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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Baby und so chaotisch Harry auch sein konnte, er war kein Idiot. Harry Chang hatte oft den richtigen Riecher. Seine Intuition hatte ihn Großes leisten lassen, nachdem das Karalon-System 2254 endlich von den Dronte befreit war und es galt neue Handelsrouten zu erschließen. Immer wieder war er auf Produkte und Rohmaterialien gestoßen, die er gewinnbringend verkaufen konnte.
    Aber dieses Mal nicht , dachte Savanna trotzig. Dieses Mal muss er sich einfach irren! Warum sollten uns ausgerechnet die Dondari Hinweise geben, woher die Dronte und die Basiru-Aluun das Rohmaterial für ihre Kristalle haben?
    » Star Trade wird sich bei uns bedanken, wenn wir außer Spesen nichts vorzuweisen haben«, maulte sie, während sie daran dachte, heute Nacht auf einem Haufen Stroh in einem vorsintflutlichen Felsloch fünfzehn Meter über der Erde schlafen zu müssen. Es würde bei den Dondari garantiert als unhöflich gelten sich auf das moderne Raumschiff zurückzuziehen.
    Einen Moment blinkten auf ihrem Ortungsschirm zwei Punkte auf. Sie vergrößerte den Scan-Bereich, konnte aber nichts finden. Ob die MERCHANT wieder einmal Geisterschiffe anzeigte? Manchmal ortete der Schiffscomputer größere Körper vorsichtshalber als andere Schiffe. Eine Sicherheitsmaßnahme, die sich rasch überprüfen ließ. Savanna wartete die Testergebnisse ab. Wieder nichts. Die MERCHANT war das einzige Schiff in diesem Raumsektor. Sie atmete erleichtert aus. Harry hatte von ihrer Überprüfung nichts mitbekommen. Er war gedanklich ganz mit seiner Mission beschäftigt.
    »Warum vertraust du mir dieses Mal nicht, Van? Die Dondari auf Rasha waren sehr zuversichtlich, dass der Paadora, ihr Mythensammler, von den Kristallen weiß. Du hast den Schmuck selbst gesehen, den sie trugen. Ich bin mir sicher, dass diese Steine aus demselben Rohstoff sind, den auch die Basiru-Aluun und die Dronte für den Schutz ihrer Schiffe verwendet haben. Es muss irgendwo dort draußen riesige Mengen dieser Substanz geben und wir werden sie finden und damit ein Vermögen machen!«
    »In deinen Träumen.«
    »Ich mache mir langsam Sorgen um dich, Van. Früher warst du nicht ganz so unausstehlich. Liegt es an diesem kurzen Zwischenspiel auf Karalon III?«
    »Erinnere mich bloß nicht an Männer«, knurrte Savanna. »Vielleicht sollten wir aus deiner Dory mal einen Dorald machen, damit ich hier an Bord auch meinen Spaß habe …«
    Harry grinste sein unverkennbares Grinsen, das ihn um Jahre jünger aussehen ließ. »Du weißt ja, dass dir die halbe Mannschaft zu Füßen liegt. Wer träumt nicht von der unnahbaren Co-Pilotin der MERCHANT, in deren funkelnden dunklen Augen die Leidenschaft glüht wie ein nambanischer Vulkan«, deklamierte er mit tiefer Stimme.
    Savanna verdrehte die Augen. »Lass gut sein. Mir wird übel. Der Mann, der für mich geschaffen ist, muss erst noch gezeugt werden.«
    Nachdenklich blickte sie auf den violettschimmernden Planeten, der immer näher kam. Eigentlich stimmt das nicht ganz. Eine Ausnahme gibt es …
    Sie erinnerte sich an die Zeit, als sie noch beim Star Corps ihren Dienst verrichtet hatte. Aber das war schon so lange her: Es war nicht mehr wahr.
     
    *
     
    Dana Frost umschloss die warme Porzellantasse mit beiden Händen. Diese altmodische Tasse war ein Geschenk ihrer Nichte zum Antritt ihres Dienstes auf der STERNENFAUST III gewesen. Die Tochter ihrer Schwester würde schon bald auf die Akademie auf Ganymed gehen.
    Die Zeit rast und das einzige was schneller ist, ist mein Schiff.
    Captain Dana Frost lächelte versonnen und sah sich in der Offiziersmesse um. Zurzeit war die Beta-Schicht an der Reihe und der Captain genoss die freie Zeit mit einem schönen heißen Kaffee in der Offiziersmesse. Der gemütliche Raum war hell eingerichtet. Grünpflanzen beruhigten die Augen und boten einen Kontrast zu den zweckmäßigen Formen, die streng der Funktion folgten. Dennoch hatten die Innenarchitekten hier einen Raum geschaffen, in dem man sich wohl fühlte. Aus unsichtbaren Lautsprechern drang leise Musik. Man konnte aus zwei großen länglichen Ovalfenstern in den Weltraum sehen. Nur eines davon zeigte tatsächlich das All. Das andere war eine Imitation aus Licht und Elektronik, die Impressionen aus den Solaren Welten wiedergab. Man konnte die Erde und ihren Mond deutlich erkennen.
    Dana nahm einen Schluck Kaffee und winkte Commander al Khaled zu, der mit einem dampfenden Trinkbecher in den Händen nach einem Sitzplatz Ausschau hielt.
    Al Khaled lächelte

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