Star Wars(TM) Wächter der Macht 3 - Denning, T: Star Wars(TM) Wächter der Macht 3 - Tempest (Star Wars: Legacy of the Force, Book 3)
kleiner Imbiss fertig ist?«
»Äh, tut mir leid.« Ben platzierte den »kleinen Imbiss« – es waren zwei Standardrationen – auf einem Tablett und stellte es vor Zekk hin. »Aber das ergibt überhaupt keinen Sinn. Tenel Ka war doch eine Jedi-Ritterin, nicht wahr?«
»Eine sehr gute«, sagte Jaina.
»Wäre sie dann nicht in der Lage zu merken, wenn jemand sie belügt?«, fragte Ben. »Sie hätte gewusst, wenn Lady Galney sie ausspioniert.«
»Willst du damit sagen, dass sie das nicht tut?«, fragte Zekk. Ohne zu zögern beugte er sich zu Ben vor und begann, die Schubladen unter dem Tresen zu öffnen. »Wo sind die Löffel?«
Ben nahm einen Satz Besteck aus dem Sterilisierungsbehälter und reichte ihn Zekk. »Lady Galney war immer noch bei Tenel Ka, als Jacen mich auf diese Mission geschickt hat.«
Jainas Gesichtsausdruck wurde beunruhigt. »Dann weiß Tenel Ka nicht, dass die Ducha eine Verräterin ist?«
Ben schüttelte den Kopf. »Ich glaube, nicht. Das Letzte, das ich gehört habe, war, dass sie darauf zählt, dass die Galney-Flotte ihre Verteidigung stärkt.«
»Verdammt noch mal!« Jaina schlug so fest auf den Tisch, dass lila Eintopf aus Zekks Schüssel schwappte. »Deshalb wollte die Ducha nicht mit uns reden – sie gibt vor, auf Tenel Kas Seite zu sein, und sie wusste, dass zwei Jedi die Lüge spüren würden.«
»Also wird Tenel Ka denken, sie eilt ihr zur Hilfe – und dann kann die Ducha quasi von innen heraus angreifen. Das ergibt Sinn.« Zekk nickte, dann runzelte er die Stirn. »Was ich nicht begreife, ist, warum Tenel Ka nicht spürt, dass ihre Hofmeisterin eine Spionin ist.«
»Vielleicht kann Lady Galney verbergen, wenn sie lügt«, überlegte Ben. »Wenn Jedi das können …«
»Die meisten können das nicht.« Jaina blickte Ben missbilligend an. »Zumindest nicht voreinander.«
Ben wand sich innerlich. Das Verschleiern von Lügen war eine dieser speziellen Techniken, die Jacen ihm beibrachte und von denen er vermutlich nicht wollte, dass er darüber redete.
»Nun, vielleicht kann es Lady Galney«, sagte er schließlich. »Dazu braucht sie keine Jedi zu sein. Alles, was sie tun muss, ist, sich selbst glauben zu machen, dass sie die Wahrheit sagt, selbst wenn sie es nicht tut.«
»Oder überhaupt nicht zu wissen, dass sie lügt«, ergänzte Zekk zwischen zwei Bissen mit vollem Mund.
Jaina wandte sich an Zekk. »Du glaubst, Lady Galney hat von allem gar keine Ahnung?«
Zekk zuckte mit den Schultern. »Man muss kein Spion sein, um ein Sicherheitsleck darzustellen. Alles, was es dafür braucht, ist Unachtsamkeit.«
»Ja«, sagte Ben, zunehmend aufgeregter. »So was wie der blinde Wollamander, bloß umgekehrt.«
»Der blinde Wollamander?«, fragte Jaina.
»Du weißt schon – wenn man jemand Unschuldigen dazu benutzt, falsche Informationen zu verbreiten. Bloß dass man die Informationen in diesem Fall von jemand Unschuldigem sammelt, und weil sie nicht weiß, was vorgeht, ist sie gleichzeitig ihr eigenes Alibi. Das ist die perfekte Falle für jemanden wie Tenel Ka.«
Jaina schaute beunruhigt drein. »Wo lernst du dieses ganze Zeug bloß?«
Wieder zuckte Ben innerlich zusammen. Lernten die anderen Schüler denn gar nichts von dem, das Jacen ihm beibrachte?
»Das gehört zu meiner GGA -Ausbildung.« Ben hüllte seine Machtpräsenz in einen Schleier der Gelassenheit, damit Jaina und Zekk seine Lüge nicht spüren würden. »Wir müssen diese ganzen Spionagesachen wissen.«
»Nun, du musst eifrig lernen«, sagte Zekk. »Weil ich glaube, dass du recht hast.«
Jaina nickte. »Das ergibt Sinn. Der wahre Spion ist vermutlich einer von Galneys Handlangern. Zumal Tenel Ka keinen Grund hätte, mit ihnen zu reden.« Sie warf einen Blick zurück zu Ben. »Und hapanische Adelsfrauen haben die schlechte Angewohnheit, die männliche Doppelzüngigkeit zu unterschätzen.«
Die Bemerkung sandte einen Alarmblitz durch Ben, doch er tat sein Bestes, ruhig zu bleiben, und rief sich ins Gedächtnis, dass bei ihren Lektionen nicht einmal Jacen immer imstande gewesen war zu sagen, wann er log und wann nicht. »Ich bin froh, dass sich dieses Zeug am Ende doch noch als nützlich erwiesen hat. Um ehrlich zu sein fing ich schon an, mich zu fragen, ob diese Ausbilder überhaupt wissen, wovon sie da reden.« Er wandte seine Aufmerksamkeit Zekk zu, der den Großteil seines »kleinen Imbisses« bereits verzehrt hatte und mit dem Brot die Eintopfschüssel sauberwischte. »Weißt du, wie man den Multiprozessor
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