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Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Titel: Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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J’ebeem dahinter stecken«, sagte von Schlichten. »Um Agenten auf der Alpha Pictoris Station einzuschleusen, müsste ein stetiger Personalwechsel stattfinden. Aber das ist nicht der Fall. Die Besatzung der Station besteht seit zweieinhalb Jahren aus denselben Personen.«
    »Wer dann?«
    »Kommen Sie wirklich nicht darauf, Captain? Lässt Ihnen Ihr Dienst als Commander im Star Corps nicht genügend Zeit, um die gegenwärtige politische Entwicklung über das Datennetz zu verfolgen? Wenigstens in Schlagzeilen? Das ist bedauerlich!«
    Dana kochte innerlich. Ruhig bleiben. Dieser arrogante Kerl wartet doch wahrscheinlich nur darauf, dass du explodierst, aber diese Freude wirst du ihm nicht machen. Das Lächeln, das sie jetzt aufsetzte, machte ihrem Spitznamen alle Ehre. Du weißt wohl nicht, dass du es mit jemandem zu tun hast, den man nicht umsonst Eisbiest nennt …
    »Die Genetiker-Welten haben gerade ihre Unabhängigkeit erlangt«, stellte von Schlichten fest. »Sie wissen doch so gut wie jeder andere, dass TR-Tec. die treibende Kraft hinter den Genetics ist.«
    »Und ein Konkurrent von Ihrem Arbeitgeber Far Horizon«, erwiderte Frost kühl.
    »Die Tätigkeitsbereiche überschneiden sich nur partiell, würde ich sagen. Jedenfalls traue ich den Genetics zu, dass sie versuchen, ein entstehendes Wurmloch unter ihre Kontrolle zu bringen.«
    »Aber sie hätten momentan wohl kaum die Möglichkeit, diese Kontrolle auch über längere Zeit wirksam auszuüben«, gab Frost zu bedenken.
    Von Schlichten verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln. »In Kürze werden sie dazu in der Lage sein. Ihre Industrieproduktion ist hoch effizient, und was den Flottenbau angeht werden sie sehr bald aufholen.«
    »Das wird noch eine Weile dauern, wie ich vermute.«
    »Ein Grund mehr, um anzunehmen, dass sie die Besatzung der Station auf ihre Seite gezogen und verhindert haben, dass wichtige Messergebnisse die Erde erreichen.« Von Schlichten zuckte mit den Schultern. »Das ist doch so leicht, Captain. Die Männer und Frauen an Bord der Alpha Pictoris Station sind Wissenschaftler. Man braucht denen doch nur zu versprechen, dass sie optimale Arbeitsbedingungen und einen unerschöpflichen Etat bekommen. Vielleicht hat der eine oder andere auch ein gesundheitliches Problem, das sich auf Genet lösen lässt. Oder es gibt Angehörige, denen es nicht so gut geht, und die vielleicht auf diese Weise in den Gemäß einer lebensrettenden Behandlung kommen können, die ansonsten einfach unbezahlbar wäre. Es gibt da so viele Möglichkeiten.«
    Frost nickte. »Ich will hoffen, dass Sie sich irren, Professor von Schlichten …«
    Von Schlichten verzog das Gesicht zu einem zynischen Lächeln. »Glauben Sie, mir geht es da anders, Captain?«
     
    *
     
    Gator hatte Augen und Ohren geschlossen. Etwas Ähnliches galt für seinen speziellen Sinn für kurzwellige elektromagnetische Strahlung. Das dafür vorgesehene Organ hob sich an der Oberseite des Kopfes leicht unter den Tüchern ab, die sein Gesicht verhüllten.
    Das Spektrum, das er damit wahrzunehmen vermochte, reichte vom ultravioletten Licht bis hin zu den Gammastrahlen. Viele Spezies verfügten über einen mehr oder minder ausgeprägten Sinn für kurzwellige Strahlung. Die – nach Erkenntnissen des Sharaan-Handelsherrn nicht sonderlich üppig mit leistungsfähigen Sinnesorganen ausgestatteten – Menschen beispielsweise hatten sich durch die Ausprägung eines schwachen, im Stirnbereich beheimateten UV-Sinns ihre innere Uhr an die Rotationsintervalle ihres Heimatplaneten um sich selbst und um sein Zentralgestirn angepasst. Zumindest behaupteten das die Datenbanken der Universität von Matlanor auf Kridania, aber da diese mit den auf Ebeem gesammelten Erkenntnisse übereinstimmten, gab es für Gator keinerlei Grund, an ihrem Wahrheitsgehalt zu zweifeln.
    Bei den Sharaan war dieses »dritte Auge« einfach um den Faktor tausend stärker ausgeprägt und deckte auch ein sehr viel weiteres Spektrum ab. Der Schluss lag nahe, dass dieser Umstand ebenfalls durch die besonderen Bedingungen jenes unbekannten Sonnensystems geprägt war, aus dem die Sharaan ursprünglich stammten.
    Eine Heimat, die vergessen schien.
    Im Laufe der Äonen, die die Sharaan bereits als Nomaden des Weltalls existierten, war dieser Ursprung gleichzeitig vergessen und mythisch verklärt worden. Es sprach jedoch angesichts der körperlichen Ausstattung dieser Spezies einiges dafür, dass ihr Ursprung in einem Gebiet mit hoher

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