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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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begann er. »Wir verfügen nicht über die Möglichkeiten, das unter Kontrolle zu halten. Aber etwa zehn Meilen von der Stadt entfernt gibt es eine stillgelegte Plattform mit der Bezeichnung WHALE ONE. Sie gehörte ursprünglich zu einem Komplex von hydroponischen Anlagen. Die Plattform reicht aus, damit dort eine ganze Staffel von Landefähren aufsetzen kann. Für potentielle Attentäter ist sie dagegen schwer erreichbar. Sie könnten mit ihren Marines dort rechtzeitig vor dem Treffen landen und hätten alles unter Kontrolle.«
    »Das klingt gut.«
    »Ich kann Ihnen nichts Besseres anbieten, Captain.«
    »Ich werde Ihren Vorschlag an Botschafter Paljanov weiterleiten«, sagte Frost. »Er wird die Einzelheiten mit seinen Verhandlungspartnern besprechen müssen.«
    »Das versteht sich von selbst.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Frost nahm sich vor, mit Sergeant Olafsson über die sicherheitsrelevanten Details eines Treffens auf WHALE ONE zu sprechen, wandte sich jedoch zunächst an Brendup. »Was halten Sie davon?«
    »Ich werde mir die Daten dieser Plattform genau ansehen, dann kann ich mir eine Meinung dazu bilden.«
    »In Ordnung, Mister Brendup. Ich nehme an, Administrator McGrady wird Ihnen dabei sicher behilflich sein.«
    In diesem Moment meldete sich Stein zu Wort.
    »Ich orte insgesamt fünf Kriegsschiffe der Kridan mit Kurs auf die Inneren Planeten des Allister-Systems, Captain.«
    Frost wechselte mit Tong einen verblüfften Blick.
    »Eine ziemlich große Flottille, um nur Verhandlungen zu führen«, meinte der Erste Offizier und brachte damit auch Danas Gedanken auf den Punkt.
    »Senden Sie eine Grußbotschaft, Lieutenant Stein«, verlangte Captain Frost.
    »Schon geschehen«, meldete der Kommunikationsoffizier einen Lidschlag später.
    Augenblicke des Schweigens vergingen auf der Brücke der STERNENFAUST. Aber die Grußbotschaft blieb unbeantwortet.
    In Danas Kopf arbeitete es fieberhaft.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Sie hatte das Gefühl in einem unsichtbaren Netz gefangen zu sein.
    »Wann werden die Kridan hier eintreffen, Lieutenant Stein?«, fragte Dana.
    »Wenn sie entsprechend abbremsen, um in einen Parkorbit um Allister IV zu gelangen, in etwas mehr als drei Stunden.«
    »Also noch vor der JEFFERSON.«
    »Exakt«, stimmte Stein zu.
    »Stellen Sie mir einen Kontakt zu Botschafter Paljanov her.«
    »Sofort.«
     
    *
     
    Gastan-Zor saß in sich versunken im Kommandosessel der SARAGSHAN, dem Flaggschiff der kleinen Begleit-Flottille, die sich System 5147 näherte. Nur das Raumschiff von Moktron-Dor, dem priesterlichen Verhandlungsführer, unterstand nicht seiner Befehlsgewalt. Es war im Gegensatz zu den anderen im Anflug auf den Verhandlungsort befindlichen Kridan-Schiffen auch nicht mit Tanjaj bemannt, sondern mit gewöhnlichen Tempelwächtern.
    Moktron-Dor schien den Gotteskriegern seines Volkes nicht zu trauen.
    Gastan-Zor erinnerte sich an die Worte seines großen Mentors, des Mar-Tanjaj, der ihm gesagt hatte: »Du hast vollkommen freie Hand. Was immer du für die Erhaltung und Fortführung des Imperiums für richtig erachtest, das tue! Aber tue es schnell und entschlossen. Vor Zauderern habe ich keine Achtung.«
    Die Worte klangen immer wieder im Bewusstsein des jungen Tanjaj-Kommandanten wider.
    Ich werde mich würdig erweisen! , so hatte er es sich vorgenommen.
    Und das bedeutete paradoxerweise diesmal weniger einen genauen Blick auf den Feind als auf Moktron-Dor, den Ersten Verhandlungsführer der Priesterschaft.
    Der Ortungsoffizier meldete sich. »Das Menschenschiff namens STERNENFAUST befindet sich bereits im Orbit um den Planeten, den wir mit dem Verhandlungsführer der Ungläubigen als Treffpunkt vereinbart haben … Sie senden Grußbotschaften.«
    »Ignorieren!«, befahl Gastan-Zor. »Wir wissen, dass unter den Ungläubigen ungehobelte Sitten herrschen, aber dass sie uns verhöhnen, indem wir durch einen Lakaien gegrüßt werden, hätte ich nicht für möglich gehalten.«
    »Nach allem, was wir wissen, ist das keineswegs als Verhöhnung gemeint«, erklärte der Erste Offizier, der als Experte für Menschen galt.
    Gastan-Zor hob die Schulter und rieb die Schnabelhälften hörbar gegeneinander.
    »Es gibt gewisse Gesten, die sind universell verständlich«, war er überzeugt.
    »Das hat mit einer verschiedenartigen Kultur nichts zu tun.«
    »Wir empfangen gerade eine getarnte Nachricht, ehrenwerter Kommandant«, meldete der Funker. »Offenbar ist das, was wir in Empfang nehmen

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