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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Aber wer hätte ahnen können, mit was für monströsen, fremden Gewalten er auf diese Weise in Berührung kam? Die Sperlinge - und die Erkenntnis, daß die Sperlinge real waren - waren schlimm genug gewesen, aber dies war schlimmer. Hatte er geglaubt, der Bleistift und die Kladde fühlten sich warm an? Kein Wunder. Das Denken dieses Mannes war ein feuriger Ofen.
    Und nun - großer Gott! Hier war es. Drang aus seiner eigenen Hand heraus! Herr im Himmel!

    Was ist los mit dir, George? Hast du ein paar von deinen glücklichen Gedanken verloren?
    Kein Wunder, daß der skrupellose Dreckskerl einen Moment lang aus der Fassung geraten war, als er das gesagt hatte. Wenn es wirklich so gewesen war, dann hatte Stark die gleiche Redewendung benutzt, bevor er Miriam umbrachte.

    Während er den Mord beging, hatte ich SEIN Denken angezapft. Deshalb habe ich bei dem Gespräch, das wir in Dave’s Market führten, diese Worte gesprochen.
    Hier war Stark, der Miriam zwang, Thad anzurufen, und der die Nummer selbst eingab, weil sie zu verängstigt war, um sich an sie zu erinnern, obwohl es Tage gegeben hatte, an denen sie sie ein halbes dutzendmal für Rick gewählt haben mußte. Thad empfand diese Vergeßlichkeit und das Verständnis, das Stark dafür aufbrachte, als grauenhaft und gleichzeitig überzeugend. Und jetzt benutzte Stark sein Rasiermesser, um...
    Aber das wollte er nicht lesen. Er würde es nicht lesen. Er hob den Arm hoch, hob mit ihm die gefühllose Hand wie ein Bleigewicht. Im gleichen Augenblick, in dem der Kontakt des Bleistiftes mit der Kladde abriß, flutete das Gefühl in seine Hand zurück - die Muskeln waren verkrampft, und das oberste Glied seines Zeigefingers schmerzte dumpf; der Bleistift hatte eine Druckstelle hinterlassen, die sich jetzt rot färbte.
    Er betrachtete die beschriebene Seite, erfüllt von Entsetzen und einer dumpfen Form des Staunens. Das letzte, was er sich auf Erden wünschte, war, den Bleistift wieder aufzusetzen, den obszönen Stromkreis zwischen Stark und sich selbst wieder zu schließen; er hatte sich schließlich nicht auf diese Sache eingelassen, nur um Starks Bericht über seinen Mord an Miriam Cowley zur Kenntnis zu nehmen.
    Angenommen, die Vögel kämen wieder?
    Nein, sie würden es nicht tun. Die Vögel hatten ihren Zweck erfüllt. Der Stromkreis, den er hergestellt hatte, war nach wie vor vorhanden und in Betrieb. Thad hatte keine Ahnung, woher er das wußte aber er wußte es.
    Wo bist du, George? dachte er. Wie kommt es, daß ich dich nicht fühlen kann? Liegt es daran, daß du meine Gegenwart ebensowenig spürst wie ich die deine? Oder ist es etwas anderes? Wo zum Teufel bist du?
    Er hielt den Gedanken im Vordergrund seines Bewußtseins, versuchte, sich ihn als grellrotes Neonzeichen vorzustellen. Dann ergriff er den Bleistift wieder und senkte ihn auf das Tagebuch.

    Sobald die Spitze das Papier berührt hatte, hob sich seine Hand wieder und schlug eine neue Seite auf. Die Handfläche fuhr glättend die Bindung entlang, dann kehrte der Bleistift aufs Papier zurück und schrieb.

    Alle Orte sind gleich: Er erkannte zuerst diesen Satz wieder, dann das ganze Zitat. Es stammte aus dem ersten Kapitel von Starks erstem Roman, Machine’s Way.
    Diesmal hatte der Bleistift von sich aus innegehalten. Er hob ihn und betrachtete die hingekritzelten Worte, kalt und prickelnd. Außer zu Hause. Und das werde ich wissen, wenn ich dorthin komme.
    In Machine’s Way war zu Hause Flatbush Avenue gewesen, wo Alexis Machine seine Kindheit verbracht und den Friseurladen seines brutalen, trunksüchtigen Vaters ausgefegt hatte. Wo war zu Hause in dieser Story?
    Wo ist zu Hause? dachte er und senkte den Bleistift langsam wieder auf das Papier.
    Der Bleistift kritzelte rasch eine Reihe von m-ähnlichen Zeichen, hielt inne, setzte sich wieder in Bewegung.

    schrieb der Bleistift unter die Vögel.
    Eine Floskel. Hatte sie etwas zu bedeuten? Bestand der Kontakt noch, oder machte er sich jetzt etwas vor? Was die Vögel anging, hatte er sich nichts vorgemacht, und auch nicht während des ersten hektischen Wortflusses, das wußte er - aber das Gefühl der Wärme und Zwanghaftigkeit schien
nachgelassen zu haben. Seine Hand fühlte sich immer noch taub an, aber das konnte damit zu tun haben, wie fest er den Stift umkrampft hielt - und das war, der Druckstelle an seinem Finger nach zu urteilen, sehr fest. Hatte er nicht in dem Artikel über das automatische Schreiben gelesen, daß die Leute sich mit dem

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