Grinsen auf seinem Gesicht sprach Bände.
NYRISS’ PERSÖNLICHE SKLAVIN begrüßte sie am Eingangstor, als die drei wieder beim Palast eintrafen. „Meine Herrin hat Eure Nachricht erhalten“, sagte sie zu Scourge. „Sie wünscht Euch sofort zu sprechen.“
„Macht Euch an den Dateien zu schaffen, sobald Murtogs Trupp damit fertig ist, sie auszuladen“, sagte Scourge zu Sechel.
„Vergebt mir, mein Lord“, wandte die junge Twi’lek ein und ihre Stimme zitterte leicht. „Darth Nyriss wünscht Euch drei zu sprechen.“
Scourge ließ seinen Blick von der Sklavin zu Sechel und Murtog wandern und fragte sich, ob die beiden mehr wussten als er. Sie zuckten lediglich mit den Schultern.
„Gehen wir“, sagte Scourge mit einem knappen Nicken.
Die Twi’lek drehte sich um und führte sie durch die inzwischen vertrauten Korridore zu Darth Nyriss’ Privatgemach. Wie immer klopfte die Sklavin einmal an die Tür und wartete dann auf eine Erwiderung von drinnen.
„Herein“, rief Nyriss.
Die Sklavin öffnete die Tür und huschte zur Seite, damit sich Scourge, Murtog und Sechel in das kleine Zimmer drängen konnten, in dem Nyriss an ihrem Computerterminal saß, so als hätte sie sich, seit Scourge sie das letzte Mal dort gesehen hatte, kein Stückchen bewegt. Sie schaltete das Terminal aus, wirbelte auf ihrem Sessel herum und stand auf.
„Ist es wahr?“, fragte sie, ohne sich die Mühe zu machen, die Männer zu begrüßen. „Ist Darth Xedrix ein Imperiumsverräter?“
Trotz der zwingenden Beweislage war Scourge nicht gänzlich überzeugt. Xedrix war ein Mensch, was ein paar der reinblütigen Sith-Familien des imperialen Adels nicht gefiel. Aber ganz gleich, wie viele belanglose Vorurteile er in seinem Leben hatte erdulden müssen, sie waren nichts im Vergleich zu dem, was er erreicht hatte.
Darth Xedrix war das dienstälteste Mitglied des Dunklen Rats, dem er bereits ein Jahrzehnt vor Nyriss beigetreten war. Er war zur zweithöchsten Position im Imperium aufgestiegen, und auch wenn Scourge sein Verlangen, Nyriss und andere potenzielle Rivalen zu eliminieren, nachvollziehen konnte, war es nur schwer vorstellbar, dass er verwegen genug wäre, um den unsterblichen, allmächtigen Imperator herauszufordern.
„Xedrix’ Verrat ergibt keinen Sinn“, sagte er, selbstsicher genug in seiner Analyse, um seine Meinung kundzutun.
„Wenn man den Mann so gut kennt wie ich, ergibt das sogar sehr viel Sinn“, versicherte ihm Nyriss. „Xedrix ist alt und verzweifelt. Er weiß, dass seine Position angreifbar geworden ist. Bald wird der Imperator keine weitere Verwendung mehr für ihn haben. In seiner Arroganz glaubt er, er könnte den Platz des Imperators an sich reißen und sich retten. Deshalb hat er sich mit den Separatisten verschworen, um mich umzubringen. Er weiß, dass wir derzeitigen Ratsmitglieder uns gegen ihn stellen würden, wenn er nach der Macht greift. Er versucht, uns durch neue Mitglieder zu ersetzen, die schwach und unerfahren sind. Er glaubt, er wäre in der Lage, sie zu manipulieren und die Kontrolle über den gesamten Rat an sich zu reißen, damit sie ihm folgen, wenn er schließlich gegen den Imperator vorgeht.“
Ihre Erklärung ergab Sinn. Er hatte selbst erlebt, wie Machthaber verzweifelten, wenn sie spürten, dass ihre Positionen in Gefahr gerieten.
„Es wird nicht lange dauern, bis Darth Xedrix von dem Angriff auf Bosthirda erfährt“, fuhr Nyriss fort. „Wir müssen rasch handeln.“
„Ich bin überrascht, dass der Imperator Euch mit der Erledigung dieser Sache beauftragt hat“, bemerkte Sechel. „Ich hätte erwartet, er würde der Imperialen Garde befehlen, ihn festzunehmen.“
„Der Imperator weiß nichts davon“, erklärte Nyriss.
„Darth Xedrix hat sich mit den Separatisten verbündet“, betonte Scourge. „Er ist ein Imperiumsverräter! Es ist unsere Pflicht, ihn zu melden.“
„Ich denke, das wäre nicht der beste Plan“, warnte Sechel, wobei er Scourge ignorierte und sich direkt an Nyriss wandte. „Wir haben kaum Beweise und Eure Rivalität mit Xedrix ist weithin bekannt. Wenn wir diese Anschuldigungen vorbringen, wird er sie einfach leugnen. Der Imperator wird kaum handeln, bevor ihm nicht weitere Beweise vorliegen. Das wird Xedrix Zeit geben, seine Verstrickung zu verschleiern oder unterzutauchen.“
„Sechel hat recht“, sagte Nyriss. „Das Überraschungselement ist unser größter Vorteil. Xedrix weiß nicht, dass wir seinen Verrat aufgedeckt haben.
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