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Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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schier unglaubliches Wissen verfügte. Als junger Novize hatte er an der legendären Christophorer-Expedition ins J’ebeem-Reich unter dem Kommando von Bruder Darenius teilgenommen. Catherine hatte schon des Öfteren fasziniert an Bruder Patricks Lippen gehangen, wenn er davon berichtete. Von diesen Schilderungen konnte sie gar nicht genug bekommen.
    Wie gut, dass der Christophorer-Orden kein Zölibat kennt , dachte Catherine. Andernfalls hätte ich wohl keine Chancen bei ihm, denn er wirkt irgendwie nicht wie ein Mann, der seine Grundsätze gleich über Bord werfen würde, wenn eine Frau ihm schöne Augen macht.
    Im Übrigen war Catherine Black zwar recht selbstbewusst – aber dieses Selbstbewusstsein bezog sich in erster Linie auf ihre beruflichen Fähigkeiten und ihre Fachkompetenz und nicht auf ihre erotische Anziehungskraft.
    Zunächst hatte Catherine geglaubt, dass Patrick sie nicht bemerkt hätte. Aber das war ein Irrtum. Der Christophorer blickte auf und nickte ihr zu.
    »Darf ich mich zu Ihnen setzen, Patrick?«, fragte sie.
    »Sicher!«
    »Ich nehme an, dass der Captain Sie für das Außenteam eingeteilt hat!«
    »Ja, das stimmt«, sagte er. »Vielleicht gelingt es uns, zu den Orsonen, die den Siedlern da unten auf Debrais VII einige Probleme machen, Kontakt herzustellen. Zumindest habe ich mir das vorgenommen. Sehen Sie, Catherine, dieser Planet ist so groß wie die Erde. Da aber nur fünfzig Prozent seiner Oberfläche mit Meeren bedeckt ist, gibt es erheblich mehr Land, das zur Verfügung steht. Und selbst, wenn man alle Gebiete abzieht, die nicht zur landwirtschaftlichen Nutzung verwendet werden können, dann ist Debrais VII immer noch eine lächerlich dünn besiedelte Welt. Ein paar tausend Menschen, die in der Äquatorgegend leben gegen eine Population von schätzungsweise hundert- oder zweihunderttausend maulwurfsartige Orsonen, von denen bekannt ist, dass sie normalerweise die kühleren Regionen des Nordens bevorzugen.«
    »Woher wissen Sie so viel über die Orsonen? Ich habe in der Datenbank nachgesehen und abgesehen von der Tatsache, dass man bei der Entdeckung der Orsonen den Debrais-Vorstandsvorsitzenden Edgar Zhedong Orson mit dieser Namensgebung ehren wollte und sie für primitiv hielt, steht da nichts.«
    »Ich weiß«, sagte Bruder Patrick. Er tippte auf dem Touchscreen seines Handheldcomputers und beugte sich dann etwas vor, sodass Catherine auf das Display blicken konnte.
    Dort war eine Oberflächendarstellung des Planeten Debrais VII in Pseudo-3D-Qualität zu sehen, die von roten Linien durchzogen war, die wie ein Geflecht von Adern wirkten. Auf der Nordhalbkugel, knapp unterhalb der vereisten Zone am Pol war dieses Netz von einer besonderen Dichte, die in Richtung Süden abnahm. Dort, wo die Menschen siedelten, waren nur einige wenige Verbindungen zu sehen.
    »Das ist das aus dem Weltraum anmessbare Stollennetz der Orsonen, mit dem sie seit Jahrtausenden die obersten Tausend Meter ihrer Planetenoberfläche durchziehen. Durch einen Infrarotscan kann man die Hohlräume anmesse, da sich die Temperatur der darin enthaltenen Luft messbar von der des Erdreichs oder Gesteins unterscheidet. Viele dieser Stollen sind gewiss seit langer Zeit gar nicht mehr in Gebrauch, andere werden hier gar nicht mehr angezeigt, weil sie wieder eingestürzt sind und sich im Lauf der Zeit erneut mit Oberflächenmaterial gefüllt haben.«
    Catherine nahm den Handheldrechner und blickte auf die Darstellung.
    »Von wann stammt dieser Scann?«
    »Das sind die Ortungsdaten der STERNENFAUST. Ich hatte Lieutenant Majevsky gebeten, diesen Tiefenscan durchzuführen.«
    »Diese gerade Linie zum Äquator …«
    »Das ist der Weg, den die Angreifer genommen haben, um unter Northwest Town einen Sprengsatz zu legen.«
    »Dann sind diese Eingeborenen wohl nicht ganz so primitiv, wie es den Anschein hatte.«
    »Sie können mit Schwarzpulver umgehen.« Patrick nahm ihr den Handheldrechner wieder ab und fügte hinzu: »Selbst wenn sich nur die Hälfte der Siedler letztlich zur Rückkehr entschließen, so wird es Wochen und Monate dauern, bis sie alle evakuiert sind – schließlich werden die meisten ihr Hab und Gut wieder mitnehmen wollen, dass sie hierher gebracht haben und außerdem ist Transportkapazität im Moment wohl das knappste Gut in den Solaren Welten. Von daher werden wir mit den Orsonen eine Verständigung finden müssen, ganz gleich, was die Siedler davon halten.«
    Catherine hing wie gebannt an den Lippen dieses

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