Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
von Zerg.
    Einige griffen sie direkt an, andere folgten in ihrem Fahrwasser. Sie umschwärmten das Schiff wie Bienen, nur noch hirnloser als diese Insekten. Und die Hyperion war scheinbar auf Kollisionskurs mit der White Star , dem Schiff, auf dem sich Arcturus Mengsk befand.
    „Sie … sie werden das Schiff rammen, oder?“, fragte Vaughn.
    Valerian schüttelte den Kopf. Antworten konnte er nicht. Raynor und seine Raiders waren völlig unberechenbar. Der Prinz glaubte nicht, dass der junge Mann, der die Hyperion kommandierte, bereit war, das Schiff und die komplette Crew für Raynor und Kerrigan zu opfern. Aber mit Gewissheit wusste er es nicht. Und das momentane Chaos verschaffte den Raiders einen enormen Vorteil.
    Wenn nämlich Valerian nicht wusste, was Horner tun würde, dann wusste es auch Arcturus nicht.
    Die beiden mächtigen Schiffe, die Hyperion und die White Star , kamen einander immer näher. Sie gehörten zur selben Klasse und waren fast zeitgleich gebaut worden; das hieß, sie waren fast ebenbürtige Gegner, aber Valerian legte doch die Stirn in Falten. Die Hyperion war in den vergangenen Jahren oft im Einsatz gewesen und mechanisch notdürftig instand gehalten worden. Sie hatte hier definitiv am meisten zu verlieren. Er war froh, dass Raynor das nicht mitbekam. Irgendwie glaubte Valerian nicht, dass der Mann – mochte er auch ein Outlaw sein und Arcturus Mengsk hassen – es dulden würde, wenn sein eigenes Schiff und alle Mann an Bord bei einem Angriff vernichtet wurden, der vielleicht nicht einmal klappte.
    „Sir, sie befinden sich hundertprozentig auf Abfangkurs“, sagte Vaughn.
    „Das sehe ich, danke, Captain“, erwiderte Valerian kühl, unfähig den Blick von der drohenden Katastrophe abzuwenden.
    Die White Star überfiel die Hyperion . Raumjäger stürzten sich wie ein wütender Hornissenschwarm auf das Schiff und beharkten es im Vorbeiflug. Die White Star feuerte aus ihrer Yamato-Kanone. Valerian kniff angesichts der grellen Lichtfülle des Angriffs die Augen zusammen. Das Glück war mit der Hyperion – sie hatte sich in dem Moment, als die Kanone abgefeuert wurde, in Schräglage befunden und wurde nur gestreift. Die Wirkung war trotzdem schlimm genug. Seltsamerweise erwiderte die Hyperion das Feuer nicht, sondern setzte ihren Kurs nur fort.
    „Selbstmord“, murmelte Valerian. Aber … das ergab keinen Sinn …
    Und dann lachte er, ein scharfes, klares Aufbellen vor freudiger Bewunderung. Denn obgleich die Hyperion durch den Streifschuss in der Tat Schaden genommen hatte, erfüllte der Angriff auch noch einen anderen Zweck: Er schürte die Wut der Zerg. Und sie alle – inzwischen waren es Dutzende – gingen wie ein bizarrer Regen auf die White Star nieder.
    „ Hyperion an Bucephalus – Sammelpunkt im freien Raum, Koordinaten 417/8.“
    „Valerian hier“, meldete er sich. „Ich werde meine Flotte benachrichtigen.“ Er wandte sich an Vaughn. „Sie haben es gehört“, sagte er. „Schicken Sie diese Information raus, und verschlüsseln Sie sie auf Stufe drei! Ich möchte nicht riskieren, dass mein Vater etwas davon mitbekommt.“
    „Aye, Sir!“, erwiderte Vaughn.
    Valerian richtete sein Augenmerk wieder auf die tobende Schlacht. Die Schiffe schienen zum Anfassen nahe zu sein, und er spürte, wie die Bucephalus schwankte, als sie getroffen wurde.
    „Erledigt, Sir. Die Eos , die Patroclus , die Herakles und die Antigone melden Schäden unterschiedlichen Ausmaßes, werden aber alles daransetzen, die Koordinaten zu erreichen. Der Rest der Flotte hat alle Antriebe verloren und liegt tot im All.“
    Valerian nickte. Angesichts dessen, was Arcturus tat, überraschte ihn das nicht. Aber er bedauerte jedes verlorene Leben. Das hätte nicht geschehen dürfen. Alles war so gut gelaufen … doch das war eine Lektion, die er schon früh im Leben gelernt hatte. Das Blatt konnte sich binnen Sekunden wenden, und wenn, dann selten zum Besseren. Jetzt herrschte Krieg zwischen Vater und Sohn, und Tausende würden in die Schusslinie geraten. Das lag in der Natur der Sache.
    Die Zerg attackierten noch immer die White Star , egal, wie viele von ihnen dabei umkamen, und verschafften Valerian und seinen Soldaten kostbare Zeit. Die Bucephalus und seine anderen Schiffe machten langsam kehrt und nahmen Kurs auf die Koordinaten, die Horner ihnen genannt hatte. Zu langsam … Valerians Kiefermuskeln verkrampften sich schmerzhaft, als er sah, wie eine konzentrierte Salve die Eos beinahe auslöschte.
    Vier

Weitere Kostenlose Bücher