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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Plankton und Algen hin gefiltert. Ein Grundstoff, aus dem später die Steaks in den Restaurants von Asimovtown gemacht wurden.
    Angeblich schmeckte man keinen Unterschied.
    Allerdings waren die hydroponischen Anlagen in die Krise gekommen, seit die Landwirtschaft auf Allister III florierte, sich mehr Siedler dort niedergelassen hatten und vor allem die Transportkapazität an Unterlicht-Schiffen stark zugenommen hatte, die innerhalb des Systems operierten.
    Vielleicht holte man die alten Plattformen wieder aus der Versenkung hervor, wenn die Krise mit dem neuen Allister Freistaat auf dem Nachbarplaneten anhielt.
    Tong trat durch das Außenschott der L-2 ins Freie. Ein wolkenloser Himmel herrschte über dieser Region von Allister IV. Zwei auch am Tag als unregelmäßig geformte weißgraue Flecken am Himmel sichtbare Monde machten einem allerdings sofort klar, dass dies nicht die irdische Karibik war. In einiger Entfernung waren auf dem Festland die Häuser von Asimovtown zu sehen.
    Abgesehen von Jassan Brendup und Bruder William waren die anderen Mitglieder des Landeteams allesamt Marines.
    Sergeant Ralff Olafsson bellte ein paar Befehle.
    »Nehmen Sie das mobile Ortungsmodul, Takashi!«, wies er einen der Männer an. »Wir müssen uns sicher sein, dass mit diesem Haufen Alteisen alles in Ordnung ist.«
    »Ja, Sir!«
    Die Marines schwärmten aus und sahen sich um.
    »Ich hoffe nicht, dass diese radikalen Freistaatler-Terroristen uns hier in die Suppe spucken«, brummte Olafsson.
    Tongs Armbandkommunikator summte – Lieutenant Stein.
    »Die Kridan haben mehrere Beiboote ausgeschleust«, berichtete dieser. »Erwartete Ankunftszeit bei Ihnen in circa 20 Minuten.«
    »Was ist mit der JEFFERSON?«, fragte der Erste Offizier der STERNENFAUST.
    »Ist im Anflug. Aber es wird noch etwas dauern, bis Botschafter Paljanov bei Ihnen ist.«
    »Danke, Lieutenant« Tong unterbrach die Verbindung.
    »Es sind die Kridan, die sich nicht an die Absprache halten und zu früh eintreffen«, erinnerte ihn Bruder William, der Tongs Gespräch mit angehört hatte.
    »Was schließen Sie daraus?«
    »Kann ich noch nicht sagen«, wehrte William ab.
    »Ich wusste gar nicht, dass die alienfreundlichen Christophorer so misstrauisch sein können«, mischte sich Brendup ein.
    »Der Mensch täuscht sich, solange er lebt«, sagte Bruder William. »Sich selbst am meisten, Gott aber nie.«
    Brendup verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Tiefsinnige Sprüche haben Sie also auch drauf!«
    »Ist nicht von mir, sondern ein Zitat unseres Ordensgründers Abt Mboto Narewo. Sie sollten seine Schriften lesen, dann wäre Ihr Inneres deutlich ausgeglichener.«
    Brendup machte eine wegwerfende Geste, wandte sich abrupt um und schlenderte über die Plattform.
    »Ein widerlicher Kerl«, sagte Tong spontan und froh, dass nur Bruder William diese emotionale Entgleisung mitbekam und nicht ein reguläres Mitglied ihrer Crew.
    Der Christophorer tat das einzig richtige und ignorierte diesen Ausrutscher schlicht und ergreifend.
    Tong bemerkte, wie Brendup eine seltsam ruckartige Bewegung vollführte. Er griff sich in den Nacken, so als würde er unter plötzlich einsetzendem Schmerz leiden.
    Im nächsten Augenblick schien es vorbei zu sein.
    Tong maß dieser Beobachtung zunächst keinerlei besondere Bedeutung zu …
     
    *
     
    Gastan-Zor stakste auf seinen Vogelbeinen in der Zentrale seines Flaggschiffs auf und ab.
    Moktron-Dor, der priesterliche Verhandlungsführer, hatte darauf bestanden, dass kein Tanjaj an den Verhandlungen mit den Menschen teilnahm.
    Er muss sich sehr mächtig wähnen, wenn er diesen Affront gegen mich, den Vertrauten des Mar-Tanjaj wagt! , überlegte der Kommmandant.
    Die Abmachung hatte eigentlich anders gelautet und mochte der Priester ihm auch formal in der Hierarchie des Imperiums übergeordnet sein, so war diese Vorgehensweise doch sehr ungewöhnlich.
    Aber Gastan-Zor dachte nicht im Traum daran, auf deren Einhaltung zu bestehen und etwa mit einer eigenen Landefähre auf der Plattform zu landen, die als Treffpunkt dienen sollte. Vielleicht war es auch ganz gut, wenn Moktron-Dor sich mit dem Menschenbotschafter unbeobachtet glaubte.
    Gastan-Zor hatte jedoch vorgesorgt. Unter den Tempelkriegern, die Moktron-Dor begleiteten, befand sich ein Agent, der Gastan-Zor treu ergeben war.
    Mein Auge und mein Ohr am Ort der Schande! , durchfuhr es ihn.
    »Ehrenwerter Kommandant«, durchbrach der Funker in diesem Moment seine Grübeleien, »ich erhalte soeben

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