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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Copper
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hatten die Via de’ Fossi erreicht.
    » Da ist mein Hotel«, stellte Lili enttäuscht fest und blieb stehen. In ihr brach eine beängstigende Unruhe aus, als Matteo einige Schritte auf sie zukam. Sie glaubte, sie müsse jeden Augenblick vor Nervosität in Ohnmacht fallen, als sie plötzlich seine Hand an ihrer Wange spürte, die ihr Halt zu geben schien. Wenn Matteo bei ihr war, erschien ihr plötzlich alles einfach. Lili fühlte sich leicht, alle Probleme und Sorgen traten in den Hintergrund.
    Und schlagartig war es ihr klar. Es gab keine Zweifel mehr: Sie würde sich Matteo bedenkenlos hingeben, heute Abend, obwohl sie ihn nicht kannte.
    Wenn er sie wollte.
    Doch seine Worte ließen keinen Zweifel zu. »Ich weiß, es entspricht genau dem Bild, das du von mir hast … der charmante italienische Herzensbrecher, aber das Risiko gehe ich ein«, sagte er ruhig und wirkte dabei ungewöhnlich geheimnisvoll. Wieder lächelte er nur mit seinem linken Mundwinkel. »Weißt du eigentlich, wie schön du bist? Ich habe den Eindruck, dass du dir dessen nicht bewusst bist, deshalb sollte es dir jemand sagen. Ich möchte gerne dieser Jemand sein.«
    Lili traten Tränen in die Augen, obwohl sie nicht einmal sagen konnte, warum. Verlegen versuchte sie, sie wegzubli nzeln.
    » Ich … danke. Du bist aber auch nicht von schlechten Eltern«, sagte sie und lachte über ihre eigenen Worte.
    » Ich werde es bei Gelegenheit an sie weitergeben«, scherzte Matteo, wurde aber sofort wieder ernst. »Ich möchte nicht, dass dieser Abend schon zu Ende ist, Lili.«
    Lili stockte der Atem. Sie hatte so sehr gehofft, dass er das sagen würde, und nun fühlte sie sich wie am Ziel e ines langen Wegs.
    » Ich auch nicht«, hauchte sie hoffnungsvoll und gleichzeitig schockiert darüber, was sie bereit war, an diesem ersten Abend zu tun.
    Doch dann beugte sich Matteo zu ihr runter, und all ihre Bedenken lösten sich im Nichts auf. Sanft b erührte sein Mund ihre Lippen. Lili schloss die Augen und gab sich seinem zärtlichen Kuss hin. Er war warm und hingebungsvoll und schmeckte nach mildem Cappuccino und Zuneigung. Lili hielt sich an seinen starken Armen fest, damit sie nicht besinnungslos zu Boden sank.
    Als Matteo sich dann von ihr löste, spürte Lili ein G efühl von Verlust in sich aufflammen. Sie wollte ihn festhalten und niemals wieder loslassen, doch dazu fehlte ihr der Mut. Langsam und überwältigt von ihren Gefühlen öffnete sie ihre Augen.
    » Wow«, wisperte sie und spürte, wie sie errötete. Matteo blickte sie an und lächelt.
    » Fändest du es sehr unverschämt, wenn ich dich frage, ob ich heute Nacht bei dir bleiben darf?«, sagte er und betrachtete sie aufmerksam.
    Lili trat einen Schritt zurück. Seine Offenheit ve runsicherte sie. Vermutlich hatte er mit schnellen Abenteuern Erfahrung und diese Frage schon häufiger gestellt. Für Lili dagegen war das absolut neu.
    » Ich … du bist …, ich weiß nicht, was ich sagen soll … Wie mir scheint, bin ich ziemlich altmodisch. Du bist sehr direkt. Ich schätze, ich habe mit der berühmten Briefmarkensammlung gerechnet.«
    Erneut strich er über ihre Wange, und es war die vertrauenerweckendste Geste, die Lili sich nur vo rstellen konnte.
    » Es ist zwar dein Zimmer und dort habe ich sicher keine Briefmarkensammlung versteckt, aber wenn es das ist, was ich brauche, um dich in meine Arme zu locken, dann werde ich mir gleich eine besorgen gehen«, scherzte er. Dann drehte er sich plötzlich um, als wolle er tatsächlich gehen. Lili ging hingerissen das Herz auf.
    » Warte, Matteo! Das ist nicht nötig«, rief sie ihm lachend hinterher.
    Matteo blieb stehen und drehte sich um. »Ist es nicht?«
    Lili nahm all ihren Mut zusammen, ging auf ihn zu und küsste ihn. Es spielte keine R olle, dass sie ihn nicht kannte und nicht wusste, wie oft er Frauen am ersten Abend auf ihr Zimmer begleitete. Das Einzige, was im Augenblick zählte, war die tiefe Leidenschaft, die sie für ihn fühlte und von der sie nicht wusste, ob sie die in diesem Ausmaß jemals wieder empfinden würde.
    » Heißt das …?«
    Lili streichelte ihm über das Gesicht, spürte die sanften Bartstoppeln an ihren Fi ngerspitzen und liebte es.
    » Ich bin selbst schockiert. Das ist sonst nicht meine Art«, gestand sie.
    » Meine auch nicht.«
    » Wirklich nicht?«
    » Wirklich nicht.«
    Und obwohl Lili nicht wusste, ob er die Wahrheit sagte oder nicht, glaubte sie ihm.
    Matteo nahm ihre Hand, um sie in das Hotel zu führen, als sie

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