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Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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allerdings im Hintergrund und nur sehr aufmerksamen Beobachtern wäre aufgefallen, dass er zum Schutz der ihm anvertrauten Damen jederzeit einsatzbereit war. Jeder andere musste ihn für einen der zahllosen Mitarbeiter eines der mindestens ebenso zahllosen Casinos halten. Bunte Paradeuniformen, die bevorzugt an den Stil zu Beginn der irdischen Raumfahrt angelehnt waren, gehörten auf Druillet zum guten Ton.
    Es dauerte fast zehn Minuten, bis das Trio mit Olafsson im Schlepptau die weitläufige Anlage des Solar Lottery umrundet hatte und zum Haupteingang vorgedrungen war. Sie hatten auf Millers Wunsch zwischendurch an einer kleinen Herrenboutique Halt gemacht.
    »Bitte, meine Damen«, hatte Miller gesagt, »diese unerträgliche Hitze …« Es war nicht wärmer als sonst. Im Westen war jedoch die dichte Wolkendecke ein Stück weit aufgebrochen und die Sonnenstrahlen bahnten sich einen strahlenden Weg durch das deprimierende Grau dieses Tages. »Ich habe meinen Hut vergessen und kriege sonst noch einen Sonnenstich.«
    Miller erwarb einen großen, breitkrempigen Hut und außerdem eine Sonnenbrille mit verspiegelten Gläsern, die ihm fast bis zum Nasenansatz reichten. Trotzdem erkannten ihn Philip und Luis, zwei von Zschalloszschs Angestellten, auf Anhieb, als er sich mit Dana und Valentina zielstrebig in der weitläufigen Eingangshalle dem Durchgang zum Backroom näherte.
    »Mr. Miller«, sagte Luis in seiner fast unverständlichen, flüsternden Art, »der Backroom ist heute leider von einer geschlossenen Gesellschaft reserviert. Es tut mir Leid, aber man will unter sich bleiben …«
    Er und Philip hatten sich in unmissverständlicher Weise vor Frost, Duchamp und Miller aufgebaut.
    »Wir müssen darum bitten, dass Sie und die Damen heute auf das übrige vielfältige Angebot unseres Hauses zurückgreifen«, ergänzte Philip.
    Das war zu erwarten gewesen.
    »Lassen Sie mich mal«, sagte Valentina und griff in ihre Tasche. Als sie die Hand wieder herauszog, blitzten diskret zwei Platinscheiben mit einem Wert von je fünfhundert DD auf.
    Luis dunkle Augen weiteten sich gierig, aber Philip trat einen Schritt nach vorn und sagte: »Wir wissen Ihre Aufmerksamkeit sehr zu schätzen, Madame, aber ich fürchte, Sie haben uns missverstanden …«
    Oh, nein , stöhnte Miller in Gedanken und dachte, wobei er sich hütete, etwas davon laut auszusprechen: Da hättest du mit einem anderen Angebot bei diesem testosterongesteuerten Muskelpaket bessere Chancen gehabt …
    Bevor Miller aber dazu kam, mit seinen Augen zur Bestätigung seiner Gedanken die üppigen Kurven der Konzernerbin ein weiteres Mal genauer unter die Lupe zu nehmen, geschah etwas, das ihn an einen geschickten Taschenspielertrick erinnerte.
    »Hier, Captain«, sagte Valentina knapp und reichte Dana die beiden Platinchips.
    Was sich nun abspielte, überzeugte Miller endgültig davon, dass Frauen – ganz gegen ihren Ruf – hervorragend dazu in der Lage waren, sich ohne Worte zu verständigen.
    Denn während Dana das Geld entgegennahm, trat sie bereits zur Seite und zog Luis mit sich. Dabei murmelte sie so etwas wie »Hier, Luis, wenn Ihr Kollege nicht will, dann bekommen Sie halt das Doppelte.«
    Gleichzeitig rumpelte Olafsson gegen Miller, schob ihn ein Stück zur Seite und fing Philips laut- und bewusstlos zusammensackenden Körper auf. Aus den Augenwinkeln sah Miller, wie Duchamp mit einem kapriziösen Lächeln blitzschnell wieder den Miniaturschocker in ihrer Handtasche verstaute, mit dem sie Philip außer Gefecht gesetzt hatte.
    So etwas beherrscht keine verwöhnte und degenerierte Müßiggängerin! , erkannte Miller.
    »Wohin mit ihm?«, fragte Olafsson den erstarrt dreinblickenden Luis, der zwar seine Lippen noch weiter öffnete, aber kein Wort hervorbekam.
    Die Situation war grotesk. Rings um sie herum strömten Hunderte von Menschen und Starr durch die Halle. Lebhafte Gespräche, Gelächter und leise Musik waren zu hören.
    Und Olafsson hielt den Ohnmächtigen mit einer Hand aufrecht, während Philips Kopf auf seinem Hals unkontrolliert hin und herschwankte, als wäre er nur mit ein paar Gummibändern befestigt.
    »Ich denke, am besten in den Sanitätsraum«, antwortete Dana anstelle von Luis, der zu ihren Worten mechanisch nickte und im nächsten Moment mit dem Kopf auf eine kleine Tür weiter hinten im Gang wies.
    Es gelang dem seltsamen Zug mit dem bewusstlosen Philip in der Mitte ohne größeres Aufsehen, in den Sanitätsraum zu schlüpfen, wo Olafsson den

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