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Das Mädchen auf den Klippen (German Edition)

Das Mädchen auf den Klippen (German Edition)

Titel: Das Mädchen auf den Klippen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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1. Kapitel
     
    Maureen kletterte aus ihrem Bett und lief barfuss in das Schlafzimmer ihrer Eltern hinüber. „Mommy! Daddy!“ Sie schaute sich suchend um. „Wo seid ihr denn?“ Die Kleine blickte ins Bad, dann polterte sie ins Erdgeschoss des Hauses hinunter. „Ich bin wach!“, verkündete sie. „Heute ist mein Geburtstag. Wann bekomme ich meine Geschenke?“
    Joan Winslow öffnete die Wohnzimmertür, trat heraus und schloss sie gleich hinter sich. „Guten Morgen, Sweetheart.“ Sie umfasst ihr Töchterchen in der Taille, hob es hoch und wirbelte es herum. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, sagte sie, als sie die Kleine absetzte.
    „Danke, Mommy.“ Maureen schaute mit strahlenden Augen zu ihr auf. „Wo ist denn Daddy?“, erkundigte sie sich und griff in ihre langen, blonden Ha are.
    Die Tür öffnete sich erneut. „Daddy ist auch da“, antwortete Georg Winslow. Liebevoll gratulierte er seiner kleinen Tochter. „Und nun komm.“ Er nahm ihre Hand.
    „Oh!“, rief Maureen strahlend aus, als sie die brennenden Kerzen auf der Geburtstagstorte, die Puppe und die anderen Spielsachen sah. Dann entdeckte sie ein Buch. „Pu, der Bär“, buchstabierte sie langsam und schlug es auf. Ihr Blick fiel auf einen ziemlich dicken Teddybären, der in einer Kaninchenhöhle feststeckte.
    „Na, freust du dich?“, fragte Joan und strich ihr durch die Ha are.
    Maureen nickte. „Die Geschichten von Christopher und Winnie Pu habe ich mir schon so lange gewünscht“, sagte sie und blätterte weiter im Buch. „Schade, dass ich noch nicht richtig lesen kann.“
    „Nun, du bist fünf Jahre alt und kommst in die Vorschule“, meinte ihr Vater. „Bald wirst du das Buch allein lesen können.“
    Maureen reichte es ihm. „Liest du mir die Geschichte von Pu und dem Honig vor, Daddy?“
    „Dazu hat Daddy im Moment keine Zeit“, sagte Joan Winslow. „Du wirst dich waschen und anziehen, danach frühstücken wir und anschließend gehen wir beide an den Strand. Daddy hat nämlich noch eine weitere Überraschung für dich, aber was es ist, verraten wir jetzt noch nicht.“ Sie zwinkerte ihrem Mann zu. Er hatte sich vorgenommen, während seine Frau und seine Tochter unten am Strand waren, Maureens Zimmer mit einigen Szenen aus dem Buch zu bemalen. Ihm war erst am Vortag die Idee dazu gekommen und er hatte die halbe Nacht damit verbracht, Skizzen anzufertigen.
    Maureen legte das Buch auf den Tisch zurück und griff nach der Puppe. „Sie sieht aus wie meine Freundin Bridget“, meinte sie und hielt sie ein Stückchen von sich ab. „Ich werde sie Biggy ne nnen.“
    „Ja, nenn sie Biggy“, stimmte ihr Joan zu. „Der Name passt zu ihr.“ Sie gab ihrer Tochter einen leichten Klaps auf den Po. „Ab mit dir ins Bad, du Ra cker.“
    „Bin schon unterwegs!“, rief Maureen und rannte mit Biggy im Arm die Treppe hinauf.
    „Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um das Frühstück, Darling“, versprach Georg Winslow. Er schaute aus dem Fenster. „Fein, dass heute so schönes Wetter ist, da könnt ihr den ganzen Vormittag am Strand bleiben. Bis um halb zwei müsste ich mit den Zeichnungen fertig sein, wir gehen essen und am späten Nachmittag in den Zirkus. Es trifft sich wirklich gut, dass hier in dieser Woche ein Zirkus gastiert.“ Er tippte seiner Frau gegen die Nasenspitze. „Schade, dass nicht jeden Tag Geburtstag ist.“
    „Du willst dich nur vor den Entwürfen für die neue Comicserie drücken“, erklärte Joan lachend und folgte Maureen in den ersten Stock.
    Nach dem Frühstück verließen Mutter und Tochter das Haus. Joan hatte ihren Fotoapparat mitgenommen, außerdem einen Picknickkorb und das Buch von Pu, dem Bären. Maureen trug ihre Puppe im Arm. Da es an diesem Morgen noch etwas kühl war, hatte sie eine Strickjacke über ihr geblümtes Sommerkleidchen gezogen.
    Sie wandten sich einen schmalen Pfad zu, der zwischen den Felsen zum Strand hinunterführte. Bevor sie ihn hinunterstiegen, fotografierte Joan ihr Töchterchen vor dem Hintergrund des Meeres. Es war einer der Tage, an denen sie sich so glücklich und unbeschwert fühlte, dass sie meinte zu schw eben.
    Während des Winters lebten die Winslows in London, doch kaum wurde es April, zogen sie in ihr Haus in Cornwall. Joan wusste, dass es nicht immer so weitergehen konnte. Spätestens wenn Maureen in die Vorschule kam, würden sie sich entscheiden müssen, ob sie den größten Teil des Jahres in London verbringen wollten, oder für ständig nach

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