Startschuss Abi 2012 2013
Studienführer verschafft dir auch einen Durchblick im Dschungel der Zulassungsverfahren und stellt Termine zusammen, die du als Studienanfänger auf keinen Fall verpassen darfst. Er erklärt den Unterschied zwischen Uni und Fachhochschule und zeigt Alternativen zum klassischen Studium auf. Außerdem gibt er zehn Tipps, wie du die Chance auf deinen Wunschstudienplatz erhöhen kannst.
Du kannst den ZEIT Studienführer 2012/13 im Handel erwerben. Oder du bestellst ihn im Internet direkt unter www.zeit.de/studienfuehrer .
Bachelor, Master, Diplom, Magister – Wie baue ich mein Studium auf?
In diesem Kapitel erfährst du,
welche Studienabschlüsse es gibt,
wie du dein Studium aus Modulen aufbaust,
warum du in deinem Studium Punkte sammeln musst,
ob du nach dem Bachelor noch einen Master machen solltest.
Gibt es nicht verschiedene Uni-Abschlüsse? Man kann doch „auf Bachelor“ oder „auf Diplom“ studieren, oder? Oder hängt das ganz von dem Fach ab, das ich studieren will? Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen den Abschlüssen? Welcher ist der richtige für mich? Und was bedeuten die Abkürzungen ECTS und SWS? Fragen über Fragen – nach der Lektüre dieses Kapitels bist du hoffentlich schlauer.
Erst mal Bachelor
Eine gute Nachricht vorweg: Die Qual der Wahl hast du in der Regel gar nicht. Seit der sogenannten „Bologna-Reform“, in der sich 47 Staaten auf einheitliche Studienabschlüsse geeinigt haben, sind nämlich die allermeisten Studiengänge Bachelor- oder Master-Studiengänge. Die alten Abschlüsse Diplom und Magister sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, praktisch ausgestorben. Der Master ist ein Aufbaustudiengang, den du erst nach dem Bachelor oder Diplom machen kannst und der zur weiteren Spezialisierung dient. Insofern wirst du sehr wahrscheinlich erst einmal auf Bachelor studieren – unabhängig von Studienfach und Hochschultyp.
Ausnahmen Medizin, Jura und Lehramt
Nennenswerte Ausnahmen, in denen sich das zweistufige Bachelor-/Master-System noch nicht durchgesetzt hat, bilden nur das Medizin-, Jura- und Lehramtsstudium, also Studiengänge, die mit einem oder zwei Staatsexamen abschließen – selbst wenn es auch hier schon vereinzelt Bachelor- und Master-Studiengänge gibt. Meistens sind diese Studiengänge aber folgendermaßen aufgebaut: Vereinfacht gesagt machst du erst einen theoretischen Teil, den du mit dem Ersten Staatsexamen abschließt. Dann folgt ein praktischer Teil (bei Jura und Lehramt das Referendariat, in der Medizin der klinische Teil), der wiederum mit dem Zweiten Staatsexamen abgeschlossen wird.
Studium nach Baukastenprinzip – Wie funktioniert der Bachelor?
Das Bachelor-Studium dauert je nach Fach sechs bis acht Semester, also drei bis vier Jahre. Während dieser Zeit musst du 180 bis 240 sogenannte Credit Points (auch Credits oder ECTS-Punkte genannt) erwerben. Das bedeutet, dass du pro Semester durchschnittlich 30 Credit Points schaffen musst. Diese Punkte bekommst du, wenn du sogenannte Module erfolgreich abgeschlossen hast. Module sind gewissermaßen die Bausteine, aus denen du dir deine Studieninhalte zusammenstellst. Ein Modul besteht aus einer oder mehreren Lehrveranstaltungen, also zum Beispiel aus einer Vorlesung, einer Übung und einer Prüfung. Für jede dieser Veranstaltungen oder Prüfungen erhältst du Credit Points. Wenn du beispielsweise für den Einführungskurs drei, für die Übung zwei und für die Prüfung einen Punkt erhältst, bringt dir das gesamte Modul sechs Credits ein.
Für jedes Modul ist ein bestimmter Zeitaufwand vorgesehen, der in Semesterwochenstunden (SWS) angegeben wird. Ein Modul mit vier SWS kann zum Beispiel aus zwei SWS Vorlesung und zwei SWS Übung bestehen. Das bedeutet, für das Modul sitzt du vier Stunden (1 Stunde = 45 Minuten) pro Woche in der Uni. Der tatsächliche Zeitaufwand ist aber höher, da du Vor- und Nachbereitungszeit auch noch mitrechnen musst. Pro Credit Point solltest du einen Arbeitsaufwand von 30 Stunden einplanen.
Ein Modul kann sich übrigens auch über mehr als ein Semester erstrecken. Viele Module (gerade zu Beginn des Studiums) musst du belegen, da sie verpflichtend sind. Es gibt aber auch Wahlpflichtfächer, das heißt, du kannst aus mehreren Modulen das auswählen, das dich am meisten interessiert.
Bring deine Credit Points aus dem Ausland mit
Der Vorteil der Credit Points ist, dass die Leistungen in allen 47 „Bologna-Staaten“ anerkannt werden. Die Punkte also, die du während eines
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