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1088 - Killer in der Nacht

1088 - Killer in der Nacht

Titel: 1088 - Killer in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er hätte jetzt Grund gehabt, zu lachen und aufzuatmen. Das kam ihm jedoch nicht in den Sinn, denn er wußte, daß er nicht allein war. Jemand war hinter ihm her, auch wenn er diese Person noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.
    Dafür hatte er sie atmen gehört…
    Er schaute in die Höhe. Er sah das Licht. Wenige Lampen nur hingen an der Decke. Sie sahen verschmutzt aus, so daß ihr Licht mehr an gelbe Seife erinnerte, die irgendwo zwischen Decke und Treppe schwamm. Er hatte extra diesen Weg genommen, weil er nicht gesehen werden wollte. Das Haus mit den acht Stockwerken besaß eine Nottreppe, und seine Freundin wohnte in der letzten Etage.
    Vielmehr die Frau, die Caspar vor knapp vierundzwanzig Stunden kennengelernt hatte. Mit ihr war er an diesem späten Abend verabredet. Da er in dieser Gegend bekannt war, wollte er nicht riskieren, daß ihn einer der anderen Hausbewohner entdeckte, und so hatte er sich für den unnormalen Weg über die lange Treppe entschieden.
    Noch zwei Stockwerke lagen vor ihm. Eine lächerliche Distanz, wären da nicht die Einsamkeit des Treppenhauses und wieder das verdammte Atmen gewesen.
    Von ihm selbst stammte es nicht, auch wenn er ziemlich außer Puste war. Das ungewohnte Treppensteigen hatte ihn schon angestrengt, aber sein Ziel wollte er nicht aus den Augen verlieren.
    Wayne hatte sich wieder einigermaßen gefangen und wartete schon knapp eine halbe Minute.
    Das unheimliche Geräusch hatte sich nicht wiederholt. Auch wenn das Luftholen und -ausstoßen völlig normal war, ein jeder Mensch tat es, sah er es hier anders. Er hatte es einfach nur gehört und nicht die Person gesehen, die es ausgestoßen hatte.
    Hinter ihm.
    Ein Verfolger!
    Einer, der wie er heimlich die Treppe nach oben schlich und vielleicht sogar näher an ihn herangekommen war, ohne daß er sichtbar geworden wäre.
    Genau das bereitete ihm große Sorgen. Wieso hatte er den anderen nicht sehen können? Wenn er schon dessen heftige Atemstöße vernommen hatte, dann mußte der Verfolger doch so nahe an ihn herangekommen sein, um erkannt werden zu können.
    Das war hier nicht der Fall gewesen. Er hatte nur das schreckliche Atmen vernommen. Jemand war ihm auf den Fersen, aber nicht zu sehen. Das war für ihn kaum vorstellbar.
    Caspar Wayne hatte sogar daran gedacht, seinen Besuch abzubrechen und wieder zurückzugehen.
    Diesen Gedanken hatte er verworfen. Er traute sich nicht, all die Stufen wieder nach unten zu laufen, weil er damit rechnen mußte, daß der Unbekannte irgendwo im düsteren Zwielicht des Flurs lauerte.
    Was tun?
    Normalerweise kamen ihm diese Gedanken nicht. Jetzt aber hatte Caspar damit seine Probleme, und er hörte auch, wie sein Herz immer heftiger schlug. Er mußte weiter hochgehen, es waren nur noch zwei Treppenabsätze, doch er traute sich nicht. Es kostete ihn schon Überwindung, sich von der Wand abzustoßen und auf das Geländer zuzugehen. Das tat er so leise wie möglich, baute sich an dem Knick auf versuchte, in die Tiefe zu schauen. Vielleicht war es möglich, den Verfolger zu sehen, wenn auch nur Finger, die sich über den Handlauf hinwegschoben.
    Er sah nichts.
    Weder Finger noch einen Schatten, der sich von unten nach oben bewegte. Und er hörte auch kein Geräusch.
    Caspar Wayne fühlte sich eingepackt in eine enge und bedrückende Stille. In seinem Kopf tuckerte es. Er fluchte vor sich hin, und selbst das eigene Flüstern erschien ihm lauter als gewöhnlich. Dieses verdammte Treppenhaus mit seinen starren Schatten, dem seifigen Licht und den fleckigen Stufen erinnerte ihn an eine Todesfalle, in deren Mitte er steckte.
    Auf dem letzten Treppenabsatz blieb er wieder stehen und schloß die Augen. Diesmal wollte er sich voll konzentrieren und versuchen, seine Angst zurückzudrängen.
    Nichts war zu hören.
    Totenstille.
    Noch ein letzter Blick zurück. Es war nichts zu sehen, doch darauf verließ sich Caspar nicht mehr.
    Er hatte das Atmen gehört. Er hatte sich nicht getäuscht, und es war auch nicht verschwunden.
    Er ging trotzdem weiter.
    Die letzten Stufen nahm er mit einem Sprung und hatte die Treppe endlich hinter sich gelassen.
    Geschafft!
    Das Atmen, der Verfolger oder was auch immer konnte ihm gestohlen bleiben. Jetzt wurde alles gut, und seine Aufregung legte sich etwas. Er schalt sich selbst einen Narren, daß er sich so sehr hatte verrückt machen lassen.
    Seine Hand fiel auf die kühle Klinke. Er drückte sie und zog die Tür auf.
    Die Tür ging nach innen auf, und er lehnte sich

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