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Sternenfaust - 059 - Verloren im Nirgendwo

Sternenfaust - 059 - Verloren im Nirgendwo

Titel: Sternenfaust - 059 - Verloren im Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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bleiben am besten hier …«, sagte er in einen abschwellenden Ton des Alarms hinein zu Kikku’h.
    Als hätte jemand eine Rauchwolke in einen Bienenschwarm geblasen, strebten sie auseinander. Keuchend rannte der wenig sportliche Lexington voran. Bruder William, Rana sowie die beiden Gefangenen eskortiert von Mutawesi folgten, Rana Quaid hatte zwar nichts auf der Brücke zu suchen, doch sie würde nicht stören.
    Kaum betrat er armwedelnd die Brücke, endete das Schrillen der Sirene.
    »Wer hat den Alarm ausgelöst und warum?«, fragte Lexington in die Runde.
    »Die Hangarwache«, antwortete Stephan van Deyk. »Und zwar deshalb … Sehen Sie selbst.«
    Auf dem Hauptmonitor wurde das sich jetzt rasch entfernende Shuttle sichtbar.
    »Die L-2«, sagte van Deyk.
    Eine böse Vermutung, die sich mit dem ersten Ertönen des Alarms in Lexingtons Kopf manifestiert hatte, wurde Gewissheit. »Pope?«, fragte er.
    Van Deyk nickte. »Er hat beide Hangarwachen hinterrücks niedergeschlagen. Einer der beiden Männer war aber nur kurz bewusstlos. Er konnte ihn allerdings auch nicht mehr aufhalten, sondern hat den Alarm ausgelöst. Offensichtlich kennt sich Professor Pope mit diesen Fluggeräten aus. Das war ein Blitzstart, unüblich für ein Shuttle, eher was für einen Jäger …«
    »Seien wir froh, dass er nur ein Shuttle und nicht den Jäger entwendet hat«, sagte Lexington ungewohnt lakonisch.
    »Er steuert direkt auf den Planeten zu …«
    »Wohin will jemand wie Professor Pope auch sonst.« Es war Bardolo, der diese Bemerkung machte.
    »Wie konnten er und Sie entkommen?«, fragte Lexington.
    Bardolo blickte kurz zu Titus Wredan, er war sich nicht klar, wer von ihnen antworten sollte.
    »Der Professor hat unsere Zellenschotts geöffnet, bevor er das Shuttle gekapert hat«, sagte Wredan.
    »Und seine Zelle sorgfältig verschlossen …«, ergänzte Bardolo.
    »Man hat uns kurz vorher das Essen gebracht«, fuhr Wredan fort.
    »Dafür brauchen die Zellentüren nicht geöffnet zu werden«, unterbrach van Deyk streng.
    »Nein, Sir. Das brauchen sie nicht. Wir bekamen, wie üblich die Mahlzeiten durch die Klappe gereicht«, sagte Wredan, wobei das »üblich« sich nur auf ihn beziehen konnte, da die beiden anderen Gefangenen noch nicht so lange eingesperrt gewesen waren.
    »Haben Sie mitbekommen, wie es dem Professor gelungen ist, dass derjenige, der das Essen austeilte, sein Schott geöffnet hat?«, fragte Lexington.
    »Ich fürchte, darüber kann nur der Crewman Auskunft geben, der jetzt in der Zelle des Professors eingesperrt ist«, sagte Wredan. »Nachdem Pope unsere Schotts geöffnet hatte, habe ich den Mann in seiner Zelle liegen gesehen … bewusstlos.«
    Van Deyk verdrehte die Augen.
    »Hat Pope irgendetwas zu Ihnen gesagt, als er Sie freiließ?«, fragte Lexington.
    »Warum solle er nicht armen Teufeln wie uns zum Abschied etwas Gutes tun«, sagte Wredan. »Dann rannte er mit seinem schweren Koffer davon.«
    »Ein schwerer Koffer?«, fragte van Deyk ungläubig.
    »Messinstrumente – vermute ich«, sagte Lexington.
    Bardolo nickte.
    »Jetzt wissen wir auch, wie er entkommen konnte«, meldete sich Bruder William zu Wort. »Er hat den Crewman, der für die Verpflegung der Gefangenen abgestellt war, überredet, ihm seine wissenschaftlichen Geräte zu bringen. Wer weiß, was er ihm dafür geboten hat? Der Koffer ging natürlich nicht durch die Klappe, also musste die Tür geöffnet werden …«
    »Und der Crewman bekam seine Belohnung«, ergänzte Rana Quaid nachdenklich. Lexington beugte sich zur Sprechanlage und befahl, Popes ehemalige Zelle zu öffnen und nach dem Crewman zu sehen.
    Inzwischen war der Sichtkontakt der Bordkameras zum Shuttle längst abgebrochen. Die Ortung verfolgte den Flug dessen ungeachtet mit peinlicher Sorgfalt.
    »Was tun?«, fragte van Deyk gequält.
    »Gute Frage«, murmelte Lexington und stieß in Gedanken einige fürchterliche Flüche aus. Es war zum Mäusemelken. Sie konnten kein weiteres Shuttle zur Verfolgung hinterherschicken, ohne die Situation noch komplizierter zu machen. Erst recht verbot es sich, auf die L-2 zu feuern. So schwerwiegend es war, was Pope gerade tat, es rechtfertigte nicht, ihn einfach umzubringen. Jedenfalls noch nicht.
    Anders sah es von Seiten der Mantiden aus. Sie hatten ihnen auf Grund des Bardolo-Vorfalls explizit keine Landeerlaubnis erteilt. Streng genommen konnten sie den Anflug der L-2 als einen kriegerischen Akt interpretieren. Sollten die Mantiden das Shuttle

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