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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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gefrorenen Arschbacken meines Vaters", murmelte Otho. "Er ist es."
    Während sich der Zug auf sie zubewegte, teilte sich die Speerformation und schloß sich erneut. Sten starrte in diese merkwürdigen Augen, so alt und jung zugleich. Er sah, daß er erkannt wurde, hörte, wie sein Name genannt wurde. Alex zuckte zusammen, als nach einem kurzen Runzeln der fürstlichen Brauen auch sein Name ertönte.
    Dann wandte sich der Mann an Mahoney und grinste ihn breit und sonnig an.
    "Ich bin bloß froh, daß du hier noch herumhängst, Ian", sagte der Ewige Imperator.
    Mahoney fiel in Ohnmacht.

Kapitel 33
    Nicht jedes Mitglied der Vergeltungsflotte des Kabinetts war dem neuen Regime gegenüber loyal eingestellt und ebenso blutbespritzt wie dieses.
    Blinder Gehorsam macht nicht alles wett - besonders dann nicht, wenn es darum geht, daß eine bestimmte Aufgabe erfüllt werden muß.
    Flottenadmiral Fraser, gehorsam wie immer, aber insgeheim nicht glücklich über die erhaltenen Anweisungen, kommandierte von der Brücke des Imperialen Schlachtschiffes Chou Kung aus, so gut es eben ging. Das Kabinett hatte sämtliche AM2
    Depots für diese Flotte geplündert. Es reichte aus, um sie nach Newton zu bringen, dort zu kämpfen ...
    und dann blieb ihnen, falls sie auf eine Rückreise hofften, nur die vage Möglichkeit, daß dieser gestohlene AM2-Konvoi irgendwo in der Nähe des Jura-Systems geparkt im All herumhing.
    Zumindest hatte Fräser keine Personalsorgen. Im Gegensatz zu sonst waren ihre Schiffe diesmal nicht unterbesetzt. Wenn es doch bloß so wäre, dachte sie.
    Das Kabinett hatte angeordnet, alle auf volle Kampfkraft zu bringen. Nicht nur die Treibstoff-Depots waren daher vollständig für die Flotte entleert worden, sondern auch sämtliche Zivilschiffe und Bodenstationen.
    Natürlich hatte keiner der Kommandanten seine beste Truppe entsandt. Fräser träumte davon, sechs Monate - oder noch besser ein volles E-Jahr - Zeit zu haben, um die neue Flotte in eine schlagkräftige Einheit zu verwandeln. Selbst das würde an ein Wunder grenzen, und Fräser dachte sehnsüchtig an alles, was sie über drakonische
    Disziplinarmaßnahmen gelesen hatte, derer man sich bei der Marine bedient hatte.
    Es gab natürlich jede Menge Freiwillige. Einige davon waren besonders erpicht darauf, loszulegen, vor allem diejenigen, die das Kabinett bei seinen Säuberungsaktionen unterstützt hatten. Kam das Kabinett zu Fall, so gab es auch für diese Offiziere vor dem Kriegsgericht keine Begnadigung; man würde sie, das war so gut wie sicher, zu Höchststrafen verurteilen.
    Fräser tat, was sie konnte, während die Flotte weiter durch das Nichts glitt, und unterzog die Mannschaft einem harten Training. Sie ging sogar so weit, einigen Schiffen Navigationspunkte zu befehlen, die direkt auf engem Parallelkurs zu ihren Divisionskommandanten lagen.
    Ihre Aufgabe gefiel ihr nicht - aber sie war gelassen und voller Selbstvertrauen, ohne dabei die Schwierigkeiten, denen sie sich gegenübersehen würde, zu unterschätzen. Sie hatte die Schlacht um Gregors 23. Flotte einer sorgfältigen Analyse unterzogen. Man war geschickt vorgegangen, aber die Aktion erinnerte eher an Strauchdiebe als an den konventionellen Einsatz militärischer Streitkräfte.
    Außerdem hatten die Verteidiger des Jura-Systems einen bestimmten Bereich, den sie verteidigen mußten. Fräsers Plan bestand darin, sie außerhalb dieser Zone in einen Kampf zu verwickeln. Sie würde die Hälfte ihrer Kampfkraft dafür einsetzen, die Welten von Jura direkt anzugreifen. Eines der vorrangigen Ziele war Newton. Dazu mußte sie ihre Truppen zwar aufteilen, aber den Verteidigern erging es auch nicht besser. Waren die Rebellen einmal geschlagen, würde Fräsers Flotte auf Newton landen. An diesem Punkt endete ihr Auftrag - und dafür war sie dankbar.
    Die Befehle, die die grimmig aussehenden Männer in den Begleitschiffen erhalten hatten, waren versiegelt, aber Fräser konnte sich den Inhalt ausmalen.
    Ein Nachrichtenoffizier unterbrach die Stille, die auf der Kommandobrücke herrschte.
    "Admiral, wir haben eine Nachricht, die auf allen Frequenzen ausgestrahlt wird. Kommt von ...
    Newton."
    "Auf allen Frequenzen?"
    "Korrekt. Unsere eigenen TBS und Befehls-Frequenzen eingeschlossen. Sie wird sogar über unsere Werbe-Frequenzen ausgestrahlt."
    "Störsender einsetzen. Abgesehen von der Befehlsverbindung. Zugang ab jetzt nur noch für die Oberbefehlshaber. Meine Leute sollen nicht mit Propaganda konfrontiert

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