Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
Wand schrieb, und daß er keinerlei Erinnerung daran hat?
    Antwort: ]a.
    Frage: Wer hat das über die Sperlinge geschrieben? Mit Blut geschrieben?
    Antwort: Derjenige, der von ihnen weiß. Derjenige, dem die Sperlinge gehören.
    Frage: Wer ist derjenige, der von ihnen weiß? Wer ist derjenige, dem die Sperlinge gehören?
    Antwort: Ich bin es, der von ihnen weiß. Ich bin es, dem sie gehören.
    Frage: War ich dabei? War ich dabei, als er sie ermordete?
    Abermals hielt er einen Moment inne. Ja, schrieb er, und dann: Nein. Beides. Ich war nicht in Trance, als Stark Homer Gamache und Clawson umbrachte, jedenfalls habe ich keine Erinnerung daran. Ich glaube, daß, was ich weiß - was ich SEHE - vielleicht im Wachsen begriffen ist.
    Frage: Kann er mich sehen?
    Antwort: Ich weiß es nicht. Aber...
    »Es muß so sein«, murmelte Thad.
    Er schrieb: Er muß mich kennen. Er muß mich sehen. Wenn es wirklich ER war, der die Romane geschrieben hat, dann muß er mich seit vielen Jahren kennen. Und auch sein Wissen, sein Sehen, ist im Wachsen begriffen.
    All diese Fangschaltungen und Bandgeräte haben den gerissenen alten George nicht im mindesten gestört, nicht wahr? Nein - natürlich nicht. Weil der gerissene alte George wußte, daß sie installiert sein würden. Man schreibt nicht fast zehn Jahre lang Kriminalromane, ohne über solche Vorrichtungen etwas zu erfahren.

    Das ist ein Grund dafür, daß sie ihn nicht gestört haben. Aber der andere Grund ist sogar noch besser, nicht wahr? Als er mit mir reden wollte, ohne abgehört zu werden, wußte er genau, wo ich mich befand und wie er mich erreichen konnte, nicht wahr?
    Ja. Stark hatte bei ihm zu Hause angerufen, als er abgehört werden wollte, und er hatte in Dave's Market angerufen, als er es nicht wollte. Warum hatte er im ersten Fall gewol t, daß man das Gespräch abhörte? Weil er eine Botschaft an die Polizei hatte, die, wie er genau wußte, mithörte - nämlich daß er nicht George Stark wäre, daß er wüßte, er wäre es nicht -, und daß es keine Morde mehr geben würde, er hätte es nicht auf Thad und Thads Familie abgesehen. Und dann gab es noch einen weiteren Grund: er wollte, daß Thad die Stimmanalysen sah, die gemacht werden würden. Die Polizei, das wußte er, würde diesen Beweis nicht akzeptieren, so unbestreitbar er auch sein mochte - aber Thad würde es tun.
    Frage: Wie konnte er wissen, daß ich dort sein würde?
    Das war wirklich eine gute Frage, nicht wahr? Sie stand in einer Reihe mit anderen, ähnlichen Fragen - wie es möglich ist, daß Fingerabdrücke und Stimmanalysen zweier Männer identisch sind, und wie zwei Kinder genau dieselben blauen Flecke haben können, obwohl nur eines der beiden Kinder sein Bein geprel t hat.
    Aber er wußte, daß ähnliche Geheimnisse dokumentiert und akzeptiert worden waren, zumindest in Fällen, die Zwillinge betrafen; die Bindungen, die zwischen einei gen Zwil ingen bestanden, waren sogar noch unheimlicher.
    Vor ungefähr einem Jahr hatte in einem Nachrichtenmagazin ein Artikel darüber gestanden. Und weil Zwillinge in seinem eigenen Leben eine große Rolle spielten, hatte Thad den Artikel sehr genau gelesen.
    Der Artikel berichtete von eineiigen Zwillingsbrüdern, die durch einen ganzen Kontinent voneinander getrennt waren - aber als einer von ihnen sich das linke Bein brach, hatte der andere heftige Schmerzen im linken Bein, obwohl er keine Ahnung davon hatte, daß seinem Bruder etwas passiert war. Dann war von eineiigen Schwestern die Rede gewesen, die ihre eigene Sprache entwickelt hatten, eine Sprache, die niemand auf der Welt verstand. Die beiden Mädchen hatten trotz ihres hohen Intelligenzquotienten nie Englisch sprechen gelernt. Welche Veranlassung hätten sie gehabt, Englisch zu lernen? Sie hatten einander, und mehr brauchten sie nicht. Und dann, hieß es in dem Artikel, waren da die Zwillinge, die, kurz nach der Geburt getrennt, als Erwachsene wieder zusammenkamen und feststellen mußten, daß sie am gleichen Tag des gleichen Jahres Frauen mit dem gleichen Vornamen geheiratet hatten, die einander unwahrscheinlich ähnlich sahen. Außerdem hatten beide Ehepaare ihren ersten Sohn Robert genannt. Beide Roberts waren im gleichen Monat des gleichen Jahres geboren worden.
    Zwei Hälften eines Ganzen.
    Zick und Zack.
    »Gleiche Brüder, gleiche Kappen«, murmelte Thad. Er streckte die Hand aus und umrahmte die letzte Zeile, die er geschrieben hatte.
    Frage: Wie konnte er wissen, daß ich dort sein

Weitere Kostenlose Bücher