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Sternenfaust - 098 - Verloren

Sternenfaust - 098 - Verloren

Titel: Sternenfaust - 098 - Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Frost.«
    »Captain«, van Deyks Stimme klang aufgeregt. »Das müssen Sie sich ansehen …«
    »Ich hoffe, es ist kein Verband unbekannter Schlachtschiffe.«
    »Nein Ma’am, es … Kommen Sie einfach auf die Brücke.«
    »Ich bin schon auf dem Weg.«
     
    *
     
    Dana erreichte die Brücke und sah ebenso wie die Anwesenden gebannt auf den großen Hauptschirm. Vor ihnen zog ein gleißendes Licht vorbei, fast wie ein winziger Komet, der neue Hoffnung versprach. Doch es war kein Komet.
    »Wie kann das sein?«, fragte Dana fassungslos. Sie trat näher heran.
    Draußen im All bewegte sich eine der verloren geglaubten Lichtsonden.
    »Vielleicht ein Nachzügler mit etlicher Verspätung?«, schlug Robert Mutawesi vor.
    Van Deyk drehte sich zu Dana Frost um. »Nein. Das ist unwahrscheinlich. Ich für meinen Teil denke, das ist eine Botschaft. Ein letzter Gruß der Entität. An unseren Captain.«
    Dana schluckte. Vielleicht hatte van Deyk recht. Vielleicht war das Yngvars letzter Gruß. Sie atmete tief ein. Fest stand jedenfalls, dass Yngvar tot war. Endgültig verloren. Und sie würde sich nicht mit ihm vereinen.
    Ganz gleich was das sonderbare Wesen behauptet, und was sich mein Herz wünscht – es wird kein Wiedersehen geben!
    »Lieutenant Santos, setzen Sie einen neuen Kurs. Lassen Sie uns sehen, ob wir nicht doch noch herausbekommen, wohin die Reise der Dronte und der Lichtsonden geht und was hinter dieser ganzen Geschichte steckt.«
    »Mit Vergnügen, Captain.«
    Dana Frost setzte sich in ihren Sessel. Ja. Lass uns diese Suche endlich beenden. Viel zu lange jagen wir schon diesem geheimnisvollen Ort hinterher, ohne zu wissen, was uns dort erwartet …
    Sie streckte ihre langen Beine aus und schaffte es zum ersten Mal seit Längerem wieder zu lächeln. Es war ein gutes Gefühl, endlich wieder eine Spur zu haben. Obwohl sie noch immer Wut auf die Entität in sich spürte, formten ihre Lippen ein lautloses »Danke«.
     
    *
     
    Epilog
     
    Das Raumschiff des Herrn verlangsamte nicht fühlbar seine Geschwindigkeit. Dennoch glaubte der Herr das Absinken der Vorwärtsbewegung zu spüren. Er schloss die Augen seines Wirtskörpers und gab sich ganz der unwirklichen Wahrnehmung hin.
    Bald. Bald ist es so weit. Die Erfüllung.
    Er öffnete die schwarzen Augen wieder und blickte auf den gebogenen Panoramaschirm. Das Schiff tauchte in den Normalraum ein, warf sich einem Meer von anderen Schiffen entgegen.
    Gut hundert Raumer aller Baurichtungen und Klassen tauchten aus der Schwärze des Alls auf. Sie alle bildeten eine Gasse aus Lichtern, hießen ihn willkommen in ihrer Art, wie sie nahezu reglos in der Schwerelosigkeit standen.
    »Wir haben den Etappenzielpunkt erreicht«, meinte Janos Strewacz, ein hagerer Mann mit olivfarbener Haut, der einst ein Offizier des Star Corps gewesen war und dem Herrn bis zuletzt treu geblieben war.
    Die Schiffe der anderen Dronte schienen auf sie zuzurasen. Sie bildeten einen Tunnel, in den der Herr mitsamt seiner Mannschaft nun eintauchte. Kurz musste er an seine Dienerin denken. Ob sie schon tot war? Die Vernichtung des Kubus im Karalon-System musste zu diesem Zeitpunkt beendet sein.
    Und das ist gut so , dachte der Herr bei sich, während auf dem Bildschirm über die Außenkameras all die anderen Schiffe an ihm vorbeizogen. Die Starr und die Menschen werden uns so nicht mehr folgen können. Die Imitation eines Lächelns lag um seine Mundwinkel. Die Ganglie unter der dünnen Haut seines Halses zuckte freudig.
    »Die Vollendung ist nahe.«
    In den Augen von Janos Strewacz lag ein fiebriger Glanz. Der Ruf hatte auch ihn ganz und gar erfasst. Seine Wirkung wurde stärker, je näher sie dem Endziel kamen. Nichts anderes zählte mehr und es gab einige Dronte an Bord, die kaum noch in der Lage waren, an etwas anderes zu denken oder auch nur seine Befehle auszuführen. Sie alle waren ergriffen von jenem Sog, der sie unaufhaltsam zu sich rief.
    Das pfeilförmige Schiff, das im Karalon-System eigens für den Herrn erbaut worden war, zischte lautlos durch die Reihen der Verbündeten, bis er sich an deren Spitze setzte. Es war nicht mehr weit. Der Herr stand aus seinem weichen Sitz auf und starrte in das All vor sich. In weiter Ferne sah er einen Kometen seine Bahn ziehen. Der gleißende Himmelskörper lag abseits des Weges, den die Dronte eingeschlagen hatten. Flüchtig erinnerte sich der Herr, dass die Erhabenen in einem nicht allzu weit entfernten Teil dieses Raumes ein Kometenfeld geschaffen hatten.

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