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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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deswegen ein Kompliment machte, er stellte ihr sogar intelligente Fragen über die Funktionsweise des Kleidungsstücks, gerade so, als würde es ihn wirklich interessieren.
    Besser noch: Er brachte sogar eine passende Blume mit.
    Blume war nicht ganz der treffende Ausdruck. Vor vielen Zeitaltern hatte ein Orchideenzüchter von der Erde, weit weg vom Tropengebiet ihres Ursprungs, die ultimative Oncidium Orchidee entwickelt - viele, viele winzige kleine Blüten auf einem einzelnen Stengel, und das Ganze mit einer einheimischen chamäleonartigen und höchst
    anpassungsfähigen Pflanzenform gekreuzt. Das Resultat war ein lebendes Bukett - eine Halskette, die sich exakt der Kleidung ihres Trägers anpaßte.
    Cind gab Sten einen angemessenen Kuß und dankte ihm mit einer Umarmung. Und als sie sich von ihm löste, ließ sie den Nagel ihres kleinen Fingers von seinem Hals bis zu seiner Brust hinabfahren.
    Schließlich wollte sie nicht, daß er sie für eine absolute Jungfrau hielt ...
    Das Bar-Restaurant lag in einer Sackgasse des Industrieviertels versteckt, nicht weit vom Botschaftsgelände der Erstwelt entfernt. Sten verpaßte die Einfahrt, wendete seinen gemieteten A-Grav-Gleiter und näherte sich der Straße jetzt von der anderen Seite. Den prunkvollen offiziellen Gleiter des Abholdienstes hatte er höflich abgelehnt.
    Das Gebäude stand ganz frei und war in der Dunkelheit kaum zu sehen. Doch als der A-Grav-Gleiter sich senkte, gingen helle Lichter an.
    Cind blinzelte in den grellen Schein. Die Lampen schienen weniger dafür da zu sein, den Weg zu beleuchten, als denjenigen drinnen zu zeigen, wer gerade angekommen war.
    Auf halber Höhe des gewölbten Bürgersteigs stand ein sehr kleines Schild:
    The Western Eating Parlor. Number Two.
    »Kein besonders ausgefallener Name«, fand Cind.
    Sten grinste. »Das ist ziemlich verzwickt.
    Höchstwahrscheinlich gab es diese Bude hier bereits auf der Erde, vor langer, langer Zeit. Ich meine, sogar noch vor der Zeit des Imperiums. Außerhalb einer Stadt namens Langley.
    Man erzählt sich, daß das Restaurant eine exklusive Klientel belieferte. Daran hat sich also in all den Jahrhunderten nicht viel geändert.«
    »Na schön, ich kaufe dir die Geschichte ab. Aber wer sind die Kunden hier?« Sie hob die Hand, bevor Sten antworten konnte. »Sag's mir nicht, aber gib mir einen kleinen Hinweis.«
    »Von mir aus. Nimm den ersten Buchstaben jedes Wortes in dem Namen: T-W-E-P«
    »Twep«, sagte Cind.
    »Kurzes E«, sagte Sten.
    Ach so. Wie in dem uralten Ausdruck »Töten wie echte Profis«. Cind hatte den Ausdruck schon bei älteren Geheimdiensttypen gehört. Offiziell sanktionierter Mord.
    Drinnen präsentierte sich das Restaurant als die Ruhe echten Leders, gedämpfter Unterhaltung und umsichtiger Bedienung.
    Der Oberkellner war der reinste Horror.
    Die Hälfte seines Gesichtes fehlte und war durch eine Synthoplastmaske ersetzt. Cind fragte sich, wie lange er wohl ohne medizinische Hilfe zugebracht hatte; zumindest in den Regionen, die sich als Zivilisation bezeichneten, begegnete man nur höchst selten jemandem, bei dem rekonstruktive Chirurgie nicht anschlug. Zunächst reagierte er nicht einmal auf Sten und Cind. Er beaufsichtigte zwei Kellnerlehrlinge, die gerade dabei waren, ein großes Explosionsloch in der Wandverkleidung abzudecken. Dann begrüßte er die Neuankömmlinge, als handelte es sich um Fremde. »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Sie ist sauber, Delaney.«
    Delaney grinste mit der Hälfte, die ihm von seinem Gesicht geblieben war. »Allerdings, das ist sie wirklich. Ich habe oben ein kleines Separee vorbereitet, Captain. Ihr Freund befindet sich an der Bar dort drüben. Ich bringe Sie hinauf.«
    »Du bist schon mal hier gewesen?« flüsterte Cind, als Delaney sie durch den stillen Luxus führte.
    »Nein. Delaney und ich hatten früher miteinander zu tun.«
    Delaneys Ohren waren sehr scharf. Er blieb stehen. »Zu Ihrer Information: Der Captain hat mich mal von einem Berg heruntergeschleppt; von einem ziemlich hohen Berg. Unter ziemlich miesen Umständen, als ich nicht mehr ganz richtig tickte.« Seine Finger berührten den Rest seines Gesichts.
    »Ich mußte ja«, erwiderte Sten. »Du hast mir noch Geld geschuldet.« Ein wenig beschämt wechselte er das Thema.
    »Was ist denn mit der Wand passiert?«
    »Haben Sie schon jemals mit einem Kraken mit dem Decknamen Quebec Niner Three Mike zusammengearbeitet?
    Sie selbst nannte sich Crazy Daisy Ziemlich hübsch, wenn man auf

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