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Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Titel: Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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sonderlich guter.«
    Tong lachte noch lauter. »Diese Art von Witzen dürfen eigentlich nur Männer machen, Ma’am.«
    Sie sprangen kreuz und quer durch ihre Familiengeschichten, gaben sich Stichworte und animierten sich immer wieder. Der immer stärker werdende Schmerz war so einigermaßen auszuhalten, weil die Geschichten ablenkten. Tong erzählte von seiner steilen, herausragenden Karriere und wie er auf der Akademie einem Fähnrich das Leben retten konnte.
    »Und Sie, Captain, haben Sie auch schon mal jemandem das Leben gerettet?«, wollte er wissen.
    Dana überlegte – und musste grinsen. »Ja, habe ich«, sagte sie. »Und später habe ich ihn umgebracht.«
    Plötzlich öffnete sich eine Tür, sodass sie nicht mehr dazu kam, ihre rätselhaften Worte aufzulösen. Das eigentümliche Leuchten, das das Chaarck-Grün dahinter produzierte, erhellte den Raum mit einem Schlag.
    Die Gefangenen kniffen ob der plötzlichen Lichtflut, die die Augen so schnell nicht verarbeiten konnten, die Lider zusammen. Nur langsam konnten sie sie wieder öffnen.
    Dana sah schemenhaft aus den Augenwinkeln, dass sie alle drei auf einer Art Liegen fixiert waren, die ohne Ordnung in einem leeren Raum standen. Und sie sah, wie drei Chaarck eine seltsame Apparatur in den Raum schoben, in dem es überdies kein bisschen Chaarck-Grün gab.
    Kein Wunder, dass es uns so extrem kalt geworden ist , stellte der Captain fest. Endlich passiert was , führte sie ihre Gedanken fort, allerdings mit wachsendem Unbehagen. Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie nichts Gutes erwartete.
    An dem Gestell hingen mehrere Schläuche mit langen Nadeln am Ende. Sie führten zu größeren Behältern aus einer Art Kunststoff. Diese wiederum waren mit einer Kontrolleinheit verbunden.
    »Was wollen Sie von uns?«, fragte sie, obwohl es wegen des fehlenden Translators sinnlos war. Sie hielt die »Ameisen« für Priester.
    Die drei Chaarck sagten etwas, das bei den Menschen aber nur als unangenehmes Kreischen und Schaben ankam, und schoben das seltsame Gerät an Dana heran. Eines von ihnen nahm eine der Nadeln auf und stach dem Captain damit in den Hals. Nicht weit von der Stelle, an der sie der Giftpfeil erwischt hatte.
    Blut strömte in die Kanüle und wurde in die Auffangbeutel gepumpt. Auf der Kontiolleinheit wurden gleichzeitig grüne Messkurven sichtbar, die hektisch flackerten.
    Dana bekam langsam Panik. Der Stich in den Hals tat verdammt weh und ihr Blut floss unvermindert. Sie wollte protestieren, brachte aber keinen Ton raus.
    »Lasst den Captain in Ruhe, ihr Schweine!«, hörte sie Tong stöhnen. »Wenn ihr mehr Blut braucht, dann nehmt doch meins …«
     
    *
     
    Lieutenant Catherine Black war gespannte Aufmerksamkeit. Zusammen mit sieben schwer gepanzerten Marines, die von Olafssons Stellvertreter, Corporal Matt Kaharti, angeführt wurden, ging sie hinter dem Genetischen Vater durch die endlos langen Gänge von Chuuck-Chuuck. Immer wieder tastete sie unwillkürlich nach den Tonbändern und dem Abspielgerät, das sie in einer Tasche ihrer Uniform direkt am Körper trug.
    Die Marines sicherten nach allen Seiten, sie waren nicht weniger aufmerksam als der Interimscaptain. Zumal Black auf die erneut angebotenen Chaarck-Soldaten als Begleitung mit dem Hinweis verzichtet hatte, dass diese im Ernstfall schon einmal versagt hatten.
    Black wusste, dass sie ein Risiko einging. Der Erste Ingenieur Keschreck hatte ihr zwar eine verblüffende, durchaus plausibel klingende Geschichte erzählt. Trotzdem konnte sie sich nicht sicher sein, ob das nur Teil eines raffinierten Plans war, die STERNENFAUST-Crew nach und nach ihrer Führungsoffiziere zu berauben. Es konnte nur zu leicht wieder einen Überfall geben.
    Die Leitende Ingenieurin schob die düsteren Gedanken unwillig beiseite. Immerhin hatte sie Bruder Williams Aussage, dass man dem Ersten Ingenieur wohl trauen könne. Den Ordensbruder hatte sie dieses Mal auf dem Schiff gelassen, um ihn nicht unnötigerweise möglichen Gefahren auszusetzen.
    Es verschlug Catherine Black den Atem, als sie die Genetische Kammer zum ersten Mal mit eigenen Augen sah. Kurz darauf stand sie vor der Genetischen Mutter.
    Scheußlicher Anblick , dachte Black, die momentan nicht in der allergnädigsten Stimmung war.
    Deswegen fiel auch der Austausch von Höflichkeiten äußerst knapp aus, vor allem von Seiten der Menschen. Immerhin hörte sich Black die diversen Entschuldigungen an, wenn auch mit einiger Ungeduld.
    »Genetische Mutter«, sagte sie

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