Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)
erkannte sie schließlich.
»Der heikelste Teil der Operation beginnt erst, wenn wir das Samtran-System erobert haben«, erklärte Soldo. Er markierte einen Bereich im Zentralbereich des ehemaligen Arashlans. »Hier sehen Sie das Namban-System.«
Das ehemalige Zentrum des Starr-Reichs! , schoss es Dana durch den Kopf. Die STERNENFAUST war bei dem verzweifelten Abwehrkampf der Sauroiden dabei gewesen. Die Dronte hatten die Starr mit ihren Agenten bereits an entscheidenden Positionen unterwandert, als sie dem Reich der Sauroiden den Todesstoß versetzten.
Dazu hatte es nicht einmal mehr einer großen Anstrengung bedurft. Eine beispiellose Fluchtbewegung war danach unter den Starr ausgelöst worden.
»Wir werden mit den vier Sondereinsatzkreuzern sowie dem Carrier STAR WARRIOR und dem Dreadnought LIBERTY in die Höhle des Löwen fliegen und Namban zurückerobern. Die Starr-Einheiten werden uns natürlich begleiten.«
»Und was ist mit den restlichen Schiffen unseres Verbandes?«, fragte Frost. Ahnst du die Antwort nicht, Dana? Sie ist doch so offensichtlich …
»Der Rest unserer Flottille wird im Samtran-System bleiben und die Grenze sichern. Das Oberkommando geht davon aus, dass die Jäger der STAR WARRIOR sowie die vier Sondereinsatzkreuzer sich lange genug im Namban-System halten können, um durchzubrechen und den Virus auf den Hauptplaneten des ehemalige Starr-Reichs zu verbreiten. Wenn uns das gelingt, müssen sich die Dronte wohl oder übel von dort zurückziehen.«
»Politische Rücksichtnahme auf unsere Starr-Verbündeten spielen da nicht etwa eine entscheidende Rolle bei der Festlegung dieser waghalsigen Strategie?«, fragte Chip Barus.
»Dazu kann und werde ich Ihnen keinen Kommentar liefern, Captain.«
»Das sagt mehr als ein ganzer Vortrag!«, gab Barus zurück.
»Bedenken Sie, dass wir die Starr als Verbündete halten müssen. Ich habe gehört, dass sie um ein Haar daran gehindert wurden, einen der übereilten direktdemokratischen Beschlüsse auch in die Tat umzusetzen und einfach in den von den Dronte eroberten Raum vorzudringen.«
»Es macht schon einen Sinn, zunächst nur einen Vorstoß mit den Sondereinsatzkreuzern und einem Carrier durchzuführen«, fand Frost schließlich.
»Der Dreadnought hat lediglich die Funktion, für einen besseren Schutz des Carriers zu sorgen«, erläuterte Björn Soldo. »Schließlich hat so ein Carrier keinen Mesonenantrieb wie die Sondereinsatzkreuzer und braucht mehr als doppelt so lange, um in den Bergstrom-Raum eintauchen zu können.«
»An der Vorgehensweise ist im Prinzip nichts auszusetzen«, fand Captain Rajiv. »Nur die Auswahl des Ziels …« Er schüttelte den Kopf. »Ich wäre lieber systematisch vorgegangen. Das hätte es vor allem leichter gemacht, das eroberte Territorium auch zu halten.«
»Eine Rückeroberung des Systems brauchen wir auf Grund des Virus nicht zu fürchten«, gab Captain Gossan zu bedenken.
»Das würde ich nicht unbedingt sagen«, konterte Rajiv. »Die Tatsache, dass die infizierten Welten für die Dronte langfristig nicht mehr besiedelbar sind, heißt ja nicht, dass sie uns deshalb nicht mehr mit Hilfe ihrer Flotte das Leben schwer machen könnten!«
»Machen wir einfach das Beste aus der Lage«, schlug Soldo vor.
Dana Frost war überzeugt davon, dass Soldo hinter den Kulissen alles getan hatte, um die gegenwärtige Entwicklung zu stoppen.
»Bevor wir zum gemütlichen Teil dieser Sitzung übergehen und ich mit Ihnen auf meinen Kommandoantritt auf der STAR WARRIOR anstoßen möchte, weise ich Sie ausdrücklich darauf hin, dass alles, was ich Ihnen soeben eröffnet habe, strengster Geheimhaltung unterliegt. Darum habe ich auch nicht den Funkweg benutzt. Wir haben schließlich keinerlei Ahnung, wie fortgeschritten die Dronte auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie sind. Unser Geheimdienst glaubt jedenfalls fest daran, dass sie unsere Kommunikationssignale durchgängig decodieren können und ihre Schlüsse daraus ziehen.«
Es gab niemanden im Raum, der dafür kein Verständnis gehabt hätte.
*
In den nächsten Stunden trafen die LIBERTY unter ihrem neuen Kommandanten Damian Duvalier sowie eine Flottille unter dem Kridan-Kommandanten Gor-Gan ein.
Frost kehrte zusammen mit van Deyk auf die STERNENFAUST zurück.
Das Kommando überließ sie Mutawesi. Für van Deyk gab es jetzt zahlreiche Kontrollaufgaben. Er musste dafür Sorge tragen, dass alles reibungslos ablief, wenn die STERNENFAUST ins Gefecht zog. Und das
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