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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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mehr als ein schmaler, doppelschneidiger Splitter und so geformt, daß es in keine andere als in seine Hand paßte. Es war mit einer Nadelspitze versehen und konnte allein durch das Eigengewicht der Klinge einen Erd-Diamanten zerteilen. Es war höchstwahrscheinlich das tödlichste Messer, das die Menschheit in ihrer unendlichen Begeisterung für Tod und Zerstörung je geschaffen hatte. Es wurde von einem chirurgisch versetzten Muskel an Ort und Stelle gehalten.
    Mehr als ein Jahr, beinahe schon zwei Jahre waren jedoch vergangen, seit es zum letzten Mal ernsthaft gezückt worden war. Vier wunderbare Jahre des Friedens nach einem Leben voller Krieg. Frieden ... und in Sten ein wachsendes Bewußtsein dafür, daß er endlich die Aufgabe erfüllte, die zu ihm paßte. Etwas, das nicht immer wieder auf...
    »Wie korrekt«, sagte eine flache, tödlich monotone Stimme.
    »Du hast mich schon immer ein bißchen an einen Zuhälter erinnert. Wie ich sehe, bist du jetzt einer geworden. Zumindest ziehst du dich so an.«
    Sten kam knurrend in die Wirklichkeit zurück, ließ den Arm fallen und krümmte die Finger, wobei das Messer wie ein Reflex in seine Hand rutschte. Er trat von der Wand weg, nahm den linken Fuß nach hinten, tarierte sein Gleichgewicht aus, duckte sich leicht...
    Dieser verdammte Mason.
    Halt. Dieser verdammte Flottenadmiral Rohber Mason.< In weißer Paradeuniform, die Brust voller bunter Auszeichnungen, jede einzelne davon hochverdient. Dabei waren es wahrscheinlich kaum ein Drittel der Heldenknöpfe, die Mason zustanden.
    Er hatte sich nie darum gekümmert, diese bläuliche Narbe zu entfernen, die sich quer über sein Gesicht zog. Sten hatte den Eindruck, daß er sich mit ihr wahrscheinlich für noch charmanter hielt.
    »Admiral«, sagte Sten. »Wie gehen die Geschäfte beim Kinderabschlachten?«
    »Kann nicht klagen«, gab Mason zurück. »Wenn man erst einmal gelernt hat, die Leine kurz und sich selbst aus dem Gröbsten herauszuhalten, ist es ganz einfach.«
    Mason und Sten haßten sich aus unerfindlichen Gründen seit jeher. Mason war in der Pilotenausbildung einer von Stens Ausbildern gewesen und hatte alles daran gesetzt, daß Sten seinen Abschluß nicht erreichte. Bei seinen Schülern war Mason uneingeschränkt als Drecksack verschrien gewesen. Die Schüler hatten recht gehabt. Und, ganz anders als in den Livies, hatte sich Masons Herz aus Stein nach bestandener Prüfung keinesfalls als blanke Pose erwiesen. Unter der Oberfläche aus Granit lag nichts als gehärteter Stahl.
    Im Verlauf des Krieges mit den Tahn war Mason zum Admiral aufgestiegen. Er hatte viele Qualitäten: Er war brillant.
    Ein Tyrann. Ein meisterhafter Stratege. Ein Killer. Ein brutaler Disziplinhengst. Eine Führerpersönlichkeit, die sich bis ins Grab und darüber hinaus hinter seine Untergebenen stellte. Als er beispielsweise keinen richtigen Grund fand, um Sten aus der Fliegerschule auszusieben, stellte er ihm die besten Noten aus.
    Mason war wahrscheinlich der beste Kampfpilot der gesamten Imperialen Streitmacht. >Der zweitbestes brummte Stens Pilotenego.
    Er war dem Imperator mit Leib und Seele ergeben und hatte die Säuberungen des Privatkabinetts mit viel Glück und Niedertracht überstanden. Auch jetzt führte er, wie schon in der Vergangenheit, die Imperialen Befehle zweifellos wirkungsvoll und ohne Rücksicht auf Verluste aus. >Richtig<, dachte Sten,
    >es herrscht zwar Frieden, aber nur im Vergleich zu diesem Alptraum des Tahn-Kriegs. Nach wie vor müssen viel zu viele Lebewesen sterben.<
    »Habe gehört, daß du jetzt der Laufbursche des Imperators geworden bist«, sagte Mason. »Ich habe nie verstanden, wie ein richtiges Wesen es in einer Welt aushält, in der alles grau ist und es keine Wahrheit gibt.«
    »Inzwischen gefällt mir Farbe ganz gut«, antwortete Sten.
    »Jedenfalls besudelt sie einem nicht so die Hände wie zum Beispiel Rot. Und sie läßt sich wieder abwaschen.«
    Eine dröhnende Stimme unterbrach ihre Sticheleien.
    »Verehrte Anwesende, ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit.«
    Das Gesumm höflichen diplomatischen Geschnatters verstummte.
    »Ich bin Großkämmerer Bleick.« Der Sprecher war ein lächerlich kostümiertes, etwas zu kurz geratenes Geschöpf, das mit der lautesten, kriecherischsten Zwitscherstimme redete, die Sten jemals gehört hatte. Natürlich hatte er ein Kehlkopfmikro und einen tragbaren Verstärker dabei.
    »Wir möchten sichergehen, daß Sie alle die Ihnen als hochgestellte Persönlichkeiten

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