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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Protoss, keine Zerg –, und in allem, was dir diese Mystiker mit der knorrigen Haut erzählt haben, steckt wahrscheinlich mehr Sternenstaub und Fantasie als irgendetwas Handfestes. Und nun sei ein guter Sohn. Töte diesen Fehler von einer Frau, die zufällig die schlimmste Feindin deines Vaters und der ganzen Menschheit ist, oder schick sie mir und lass Daddy die Drecksarbeit machen!“
    „Valerian, Sie können nicht …“
    Valerian hob eine Hand und brachte Raynor zum Schweigen. Er sah einen Moment lang weg, dann richtete er den Blick wieder auf seinen Vater.
    „Nein, Vater. Ich kann und werde keinem Befehl folgen, den ich für kurzsichtig und möglicherweise verheerend halte.“
    „Kurzsichtig und möglicherweise verheerend wäre es, eine Massenmörderin zu retten! Wir sprechen hier über Milliarden von Toten, Valerian! Du ziehst diese Zergschlampe und diesen Verräter Raynor deinem eigenen Vater vor?“
    „Ich ziehe es vor“, entgegnete Valerian, und seine Stimme wurde mit jedem Wort kräftiger, „diesen Sektor weder für puren Leichtsinn noch für den persönlichen Rachefeldzug meines Vaters zu opfern. Und wir wissen beide, dass es sich genau darum handelt. Ich entschuldige nicht, was sie getan hat – ich möchte dich an das erinnern, was du getan hast.“ Er trat vor und ballte die Hände. „Du kannst dich immer noch für mich entscheiden, Vater. Lass ab von deiner Rache! Sieh mit den Augen eines wahren Anführers auf all das, was hier auf dem Spiel steht – auf all das, was du aus selbstsüchtigen Gründen gefährdest!“ Er zwang sich, die Fäuste zu öffnen, und streckte beschwörend eine Hand aus. „Lass uns die Prophezeiung gemeinsam analysieren und bereit sein, falls die Xel’Naga in der Tat wie vorhergesagt zurückkehren!“
    Selbst via Bildschirm schienen die Augen des Imperators kalt und hart zu werden. „Wenn du sie mir nicht übergibst“, sagte Arcturus mit leiser Stimme, „dann kannst du dich darauf verlassen, dass ich kommen und sie mir holen werde. Ich lasse nicht zu, dass sich mir irgendjemand in den Weg stellt – nicht einmal du.“
    Das Bild verschwand. Valerian blieb noch einen Moment lang stehen, dann ließ er langsam die Hand sinken.
    „Valerian …“, setzte Jim an.
    Der Kopf des Prinzen fuhr herum. „Gehen Sie auf die Krankenstation“, sagte er. „Dort gehören Sie hin. Was immer Kerrigan getan hat … um der Liebe für alles Heilige, Schöne und Wahre willen, beschützen Sie sie, Jim!“
    Und in diesem Moment geriet die Bucephalus , das Flaggschiff der Liga mit dem Thronerben an Bord, unter den Angriff des Imperators.

4. KAPITEL
    Matt Horner lehnte in seinem Sitz und dachte grimmig: Ich wusste es. Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde.
    Der Tag, an dem Arcturus Mengsk die als Raynors Raiders bekannte „Terroristenbande“ tatsächlich finden und den ganzen Zorn der Liga über dem Schiff entladen würde, das einmal sein Flaggschiff gewesen war.
    Mit der ruhigen Ausgeglichenheit, die sein Wesen so prägte, erkannte Matt augenblicklich, dass nur die Hälfte der Liga-Flotte auf sie zusteuerte. Die andere Hälfte – ursprünglich fünfundzwanzig und jetzt noch vierzehn Schwere Kreuzer und die zugehörigen Raumjäger, Aufklärer, Landefrachter und Transporter – stand unter der Kontrolle eines anderen Mengsk und erwiderte das Feuer auf Daddys Schiffe. Valerian hatte die Hyperion in das Gespräch zwischen Vater und Sohn eingeschaltet, und daher wusste Matt, welchen Mengsk er angreifen musste. Sein Freund und Commander James Raynor befand sich ebenfalls noch an Bord der Bucephalus .
    Nichtsdestotrotz war es keineswegs ein erfreulicher Zwischenfall, egal, wie man die Sache auch drehte und wendete, und Matt war sich gar nicht sicher, ob sie dieses Mal davonkommen würden. Der Imperator schien durchaus bereit, die Familienliebe über Bord zu werfen, als man seinen Wünschen nicht nachkam, und jetzt attackierte er die Schiffe, die unter dem Kommando seines Sohnes standen. Und zwar rücksichtslos.
    Bislang war dies der einzige Vorteil, wenn man es überhaupt so nennen wollte. Der Bildschirm wurde ausgefüllt von dem hässlichen orangeroten Planeten Char und den hässlichen orangeroten Feuerblumen, die aufblühten, wenn Schiffe getroffen wurden. Es war ein Krieg der Titanen, eine Schlacht der Schlachtschiffe, und das Blutbad würde zweifellos gewaltig ausfallen. Die kolossalen Schweren Kreuzer bewegten sich langsamer als die Raumjäger, während sie schossen und beschossen

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