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Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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meine Damen. Leben Sie wohl!« Millers Stimme rasch von ihnen entfernte.
    »Verdammt!«, flachte Dana, wirbelte herum und wollte ihm nachstürzen.
    Doch Valentina stoppte sie mit der Hand, in der sie Millers Jackett hielt. Direkt gegenüber der Tür, deren Verriegelung ihnen der alte Schwerenöter noch geöffnet hatte, stand eine gleichartige Tür offen, hinter der sich ein dunkler Gang erstreckte. Kaum noch vernehmbare Schritte verrieten die Richtung, die Miller eingeschlagen hatte.
    »Das da ist wichtiger«, sagte Valentina knapp und nickte zu der anderen Tür.
    »Ich hoffe, Sie haben Recht, und wir stehen nicht gleich in der Besenkammer«, erwiderte Dana.
    Entschlossen stieß sie die Tür auf …
     
    *
     
    Nein, der Abgang, den er gerade hingelegt hatte, entsprach ganz und gar nicht der feinen englischen Art. Aber jetzt war keine Zeit für Bedauern, Entschuldigungen oder gar ein schlechtes Gewissen. Sicherheitshalber verschluss er die Zwischentür zum Treppenabgang mit dem Codegeber, obwohl er sich sicher war, dass die Damen im Augenblick Besseres zu tun hatten, als ihm nachzuhetzen.
    Wenn sie klug waren. Und vor allem, wenn sich hinter ihren Fassaden tatsächlich das verbergen sollte, was er schon die ganze Zeit vermutete und dessen er sich nach der wie geölt abgelaufenen Aktion mit den beiden Gorillas von Zschalloszsch nun ziemlich sicher war.
    Gut, dass ich nicht auch noch in der Mottenkiste alter Erbschleicher und Heiratsschwindler gewühlt habe …. dachte Miller, während er mit rasenden Schritten die enge Treppe herabeilte.
    Im nächsten Augenblick holten ihn die Sorgen wieder ein und drängten die haltlosen Phantasien, die die beiden Frauen in ihm ausgelöst hatten, rüde beiseite. Es war wahrscheinlich bereits zu spät. Er hatte nicht auf die Zeit geachtet, die vergangen war, seit die Tankwagen ihre Ventile geöffnet und die Umgebung in dichte, graue Nebelsäulen getaucht hatten. Trotzdem wollte er seine vielleicht letzte Chance nicht vertun, ohne es nicht zumindest doch noch versucht zu haben. Vielleicht halfen ihm die beiden Damen ja, ohne dass sie es ahnten.
    Hatte Zschalloszsch jedoch bereits bemerkt, dass …
    Nun, dann war es eine nette Idee gewesen, und Miller musste zusehen, dass er schleunigst einige Lichtjahre zwischen sich und Druillet brachte. So oder so, dieser Teil des Plans war in allen Fällen unverzichtbar.
    Donnernd stieß er die doppelt gesicherte Metalltür zum Tiefhangar auf.
    Noch funktionierte also der Codegeber. Ein gutes Zeichen.
    Am anderen Ende des nur schwach beleuchteten hohen Raums, in dem einige Nobelgleiter parkten, stand das ohne Frage nobelste dieser beschleunigungsstarken und auch weltraumtauglichen Gefährte.
    Miller blieb einen Moment stehen und beobachtete die Leuchtanzeigen an der breiten dunklen Fahrstuhltür, die sich unmittelbar neben Zschalloszschs Luxus-Gleiter befand. Das war der persönliche Lift des Chefs, den auch die Manager nur zusammen mit dem Boss der Bosse auf dessen gnädige Erlaubnis hin benutzen durften.
    Nichts rührte sich. Kein Flackern der Anzeigen verriet etwas davon, was sich gerade einige Stockwerke höher abspielte.
    Wenn die Damen das sind, was ich vermute, haben sie hoffentlich längst Verstärkung herbeigerufen … Miller hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, obwohl er liebend gerne die Szene weiter oben von einer sicheren Position aus beobachtet hätte.
    Geschickt montierte Miller eine Abdeckplatte des Lüftungssystems ab, griff in den Hohlraum und ertastete den Seesack, den er bereits vor etlichen Tagen hier versteckt hatte. Zu dem Zeitpunkt war er noch gar nicht im Besitz des Codegebers gewesen, den Kurrschazz während einer heißen-Liebesnacht gegen ein identisch aussehendes, aber wertloses Gerät ausgetauscht hatte.
    »So etwas nennt man vorausschauende Planung«, flüsterte er zu sich selbst.
    Er fühlte den groben Stoff und zerrte unter Aufbietung aller Kräfte den fast mannsgroßen Seesack heraus, der ihm mit einem schmatzenden Laut vor die Füße fiel. Er hob ihn an und schleifte ihn über den Betonboden zu Zschalloszschs Gleiter. Ein Druck auf den Codegeber genügte, und die Einstiegstür öffnete sich. Automatisch faltete sich aus einer Luke unterhalb eine kleine dreistufige Leiter heraus, über die Miller den Sack ins Innere wuchtete. Ohne ihn weiter zu beachten, ließ er das schwere Teil liegen, hastete nach vorne und ließ sich in den Pilotensessel fallen.
    Keine Sekunde später erwachten die leise flüsternden

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