Startschuss Abi 2012 2013
oder auch zuerst einmal Berufserfahrung sammeln und dann für einen Master an die Hochschule zurückkehren. Du musst den Master also in jedem Fall nicht von Anfang an einplanen.
Master – ein Muss für die Karriere?
Grundsätzlich ist der Master natürlich der höherwertige Abschluss. Für die oberen Management-Etagen, für eine Position an einer Hochschule oder in der Forschung und Entwicklung wird er vorausgesetzt. Auch sonst zeigen einige Studien, dass Bachelor-Absolventen es auf dem Arbeitsmarkt schwerer haben und sich erst einmal mit einem geringeren Gehalt oder sogar nur einem Praktikum zufriedengeben müssen, da sie weder den höherwertigen Master noch Berufserfahrung vorweisen können. Tatsächlich hängen deshalb die meisten Bachelor-Absolventen noch einen Master dran. Das Problem mit der mangelnden Berufserfahrung kannst du zum Beispiel umgehen, wenn du von Anfang an dual studierst. Andererseits hängen die Berufsaussichten auch stark von der Branche ab, in der du arbeiten willst. In Unternehmensberatungen beispielsweise hast du auch mit einem Bachelor-Abschluss gute Chancen. Wenn du Stellenanzeigen in der Zeitung oder im Internet liest, erfährst du, in welchen Berufen welcher Abschluss vorausgesetzt wird.
Den Doktor machen – jetzt noch kein Thema?
Wenn dir das wissenschaftliche Arbeiten an der Uni besonders gefällt, kannst du nach dem Master noch promovieren, das heißt, einen Doktortitel erwerben. Eine Promotion dauert zwei bis fünf Jahre, in denen du intensiv in einem Spezialgebiet deines Fachs forschst. Ergebnis deiner Forschungen ist die Doktorarbeit, die sogenannte Dissertation. In Deutschland promoviert etwa ein Prozent der Bevölkerung. Dieser niedrige Prozentsatz ist damit zu erklären, dass der Doktor zwar Ruhm einbringt, aber nur in wenigen Berufen wirklich gebraucht wird. Für alle, die an einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut lehren oder wissenschaftlich arbeiten wollen, ist der Doktor quasi verpflichtend. Auch bei den Medizinern, Juristen und Naturwissenschaftlern gibt es überproportional viele Doktoren. Willst du später in diesen Bereichen tätig werden, kann es sinnvoll sein, bereits in den ersten Semestern Kontakte zu den Lehrstühlen zu knüpfen, indem du dich dort beispielsweise als wissenschaftliche Hilfskraft bewirbst. Natürlich brauchst du noch nicht zu Beginn deines Studiums deinen kompletten Bildungsweg durchzuplanen – aber ein Netzwerk schadet nie!
LINK-TIPPS:
Kriterien für die Vergabe eines Akkreditierungssiegels: www.akkreditierungsrat.de
Infos über die Abschlüsse Bachelor und Master: www.e-fellows.net/forward/bologna
Ohne Moos …: Wie finanziere ich mein Studium?
In diesem Kapitel erfährst du,
wie es heute mit den Studiengebühren aussieht,
wie du deinen monatlichen Finanzbedarf realistisch ausrechnest,
wie du dein Studium finanzieren kannst,
worauf du bei Studienkrediten achten musst.
Lange Zeit war das Erststudium in Deutschland (fast) kostenlos, nur für Pizza, Döner und Tequila Sunrise mussten die Studenten in die Tasche greifen. Seit 2007 war damit vorübergehend Schluss: 500 Euro wurden pro Semester fällig. Nach langen Diskussionen kehrte man allerdings doch wieder zu den „guten alten Zeiten“ zurück; ab dem Wintersemester 2012/2013 verlangen nur noch Bayern und Niedersachsen Studiengebühren.
Studiengebühren – ein kurzer Überblick
Das Hochschulrahmengesetz zur Gebührenfreiheit des Studiums wurde 2005 durch das Bundesverfassungsgericht gekippt. Zum Glück für alle Studenten besitzen die Länder damit aber nicht die Freiheit, die Gebühren beliebig festzulegen. Die Studiengebühren betragen nun an staatlichen Hochschulen in Bayern und Niedersachsen bis zu 1.000 Euro pro Jahr. Dazu kommen wie in anderen Bundesländern auch Verwaltungs- und Studentenwerksbeiträge; Langzeitstudiengebühren oder Gebühren für Promotionsstudiengänge können noch einmal deutlich höher sein. Die meisten Unis haben aber Ausnahmeregelungen – für Studenten mit Kind, mit besonders guten Leistungen oder Stipendien und andere Fälle. Diese Regelungen sind ein Teil der erforderlichen „Sozialverträglichkeit“ von Studiengebühren und können dir das Studium erleichtern, wenn du dich genau informierst.
Was muss finanziert werden?
Natürlich sind die Studiengebühren nicht die einzigen Ausgaben, die dich während des Studiums erwarten. So benötigt ein Durchschnittsstudent monatlich rund 750 Euro für Lebensunterhalt (vor allem Miete und
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