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Sternenfaust - 059 - Verloren im Nirgendwo

Sternenfaust - 059 - Verloren im Nirgendwo

Titel: Sternenfaust - 059 - Verloren im Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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tagelang nicht transportfähig, musste also vor Ort betreut werden.«
    »Sie haben mir noch nicht gesagt, wie Sie mit ihm in Kontakt kamen?«
    »Freundlich wie unsere Selenschlucker nun mal sind, haben sie ihm gestattet, mit der Botschaft der Solaren Welten auf Mantis VII Kontakt aufzunehmen. Und zwar bevor Bardolo seine Retter über alle Einzelheiten informiert hat.«
    »Verstehe«, sagte Lexington nachdenklich. »Die Botschaft informiert das Außenministerium im Hohen Rat …«
    »Und dann kam ich ins Spiel. Ich konnte via einer Schaltung über die Botschaft sogar selber mit unserem kleinen, galaktischen Dummkopf sprechen.«
    »Bei diesem Gespräch haben Sie ihm dann geraten, sich gegenüber seinen Rettern und den mantidischen Behörden bedeckt zu halten.«
    »Exakt, Cap. Das war meine Aufgabe. Leider war ich in diesem Punkt nicht sehr erfolgreich.«
    Kein Wunder, wenn ich mir vorstelle, dass du ihn auch nur ansatzweise so unter Druck gesetzt hast wie mich. Laut sagte Lexington: »Er war wohl von einer sehr starken Dankbarkeit gegenüber den Mantiden erfüllt?«
    »Keine Ahnung, was diesen tumben Idioten dazu motiviert hat, den Riesen-Krabblern reinen Wein einzuschenken. Offen gesagt, Cap, interessiert mich das auch nicht. Mich interessiert nur, möglichst unbemerkt auf diesen gottverdammten Steinbrocken zu kommen und dabei erwarte ich, dass Sie mir helfen!«
    Milton Lexington III. schwieg. Abwägend musterten sie sich gegenseitig. Schließlich verzog sich ein Mundwinkel Popes zu einem schiefen Lächeln. Wie in Zeitlupe beugte er sich vor. Mit einer kleinen, auffordernden Geste winkte er Lexington zu sich heran.
    »Ich erwarte , dass sie mir helfen«, wiederholte er leise. »Es wird sich lohnen – auch für Sie, Captain!«
    »Inwiefern?«
    Der Professor kniff die Augen zusammen. Es war offensichtlich, dass es in seinem Schädel mächtig rumorte: Abwägungen, Zahlen, Risiken.
    »Fünfhunderttausend …« Er hob die Hand, um von vorneherein jeden Einwand Lexingtons abzublocken.
    »Moment! Fünfhunderttausend solare Credits für den Fall, dass meine diskreten Untersuchungen erfolglos bleiben sollten. Also dass dieser Schwachkopf Bardolo irgendeinen Mist erzählt hat. Ich denke, das wäre mehr als großzügig für den Fall eines Misserfolges. Aber wir erkennen damit an, dass Sie ein gewisses Risiko eingehen mussten, um uns zu helfen … eventuelle diplomatische Verwicklungen und so weiter …«
    Lexington nickte zögernd. »Und falls – wovon Sie ja eigentlich ausgehen – Bardolo recht hat?« Popes Gesicht wurde noch breiter, als es ohnehin schon war.
    »Fünf Millionen«, erwiderte er schnell. »Unter der Hand, steuerfrei, versteht sich. Und offiziell einen Black Star und mindestens drei Stufen auf der Karriereleiter weiter nach oben. Sie hätten für alle Zeit ausgesorgt Cap, könnten ihren Dienst quittieren, falls Sie das wollen und sich, wo immer sie hinkommen, als Träger der höchsten militärischen Auszeichnung, die das Star Corps zu vergeben hat, feiern lassen …«
    »Grandios!« Es klang in Popes Ohren, als wäre Lexington zutiefst beeindruckt und aufs Höchste begeistert zugleich. Entspannt lehnte sich der Professor zurück. Das war einfacher gelaufen als er erwartet hatte.
    »Falls Sie keinen verlässlichen Piloten haben, Cap, zur Not kann ich das Shuttle auch selbst fliegen, aber lieber wäre mir natürlich, sie könnten sich unter ihren Piloten mal diskret umhören, wer den Job übernehmen kann. Sie kennen Ihre Leute besser als ich …«
    »In der Tat, ich bin zwar noch nicht sehr lange an Bord, aber …«, Lexington drückte auf einen Knopf. »Lieutenant Jamil?«
    »Aye, Captain«, antwortete ihre Stimme aus dem kleinen Lautsprecher der Gegensprechanlage.
    »Alles aufgezeichnet?«
    »Klar und deutlich, Captain.«
    »Wa … was?« Professor Pope sprang von seinem Stuhl.
    »Dann schicken Sie doch bitte die Marines herein.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde zögerte der Wissenschaftler. Irritiert blickte er zum sich gerade öffnenden Schott.
    »Nehmen Sie ihn mit«, sagte Lexington zu den beiden bewaffneten Marines. »Achten Sie darauf, dass Bardolo und er nicht in benachbarten Zellen sind, verlegen Sie zur Not Wredan in die Zelle zwischen den beiden.« Das hatte es seines Wissens auf der STERNENFAUST noch nie gegeben, dass alle drei vorhandenen Arrestzellen zur gleichen Zeit belegt waren. Normalerweise konnten die einzelnen Zellen zwar bis zu sechs Leuten gleichzeitig aufnehmen, doch Lexington setzte

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