Tourist hier sucht.
Zu sehen gibt es immerhin die Mambang Matsayid-Moschee mitten in Satun. Der Bau ist Treffpunkt und Mittelpunkt der Stadt, nicht wirklich etwas Besonderes, doch wer sie aufsucht, findet Kontakt zur moslemischen Bevölkerung Thailands abseits aller Touristenpfade und ohne die Gefahren, die derzeit den tiefen Süden nahezu unbereisbar machen.
Neben Moslems wohnen in Satun Thais und Chinesischstämmige. Es gibt neben der Moschee auch einen chinesischen und natürlich auch einen buddhistischen Tempel, das 200 Jahre alte Wat Chanathip Chaloem. Dämonen bewachen die Eingänge, innen befindet sich ein Bronzebuddha.
Die Provinz Satun beansprucht als touristisches Highlight die Inseln des Tarutao National Park (s. S. 719 ) für sich, doch die touristische Route bringt es mit sich, dass die meisten Reisenden von Trang aus die Inseln ansteuern. Insgesamt liegen vor der Küste Satuns 145 km Strand. Das Tan Yong Cap und der Long Beach sind Ziele in der Umgebung. Statt Strandleben im Bikini gibt es hier einen intensiven Einblick ins traditionelle Leben der Fischer. Nahebei befindet sich auch der Thale Ban National Park (mehr dazu siehe eXTra [ 5759 ] ) und die Phuphaphet-Höhle („Diamanthöhle”, mehr dazu siehe eXTra [ 5760 ] ).
Übernachtung
In Satun nächtigt man am besten in einem der Hotels. Diese haben oft TV und Fenster und sind etwas besser ausgestattet als die Gästehäuser. Generell ist der Standard eher niedrig.
On's Guesthouse , 49 Kuhaprawed Rd.,081-097 9783,
[email protected]. Ruhiges Guesthouse mit einfachen, sauberen Zimmern und familiärer Atmosphäre. In einer Seitengasse nahe des Flussufers, Kontakt über On's The Living Room..
Pinnacle Satun Wangmai Hotel , 43 Satun Thane Rd.,074-71 1607, www.pinnaclehotels.com . 108 Zimmer mit Ventilator oder AC, recht sauber, einfache Ausstattung. V. a. Malayen, die meisten davon geschäftlich unterwegs, steigen hier ab. Minibar, TV, manche Zimmer mit Badewanne.–
Rian Thong Hotel , 4–6 Samanta Pradit Rd.,074-71 1036. Gegenüber der Bootsanlegestelle. Große Zimmer, relativ sauber.
Sinkiat Thani Hotel , 50 Burivanit Rd.,074-72 1055. Mittelklassehotel mit großen ; Zimmern, einige mit Badewanne, alle mit Minibar und TV. Obwohl nicht mehr neu, gut in Schuss gehalten und sauber. Mit Blick auf die Berge wohnt man in den Zimmern der oberen Stockwerke.
Udom Suk Hotel , 201 Hattagam Suksa Rd.,074-71 1006. Im Zentrum und dennoch recht ruhig in einer Nebenstraße gelegen, bietet dieses Haus saubere Zimmer und einen kleinen Garten.–
Essen
Einen Versuch wert sind die Gerichte auf dem Nachtmarkt. Man sollte es nicht versäumen, etwas Moslemisches zu probieren. Für das gute Masaman-Curry wurde die Provinz sogar ausgezeichnet und darf das Curry als OTOP verkaufen.
Aufstand in Thailands Südprovinzen
Die drei südlichen Provinzen Pattani, Yala und Narathiwat sowie Teile der Provinz Songkhla sind seit Jahren Schauplätze eines erbitterten Kampfes zwischen den Volksgruppen der buddhistischen Thai und der moslemischen Malaien; dabei fließt fast täglich Blut.
Das alte malaiische Sultanat Pattani wurde zu Beginn des 20. Jhs. endgültig in den entstehenden Thai-Staat integriert. Bis dahin stand es formal unter der Herrschaft Siams, ähnlich wie die malaiischen Sultanate Kedah, Perlis, Kelantan und Terengganu. Es folgte eine Periode der Zwangsassimilierung, die in vielerlei Hinsicht bis heute anhält. Das Verhältnis zwischen den eingewanderten Thai und den ansässigen Malaien war von Anfang an durch Unverständnis, Thai-Chauvinismus und brutale Unterdrückung geprägt. Thai-Beamte, die in den Süden versetzt wurden, empfanden ihre neue Arbeitsstelle als Verbannung. Bereits mit Beginn der Annexion gab es eine Widerstandsbewegung, die nach dem Zweiten Weltkrieg erstarkte. Im Jahr 2004 erreichte sie neue Dimensionen, nachdem bei einem Massaker der Polizei und des Militärs in Tak Bai 78 Moslems umgekommen waren. Nach einer Anschlagsserie in der Stadt Yala im Sommer 2005 rief die damalige Thaksin-Regierung den Notstand in den drei südlichen Provinzen aus. Mittlerweile erschießen radikale malaiische Moslems Mönche während ihrer morgendlichen Almosensammlung und Lehrer auf dem Weg in die Schule. Bomben explodieren auf öffentlichen Plätzen und Minibusse werden unter Feuer genommen.
Von Besuchen in dieser Region raten wir dringend ab. Zwar sind bisher noch keine Touristen Opfer von Mordanschlägen gewesen, aber wer will schon als Kollateralschaden