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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Bleistifts.
    So wenig hat am völligen Durchbohren gefehlt, dachte er.
    Er ließ kaltes Wasser über die Wunde laufen, bis seine Hand taub geworden war, dann holte er die Flasche mit Wasserstoffsuperoxyd aus dem Schränkchen. Er stellte fest, daß es ihm unmöglich war, die Flasche mit der linken Hand zu halten, also drückte er sie, um die Kappe abschrauben zu können, mit dem linken Arm gegen seinen Körper. Dann goß er das Desinfektionsmittel in das Loch in seiner Hand, beobachtete, wie die Flüssigkeit weiß wurde und schäumte, biß schmerzgepeinigt die Zähne zusammen.
    Er stellte das Wasserstoffsuperoxyd in das Schränkchen zurück und holte dann die wenigen Packungen verschreibungspflichtiger Medikamente eine nach der anderen heraus und studierte die Etiketten. Vor zwei Jahren hatte er nach einem Sturz beim Skilaufen heftige Rückenkrämpfe gehabt, und der gute alte Dr. Hume hatte ihm Percodan verschrieben. Damals hatte er nur ein paar davon genommen; er hatte festgestellt, daß die Tabletten seinen Schlafrhythmus durcheinanderbrachten und ihm das Schreiben fast unmöglich machten.
    Endlich entdeckte er das Plastikröhrchen hinter einer Tube mit Rasiercreme, die mindestens tausend Jahre alt sein mußte. Thad zog den Stöpsel des Röhrchens mit den Zähnen heraus und ließ eine der Tabletten auf den Rand des Waschbeckens fallen. Er dachte daran, eine zweite herauszuholen, entschied sich dann aber dagegen. Sie waren sehr stark.
    Und vielleicht sind sie verdorben. Vielleicht kannst du diese irre Nacht mit einigen hübschen Krämpfen und einem Ausflug ins Krankenhaus abschließen - wie wäre das?
    Aber er beschloß, das Risiko einzugehen. Er hatte keine andere Wahl - die Schmerzen waren grauenhaft, unerträglich. Und was das Krankenhaus anging... Er betrachtete wieder das Loch in seiner Hand und dachte: Wahrscheinlich sollte ich hinfahren und die Wunde versorgen lassen, aber das kann ich mir nicht leisten. In den letzten paar Tagen haben mich
ohnehin schon so viele Leute gemustert, als hätte ich den Verstand verloren, daß es mir für mein Lebtag reicht.
    Er holte vier weitere Percodan aus dem Röhrchen, steckte sie in die Hosentasche und legte das Röhrchen wieder in den Medikamentenschrank. Dann bedeckte er die Wunde mit einem Schnellverband. Wenn man dieses kleine Pflaster sieht, dachte er, kann man sich gar nicht vorstellen, wie höllisch weh das verdammte Ding tut. Er hat eine Bärenfalle für mich aufgestellt. Eine Bärenfalle in seinem Denken, und ich bin hineingetappt.
    Aber war es wirklich das gewesen, was passiert war? Thad wußte es nicht; nur in einem Punkt war er ganz sicher: nach einer Wiederholung der Vorstellung verlangte ihn nicht. Als er sich wieder unter Kontrolle hatte - jedenfalls halbwegs -, legte Thad sein Tagebuch in die Schublade zurück, schaltete die Lampen in seinem Arbeitszimmer aus und ging hinunter in den ersten Stock. Auf dem Treppenabsatz blieb er einen Moment stehen und lauschte. Die Zwillinge waren still, und Liz gleichfalls.
    Das Percodan, offensichtlich noch frisch genug, begann zu wirken und die Schmerzen in Thads Hand ein wenig zu lindern. Wenn er sie unwillkürlich bewegte, verwandelte sich das dumpfe Pochen in einen Aufschrei, aber solange er sich vorsah, war es erträglich.
    Aber morgen früh wird es verdammt wehtun - und was willst du Liz erzählen?
    Er wußte es noch nicht. Wahrscheinlich die Wahrheit - oder einen Teil davon. Wie es schien, hatte sie inzwischen sehr viel Übung darin, ihn beim Lügen zu ertappen.
    Die Schmerzen hatten nachgelassen, aber die Nachwirkung des plötzlichen Schocks - aller plötzlichen Schocks - war noch nicht verflogen; es würde noch einige Zeit vergehen, bis er imstande war zu schlafen. Er wanderte weiter ins Erdgeschoß und schaute durch die Gardinen vor dem großen Wohnzimmerfenster hinaus auf den auf der Auffahrt geparkten Streifenwagen der Staatspolizei. Drinnen konnte er die Glühwürmchenlichter von zwei Zigaretten sehen.
    Da sitzen sie in aller Gemütsruhe, dachte er. Sie scheinen die Vögel überhaupt nicht zur Kenntnis genommen zu haben - vielleicht waren sie auch nicht wirklich da, sondern nur in meinem
Kopf. Immerhin werden sie dafür bezahlt, daß sie alles zur Kenntnis nehmen.
    Es war ein verführerischer Gedanke, aber das Arbeitszimmer lag an der anderen Seite des Hauses. Seine Fenster waren von der Auffahrt her nicht zu sehen, und die Remise auch nicht. Also hatten die Cops die Vögel gar nicht zur Kenntnis nehmen

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