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Sternenfaust - 053 - Die Morax

Sternenfaust - 053 - Die Morax

Titel: Sternenfaust - 053 - Die Morax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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und relativ genau zu berechnen war, was in dem Kampfgebiet vor und auf der Brücke der STERNENFAUST geschehen würde.
    Die noch kampffähigen Marines um Takashi hatten sich auf die Brücke zurückgezogen. Dana Frosts Entscheidung hielt der Kridan für durchaus angebracht. Die Marines konnten die Brücke von innen heraus wesentlich effektvoller verteidigen – sie mussten sich jetzt nur auf das Schott konzentrieren, nicht auf die gesamte Gangbreite.
    Doch sonderlich lange würden die fremdartigen Kämpfer nicht brauchen, bis der Weg in die Schiffszentrale für sie frei war. Wenig später hätte sie die Kontrolle über das Schiff gewonnen. Dann – daran glaubte Sun-Tarin fest – würde Frost das Einzige tun, was ihr noch blieb. Sie würde die Selbstzerstörung der STERNENFAUST II aktivieren.
    Das alles geschah nur zwei Parallelgänge von Sun-Tarin entfernt.
    Er hielt es für taktisch klug, sich vorerst unsichtbar im Rücken der Angreifer zu halten. Vielleicht konnte sein unvermitteltes Eingreifen in höchster Not den Ausschlag für das Schiff geben. Vorsichtig und auf alle Eventualitäten vorbereitet bewegte sich der Kridan die letzten Meter voran. Dann stoppte er hinter der Gangkreuzung.
    Die Wutschreie der Riesen waren jetzt nahe. Sun-Tarin musste sich beherrschen, um nicht doch noch seinem Instinkt zu unterliegen, der von den Kampfdrogen in seinem Blut noch verstärkt wurde. Doch der Kridan war sich bewusst, dass selbst er gegen diese fremde Lebensform allein den Kürzeren ziehen musste.
    Einer der verbliebenen Angreifer riss die Axt in die Höhe. Eine Waffe, die der Kridan nur zu gerne einmal in Ruhe untersucht hätte. Was war das für ein Wunderwerk, dass die Kampfpanzer der Marines zu knacken in der Lage war? Sun-Tarin hatte die entsprechenden Kommentare der Marines vernommen, die sich der Tatsache bewusst waren, wie angreifbar sie plötzlich in ihrer Panzerung waren.
    Das sind sie nicht gewohnt , dachte der Kridan.
    Sein eigener Panzeranzug war leichter als die des Star Corps, dafür war er aber auch schneller und die Versorgung des Trägers mit Kampfdrogen war ausgefeilter. Außerdem war er auf den Nahkampf ausgelegt. Die Kampftechniken der Kridan zielten darauf ab, die Klauen an Händen und Füßen einzusetzen. Und diese waren durch die Rüstung noch gefährlicher.
    Ein weiterer der Angreifer hackte jetzt auf das Schott ein, mehr passten von ihnen nicht davor in den Gang. Die übrigen schienen sie laut brüllend anzufeuern …
     
    *
     
    Das Schott hielt dem massiven Angriff nicht sehr lange stand.
    »Achtung jetzt!« Die Axtklingen durchschnitten das Schott nun scheinbar mühelos. Gleich würde der Feind freie Bahn haben. Takashis Nerven waren zum Reißen gespannt. »Achtung! Gezielter Gauss-Beschuss, wie besprochen. Denkt immer daran, wie empfindlich das Schiff speziell hier ausgelegt ist.«
    Der Sergeant wandte sich nach hinten, wo sich die Brücken-Crew formiert hatte. Allen voran natürlich Frost und van Deyk. Sie wussten nur zu genau, wie hilflos sie sein würden, wenn die Marines unterlagen. Doch auch dann wollten sie ihr Leben so gut es ging verteidigen.
    Es dauerte noch 23 Minuten, bis sie auf das Mutterschiff feuern konnten. Frost gestand sich ein, dass die Chancen, dazu noch in der Lage zu sein, nicht gut standen.
    Sie war bereit, sämtliche Kontrollen in der Zentrale zu deaktivieren. Die STERNENFAUST würde dann ungebremst in das feindliche Mutterschiff rasen. Außerdem wurden die Gauss-Geschütze von den Waffen-Lieutenants direkt gesteuert. Sie würden also dennoch feuern können.
    Der Gedanke an die Besatzung lastete schwer auf ihrer Seele, doch sie hatten immer noch gute Chancen, die Aggressoren mit sich zu reißen. Ihre Mannschaft von knapp über hundert Mann gegen das Leben von der Bevölkerung ganzer Planeten …
    So betrachtet war die Entscheidung einfach.
    Dann waren die Riesen da, ließen sich auch von den Attacken der Marines nicht aufhalten. Jedes Mitglied der Brückenbesatzung hielt ein Gauss-Gewehr in den Händen, doch solange die Marines noch kämpften, konnten sie nicht eingreifen. Die Gefahr, einen ihrer eigenen Leute zu treffen war einfach zu groß.
    Plötzlich wurde es still in der Zentrale. Nicht wirklich vollkommen still, doch das entsetzlichen Kampfgebrüll, das die Riesen über deren Rüstungslautsprecher von sich gaben, und ihr Vorwärtsdrang kam zum Erliegen. Sie gingen sogar auf Abstand zu den Marines, wenn sie auch die Brücke nicht verließen, lösten sie sich aus dem

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