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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Copper
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keinen Kontakt mehr, seit ich das Caffè gekauft habe. Früher ist er regelmäßig in sein Lieblingscafé gegangen, jetzt kommt er gar nicht mehr. Ich habe ihn ziemlich verärgert, als ich mich für das Caffè und gegen die Übernahme seiner Spedition entschieden habe. Ich bin sein einziger Sohn, der einzige Nachkomme. Aber dieses Geschäftsleben mit Anzug und Krawatte, das ist einfach nichts für mich.«
    Lili fühlte mit ihm. Auch er hatte seinen Vater ve rloren, wenngleich auf eine andere Weise als sie. Doch für sie beide bestand die Chance auf einen Neuanfang; Lili musste Paolo Vincelli finden, und Matteo sich mit seinem Vater aussöhnen.
    » Das verstehe ich. Jeder sollte das tun, wozu sein Herz ihn drängt.«
    » Das sind schöne Worte. Mich drängte mein Herz dazu, dieses Caffè zu kaufen. Also hast du wohl recht. Allerdings drängte sein Herz meinen Vater dazu, mich aus dem Haus zu schmeißen und zu enterben. Zu was für einen Menschen macht ihn das?«
    Lili wollte tröstend seine Hand nehmen, doch en tschied sich spontan dagegen. Er war alt genug und brauchte sicher keinen Trost. Zudem fürchtete sie, wohin das führen könnte. Denn obwohl sie es sich nicht erklären konnte, war ihr dennoch klar, dass jede weitere Berührung es schwieriger machen würde, Matteo an diesen Abend wieder gehen zu lassen.
    » Das tut mir leid«, sagte Lili, ohne seine Frage beantworten zu können. Doch dann stupste sie ihn aufmunternd mit ihrer Schulter an seinen Oberarm an. »Mittellos kommst du mir aber nicht gerade vor«, versuchte sie, das Thema zu wechseln. Sie wollte Matteo nicht traurig sehen.
    » Meine Großtante Roberta ist gestorben, als ich zwanzig war, Gott hab sie selig. Sie hat mich vergöttert, warum auch immer. Eigentlich war ich jahrelang nur ein Tunichtgut. Dennoch hat sie mir ihr gesamtes Vermögen und ihr Haus hinterlassen – sehr zum Leidwesen meines Vaters. Er hätte es lieber gesehen, wenn ich ihn verarmt und auf Knien um Geld und Arbeit anflehen müsste. Das bleibt mir aber zum Glück erspart. Ich schwimme zwar nicht im Geld wie mein Vater, aber ich kann ganz gut leben. Außerdem habe ich mein Caffè , und solange die Touristen kommen, wird es mir auch weiterhin gut gehen. Aber ohne meine Großtante Roberta würde ich jetzt vermutlich unter einer Brücke leben.«
    Lili schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht, Matteo. Aus dir wäre sicher trotzdem etwas geworden. Man muss nicht immer reich sein, um durchs Leben zu kommen.« Lili wusste, wovon sie sprach. Ihre Eltern hatten sich stets mit harter Arbeit durchs Leben gekämpft, und es war trotzdem nie genug Geld da gewesen, um etwas für einen Urlaub oder neue Möbel zurückzulegen. Lili schwor sich damals, dass es ihr nie so ergehen würde. Alleine aus diesem Grund begann sie, zu studieren. Nur wer eine ausgezeichnete Ausbildung vorweisen konnte, aus dem konnte auch etwas werden. Das sah sie bei ihrer Schwester Megan. Megan hatte alles richtig gemacht, und das Gleiche wollte Lili auch für sich. Doch dafür musste sie – im doppelten Sinne – teuer bezahlen. Mit zwei Jobs finanzierte sie sich ihr Studium. Da blieb keine Zeit für Freunde oder den Luxus von ausreichend Schlaf. Ihre Entscheidung, in Florenz ihren leiblichen Vater zu suchen, riss ein tiefes Loch in ihre Kasse. Nun lag ihre Ausbildung vorläufig auf Eis und das gesparte Geld war für ein Flugticket und ein billiges Hotel geopfert worden.
    » Genug von mir. Erzähl mir etwas von dir!«, holte Matteo sie aus ihren trostlosen Gedanken.
    » Ich bin schrecklich langweilig«, begann Lili nervös, wusste sie doch nicht, was sie jetzt schon über sich preisgeben wollte.
    »… und bescheiden noch dazu«, neckte Matteo sie.
    Sie musste über seinen Kommentar lachen, gleic hzeitig fragte sie ihn: »Nimmst du mich auf den Arm?«
    Matteo lachte nicht. Wieder blickte er sie intensiv von der Seite an. »Eigentlich flirte ich.«
    Lilis Herz legte an Tempo zu, und in ihrem Bauch herrschte ein geradezu erschreckendes Durcheina nder. Wieso löste Matteo bloß diese heftigen Gefühle in ihr aus? Sie kannte ihn doch gar nicht! Sie wollte unter keinen Umständen, dass er sie für eine Frau hielt, die leicht zu haben war. Denn das war sie nicht, zumindest bislang nicht. Da musste schon jemand wie Matteo kommen, um Lilis Feuer zu entfachen.
    » Tatsächlich? Gut, dass du es sagst, sonst wäre es mir glatt entgangen«, versuchte sie, ihre Gefühle mit Humor zu überspielen.
    Matteo blieb stehen und griff sich

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