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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Wenn wir jetzt zuschlagen, erwischen wir ihn unvorbereitet.“
    Sie hatte ihren Entschluss eindeutig gefasst und Scourge konnte der Logik ihrer Argumentation auch folgen, aber dennoch war ihm nicht wohl dabei, Xedrix nicht dem Imperator zu melden.
    „Ein Angriff auf seine Festung wird schwierig werden“, warnte Murtog. „Wir sind zahlenmäßig nicht ausreichend bestückt, um seine Verteidigungsanlagen zu durchbrechen, und für einen Job wie diesen würde ich nur ungern Söldner anheuern. Das Risiko, dass uns einer von ihnen an Xedrix verrät, ist zu hoch.“
    „Vielleicht wäre ein Attentat die richtige Vorgehensweise“, schlug Sechel vor. „Ihm antun, was er bei Euch versuchte.“
    „Dazu bräuchten wir einen gut ausgebildeten und versierten Attentäter“, meinte Nyriss. Sie blickte zu Scourge. „Glaubt Ihr, Ihr kämt nahe genug an Xedrix heran?“
    Scourge wägte gewissenhaft alle Variablen ab, bevor er antwortete. Zuerst riet ihm sein Instinkt zu einer verdeckten Operation, zu der er sich eine Position in Xedrix’ persönlichem Stab suchen müsste. Über mehrere Wochen könnte er dann die Tagesabläufe seines auserwählten Opfers und all seiner Diener studieren und geduldig auf eine Gelegenheit warten, bei der er ihn alleine, unbewaffnet und unvorbereitet erwischte. Allerdings gab es unter Xedrix’ Anhängern keine Sith. Viele Sith hegten Vorurteile gegen Menschen. Zweifellos würde dieser Dunkle Rat die Sith niemals so nahe an sich heranlassen, aus Furcht, sie könnten sich eines Tages gegen ihn wenden.
    Vielleicht konnte Scourge einen anderen Weg finden, Xedrix’ inneren Kreis zu infiltrieren, aber wie Nyriss aufgezeigt hatte, mussten sie schnell handeln. Für eine langwierige, verdeckte Mission blieb keine Zeit. „Innerhalb seiner Festung ist er unantastbar“, erklärte er schließlich.
    „Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, ihn herauszulocken“, meinte Sechel. „Die Separatisten scheinen jedes Mal, wenn sie Xedrix kontaktieren, verschlüsselte Übertragungen zu verwenden. Wenn es mir gelingt, die Verschlüsselung zu kopieren, könnte ich um ein dringendes Treffen an irgendeinem entlegenen Ort bitten.“
    „Ein Hinterhalt könnte funktionieren“, stimmte Murtog zu. „Xedrix wird vermeiden wollen, dass sein Verrat Aufmerksamkeit weckt. Er wird bestenfalls drei oder vier seiner treusten Anhänger bei sich haben. Mit genügend Soldaten sollte es uns gelingen, ihn zu erledigen.“
    „Nein“, erwiderte Nyriss und schüttelte ihren runzeligen Kopf. „Xedrix würde es kommen spüren. Wen wir auch schicken, er wird seine Präsenz durch die Macht verbergen müssen, bis Xedrix in die Falle geht.“
    Es lag auf der Hand, von wem sie sprach, aber Scourge war immer noch unschlüssig. „Von mir zu verlangen, ein Mitglied des Dunklen Rats umzubringen, ist nicht so leicht, wir Ihr es klingen lasst.“
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr vor dieser Aufgabe zurückschreckt“, sagte Nyriss. „Er hat Verrat begangen. Er hat es sich selbst zuzuschreiben.“
    „Ihr missversteht mich“, entgegnete Scourge und wählte seine Worte mit Bedacht. „Der menschliche Verräter verdient den Tod. Aber er ist ein Dunkler Lord der Sith. Was für eine Chance sollte ich allein gegen ihn haben?“
    „Ich wusste es“, sagte Sechel grinsend. „Ihr fürchtet Euch.“
    „Einen Kampf führen, den ich nicht gewinnen kann, ist nicht mutig“, schnappte Scourge zurück, „sondern dumm.“
    „Zumindest habt Ihr den Mut, Eure Meinung auszusprechen“, sagte Nyriss.
    „Ihr habt bereits genügend Speichellecker um Euch“, meinte Scourge mit Blick auf Sechel.
    Nyriss setzte eine ihrer grässlich grinsenden Fratzen auf, die Scourge einen Schauer über den Rücken jagte. Irgendwie gelang es ihm, nicht zu erschaudern. „Ich denke, wir beide sollten diese Unterhaltung unter vier Augen weiterführen“, sagte sie.
    Sechel und Murtog verneigten sich und gingen wortlos davon. Zufrieden stellte Scourge fest, dass ihnen ihr plötzlicher Ausschluss zu Denken gab.
    Nyriss sagte kein Wort, bis die Twi’lek-Dienerin die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. „Ihr tut gut daran, vorsichtig zu sein“, erklärte sie dann, „aber Ihr unterschätzt Eure Fähigkeiten.“
    Scourges Gedanken wanderten zurück zu dem Gemetzel im Lagerhaus und er erinnerte sich an die Energie und Erregung, die er dabei gefühlt hatte. Er konnte spüren, wie seine Kraft wuchs. Noch nie war seine Verbindung zur Dunklen Seite stärker gewesen. Aber ein paar

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